Streit um Dokumentation

Abgelehnte Antisemitismus-Doku wird nun doch ausgestrahlt

Nachdem die ARD sich dazu entschlossen hat, die umstrittene Dokumentation "Auserwählt und ausgegrenzt: Der Hass auf Juden in Europa" zu senden, nimmt auch Arte die ursprünglich abgelehnte TV-Dokumentation wieder in sein Programm.

Die ARD sendet am heutigen Mittwochabend die ursprünglich für Arte produzierte Dokumentation über neue Formen des Antisemitismus. Im Anschluss, um 23:45 Uhr, diskutiert "Maischberger" über das Thema. Dabei sollen auch die vom WDR beanstandeten handwerklichen Mängel der Dokumentation thematisiert werden. Zu Gast wird unter anderem der Psychologe und Islamismusexperte Ahmad Mansour sein, der das Verhalten von arte im Vorfeld kritisierte und schon länger vor dem Problem des muslimischen Antisemitismus warnt.

Der deutsch-französische Kulturkanal arte hatte sich gegen eine Ausstrahlung der Dokumentation entschieden, da sie angeblich zu stark vom "ursprünglichen Sendekonzept" abgewichen sei. In einer Pressemitteilung von Arte heißt es dazu, dass "entgegen dem Auftrag der Fokus nicht auf europäische Länder sondern auf den Nahen Osten gerichtet wurde."

Mit Blick auf die öffentliche Diskussion und um einen identischen Kenntnisstand des Arte-Publikums in Frankreich und Deutschland zu ermöglichen, habe man sich nun aber doch dazu entschlossen, die Dokumentation zeitversetzt auszustrahlen. Laut arte kursieren im Internet zahlreiche fehlerhafte Versionen der Doku.