Der österreichische Kabarettist und Musiker Günther "Gunkl" Paal ist am Freitag in Bochum zu Gast bei der Karfreitagsveranstaltung von Religionsfrei im Revier. Wie in den letzten Jahren wird zum Abschluss des Abends der Film "Das Leben des Brian" gezeigt. Vorher erlebt das Bochumer Publikum erstmals den antiklerikalen Schmäh des Wiener Kabarettisten.
Zum Star der deutschen humanistisch-atheistischen Szene wurde Gunkl vor allem mit den Ausführungen über Wüsten-Religionen, Wissen, Respekt und Kränkungen in seinem Kabarettprogramm "Die großen Kränkungen der Menschheit". Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Salzburger Stier (1996), dem Deutschen Kleinkunstpreis (2005) und dem Prix Pantheon, Jury-Kategorie "Frühreif & Verdorben" (2011), 2013 war er Schirmherr für den Kunstpreis "Der freche Mario" der Giordano-Bruno-Stiftung.
Gunkl erläutert mit antiklerikalem Schmäh, warum die gängigen Weltreligionen für vernunftbegabte Menschen eine Zumutung sind. Es ist halt unlogisch, wenn z. B. eine allmächtige monotheistische Gottheit in ihrem ersten Gebot einräumt, dass es andere Götter gibt, denen man nicht huldigen soll.
Gunkl kommt aus Solidarität mit den Aktivitäten der Initiative Religionsfrei im Revier nach Bochum und verzichtet auf eine Gage. Der Eintritt zu der gesamten Veranstaltung ist also frei.
Das Karfreitagsprogramm im RIFF
Konrad-Adenauer-Platz 3
44787 Bochum
18.00 Uhr Einlass
18.15 Uhr unglaubliche Kurzfilme
19.00 Uhr Darius Rupalla: Science Slam – Wissen rockt
19.30 Uhr Günther "Gunkl" Paal, Wiener Kabarettist mit antiklerikalem Schmäh
20.45 Uhr Monty Python: Das Leben des Brian
2 Kommentare
Kommentare
Kay Krause am Permanenter Link
Der Klerus sieht die Felle schwimmen,
die Kirchenkerzen am Verglimmen,
Frauen geh'n im Alter in die Breite,
und die Kirchen langsam pleite.
Es leben von Harz-4 die Priester,
leer sind die Gebete-Sääle,
betteln gehen Papst und Kardinäle.
Vergessen sitzt der Gott im Himmelshaus,
so sieht des Klerus Zukunft aus.
da hilft kein Weihnachtslied und keine Ostertorte,
auch kein Kruzifix und salbungsvolle, fromme Worte.
da hilft nur reuevolle Rückkehr in die Wirklichkeit,
und Abkehr von der Kirchen-Märchenzeit.
In diesem Sinne: Frohe Ostereier allerseits!
Hans Trutnau am Permanenter Link
War es so gut, wie sich das Programm anhört?