Beim Berliner Sturm auf den Reichstag hetzte eine Heilpraktikerin die Demonstranten mit der Behauptung auf, Donald Trump sei soeben in Berlin gelandet und unterstütze den Protest.
Die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen werden zur Hauptsache von Rechtsradikalen, Reichsbürgern, Impfkritikern, Anhängern der Alternativmedizin und Esoterikern organisiert und besucht. Es ist der Aufstand brauner Kreise, die die Pandemie nutzen wollen, um eine Revolution gegen das angeblich korrupte Establishment anzuzetteln.
Die Demonstration vom vorvergangenen Samstag in Berlin veranschaulicht die Sehnsucht der merkwürdigen Koalition nach einem politischen Umbruch. Symbolisch dafür war der Sturm der Demonstranten auf den Reichstag.
Eine Frau schrie von der Bühne: "Wir haben gewonnen. Wir holen uns hier und heute unser Hausrecht." Kurz darauf stieg der Mob die Treppe zum Reichstag hoch. Herbeigeeilte Polizisten konnten ihn im letzten Moment am Eindringen ins geschichtsträchtige Gebäude hindern.
Der Berliner Tagesspiegel fand heraus, dass es sich bei der Aufwieglerin um die szenenbekannte Heilpraktikerin Tamara K. handelte. Weitere Recherchen zeigten, dass sie schon bei früheren Corona-Aktionen aktiv gewesen und als Rednerin aufgetreten war.
Der versuchte Sturm der rechten Massen (AfD und Reichsbürger) und Esoteriker – zu denen auch die meisten Impfkritiker gehören – auf den Reichstag erschütterte Deutschland. Für die Demonstranten war es das bisherige Highlight ihrer Aktionen.
Trump, der Held der Demonstranten
Die Heilpraktikerin hat in den sozialen Netzwerken wiederholt Beiträge mit verschwörungstheoretischen und rechtsextremen Inhalten geteilt oder verbreitet. Aufgewiegelt hat Tamara K. die Demonstranten am vergangenen Samstag mit der Behauptung, US-Präsident Donald Trump sei soeben in Berlin gelandet.
Die Botschaft dahinter: Der mächtigste Mann der Welt unterstützt unseren Umsturz, er kommt uns zu Hilfe. Weiter schrie Tamara K. laut Tagesspiegel ins Mikrofon, sie müssten jetzt ein Zeichen setzen und Trump zeigen, dass "wir die Schnauze gestrichen voll haben". Sie würden heute Weltgeschichte schreiben, behauptete die Heilpraktikerin weiter.
Nur: Auch wenn Trump selbst ein Verschwörungsmythiker ist, war er mitnichten nach Deutschland geflogen, um die Coronaleugner zu unterstützen. Bezeichnend ist, dass diese Kreise die Medien pauschal als Lügenpresse bezeichnen, die laufend Fake News verbreiteten würden. Sie selbst scheuen sich aber nicht, blindwütige Demonstranten mit krassen und offensichtlichen Lügen aufzuhetzen.
Für viele Verschwörungsideologen ist Trump der ominöse QAnon, also die unbekannte Machtfigur, die die Menschheit vor den angeblich geheimen Weltmächten retten will. (Q ist das Pseudonym des unbekannten Supermans, Anon steht für "anonymous", also anonym.)
Als ob Trump der Superman sei, der im Hintergrund den weltweiten Umsturz organisieren und die Menschheit erlösen würde. Eine im Netz gefeierte Idee, die an Verblendung und Ignoranz kaum zu überbieten ist. Zumal ihre Anhänger glauben, das verhasste Establishment würde systematisch Kinder foltern, töten und ihr Blut trinken, um unter anderem gegen Corona geschützt zu sein.
Weshalb verbünden sich Naturheiler, Impfkritiker und radikale Esoteriker mit Rechtsradikalen und Neonazis? Es ist die politische Ideologie, die sie verbindet. Denn die Wurzeln der modernen Esoterik sind ebenfalls braun. Und die meisten Naturheiler und Impfkritiker haben eine esoterische Schlagseite.
Esoteriker sehen sich als Nachfahren der Kelten und Germanen
Viele Esoteriker fühlen sich als geistige und spirituelle Nachfahren der Kelten und Germanen. Ihre Vorbilder sind die Druiden, die angeblich das universale spirituelle Wissen besaßen. Diesen eifern die Esoteriker nach.
