Bildungsministerin will mehr Religion in Staat und Bildung

Falsche Schlussfolgerungen

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) zieht aus dem Terrorakt von Paris die Schlussfolgerung, dass es mehr Religion in Bildung und Staat geben müsse.

"Diejenigen, die den Glauben und seine Symbole aus dem Bildungssystem und anderen staatlichen Bereichen verdrängen wollen, sind auf dem falschen Weg" sagte sie nach Angaben der Finanznachrichten.

Richtig sagt sie zwar, dass Bildung eines der wichtigsten Programme gegen Fanatismus und Terrorismus ist; weshalb es sich dabei aber um religiöse Ausbildung handeln soll, bleibt eher unklar. 

Einmal davon abgesehen, dass sie in ihrer Auflistung die Mehrheit der Menschen, die Konfessionsfreien, vergißt, erscheint ihre Begründung wenig stichhaltig: "Christen, Juden, Muslime und Angehörige anderer Religionen leben ... in Deutschland meist gut zusammen. Dabei helfe, 'dass wir Religion nicht als reine Privatsache betrachten'." 

Nach Ansicht der Redaktion ist das Gegenteil richtig: die Unterteilung von z.B. Schülern in religiöse Gruppen verstärkt das Abgrenzende und unterstützt nicht das Verbindende.