Doch unsere heutige Kultur ist zu ihrem Leidwesen abendländisch, also jüdisch-christlich, und nicht mehr germanisch. Das stört sowohl die Rechtsextremen als auch die radikalen Esoteriker. Dass in ihrer verqueren historischen Analyse antisemitische Untertöne mitschwingen, liegt auf der Hand.
Kommt hinzu, dass in ihren Augen aktuell noch die Migranten die letzten Reste unserer germanischen Kultur zerstören. Da hilft nur noch der Sturm auf den Reichstag und der politische Umsturz. Die Corona-Pandemie ist in dieser Situation ein Geschenk des Himmels. Sie dient als willkommener Katalysator, um die ersehnte Revolution endlich effektvoll anzustoßen zu können.
20 Kommentare
Kommentare
sitha Berg am Permanenter Link
"Doch unsere heutige Kultur ist zu ihrem Leidwesen abendländisch, also jüdisch-christlich,...."
Ich möchte ergänzen " .... und zu großen Teilen atheistisch und aufgeklärt."
Jochen Schreiber am Permanenter Link
Dem möchte ich widersprechen!
Unsere heutige Kultur basiert eindeutig auf der Aufklärung.
Dangerhorst am Permanenter Link
Schön wär's...
Tobias Seyb am Permanenter Link
Was den Artikel betrifft: Zustimmung.
Aber dass unsere Kultur jüdisch-christlich sei, dieses unglückliche Narrativ sollte man nicht weiter verbreiten.
Christlich ist höchstens noch die Folklore. Zum überwiegenden Teil ist unsere Kultur humanistisch und wissenschaftlich, das haben Generationen kluger und mutiger Menschen den Rabbis und Pfaffen abgetrotzt.
David Z am Permanenter Link
"Kurz darauf stieg der Mob die Treppe zum Reichstag hoch. Herbeigeeilte Polizisten konnten ihn im letzten Moment am Eindringen ins geschichtsträchtige Gebäude hindern"
Wir wollen mal nicht übertreiben. Es gab keine Verletzten, keine Toten, keine Ladenplünderungen. Noch nicht mal Sachbeschädigungen.
Auch wenn die Verwirrten und Verirrten sicher ein Thema für sich sind, sollten wir bei dem Vorfall wirklich etwas Dramatik herausnehmen, nicht gleich den Weltuntergang aufziehen sehen und uns erst recht nicht so kritiklos dem in Medien und Politik kreiertem Narrativ anschliessen.
Tyto Alba am Permanenter Link
Das ein paar Deppen auf der Treppe des Reichtages Deutschlands Ansehen geschadet haben ist nicht zu leugen. Und dennoch war es glücklicherweise kein Sturm.
David Z am Permanenter Link
Der Vorfall an sich war ein feuchter Furz. Niemand im Ausland hätte sich dafür interessiert, wenn es nicht so grotesk aufgebauscht worden wäre.
Dangerhorst am Permanenter Link
Als ob die nötige Einstampfung eines Mobs von Sachbeschädigung abhängig wäre.
David Z am Permanenter Link
Nun, in einem Rechtsstaat spielen bei der Einschätzung der Verhältnismäßigkeit die Umstände wie Gewalt gegen Sachen und Personen selbstverständlich eine Rolle. Lehnen Sie den Rechtsstaat etwa ab?
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Wenn Dummheit weh täte, hätte man die Schmerzensschreie bis Hamburg und München gehört, leider ist das ganze nicht lustig, sondern ein Trauerspiel und die Welt schüttelt wieder einmal den Kopf über Deutschland.
Olaf Sander am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Stamm,
fast immer stimme ich Ihnen und Ihren Analysen zu. Heute aber mal nicht, wobei Sie im Großen und Ganzen in Ihrem Artikel Recht haben.
Was mich stört ist die Aussage "Sturm auf den Reichstag". Nicht nur, dass die Nazis und deren unzufriedene Anhänger vor der Demonstration in den (a)sozialen Medien zu einem "Sturm auf Berlin" aufgerufen haben, und dieses Narrativ von beinahe der gesamten medialen Berichterstattung über das Ereignis am Reichstag ohne zu hinterfragen übernommen wurde. Es sind auch die Bilder, die zur Aussage "Sturm auf ..." so gar nicht passen wollen.
Was da auf der Treppe des Reichstags passierte war kein Sturm. Das war allerhöchstens eine Flatulenz, von ein paar Leuten mit selbiger im Kopf.
90% der Deutschen sind mit den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung zufrieden. Und wahrscheinlich noch etliche mehr kämen gar nicht auf die Idee, irgend etwas stürmen zu wollen, außer vielleicht die kommenden Weihnachtsangebote vom MediaMarkt.
Dass solche Aussagen über Deutschland hinaus Auswirkungen haben hat mir eine Kollegin aufgezeigt, die in einer dänischen Tagesszeitung genau diese Überschrift gelesen hat (ich lebe in Dänemark). Die hat mich tatsächlich gefragt, ob man noch gefahrlos nach Berlin reisen kann. Viele Dänen lieben Berlin und Deutschland. Eigentlich...
Wir alle, Medienschaffende und Ottonormalbürger, müssen aufpassen, dass wir nicht die Sprache dieser verblendeten Schreihälse übernehmen und sie und deren abstruse Wunschvorstellungen überhöhen.
Ja, diese Leute haben alle Aufmerksamkeit verdient, vor allem die der drei Gewalten. Die vierte Gewalt muss aber aufpassen, dass sie sich nicht, einfach nur der medialen Mechanismen wegen, zum Steigbügelhalter dieser Leute macht.
In diesem Zusammenhang hat der Bildblog heute auf ein wirklich sehr interessantes Interview mit dem US-Medienexperte Jeff Jarvis bei Journalismus.de [1] hingewiesen. Kurz gesagt meint Jarvis, dass das größte Problem nicht Desinformation, sondern Unwissenheit ist.
Zum Glück stehen Sie im Kampf gegen die Unwissenheit mit in vorderster Reihe. An dieser Stelle mal ein fettes Dankeschön an Sie! Um so wichtiger ist es aber deshalb, dass Sie Flatulenzen nicht zu Stürmen machen.
Mit humanistischen Grüßen
Olaf Sander
[1] https://www.journalist.de/startseite/detail/article/wir-muessen-zuhoeren
Gisela Schröder am Permanenter Link
Dieser Artikel ist wunderbar lehrreich: Er ist eine Hetzschrift in höchster Vollendung!
Insbesondere der Satz „Zumal ihre Anhänger glauben, das verhasste Establishment würde systematisch Kinder foltern, töten und ihr Blut trinken, um unter anderem gegen Corona geschützt zu sein.“ erinnert mich an die Ritualmordlegende, dass die Juden „Kinder stehlen, zerteilen und zerstückeln, um am Blut der Christen ihr Mütchen zu kühlen“, von der Luther berichtet (Von den Juden und ihren Lügen, S. 241). Sollte dem Autor etwa nicht bewusst sein, mit welcher infamen Unterstellung er Menschen verunglimpft?
Es gibt noch weitere ähnliche Passagen in dem Artikel, aber ich möchte mich nicht noch mehr aufregen. Ich hätte nicht gedacht, dass etwas so Niederträchtiges in einem Pressedienst, der sich humanistisch nennt, veröffentlicht würde! Man soll ja keine Meinung unterdrücken, aber dies ist keine Meinung, sondern Hetze. Würde man die Nettiquette des hpd für Kommentare auf diesen Artikel anwenden, hätte er eigentlich nicht erscheinen dürfen. Wird der hpd jetzt auch einen Artikel veröffentlichen, der wahrheitsgetreu und ohne Hetze über die Demonstration berichtet – um nicht ebenfalls in die Reihe der Hetzer eingeordnet zu werden?
Peter Friedrich am Permanenter Link
Ich bin Hugo Stamm für seinen Beitrag sehr dankbar.
Mit äußerster Schamlosigkeit sind die „Friedensliebewahrheit“-Rufer gemeinsam neben Reichskriegsflaggen marschiert.
Olaf Sander am Permanenter Link
Danke Herr Friedrich für Ihren Kommentar, den ich genau so unterschreibe.
@ Frau Schröder:
Wer Seite an Seite mit Leuten herumläuft, die eindeutig rechts zu verorten sind, weil sie ihre Symbole, ihre menschenverachtenden Aussagen und demokratieschädigenden Verschwörungsmythen rausschreien (und sich dabei, trotz ihrer Minderzahl, aber dafür in totaler Selbstüberschützung, für das Volk halten), muss sich nicht wundern, wenn er oder sie in die rechte Schmuddelecke gestellt wird.
Ihr Beitrag ist weder kritisch in der Sache, noch in irgend einer Form konstruktiv. Es bedient nur wieder das Narrativ, dass Leute wie Sie und die Verblendeten mit Reichsfahne oder AfD-Logo auf dem Revers, sich als Opfer stilisieren wollen. Warum? Doch nur, weil Ihnen die Argumente fehlen.
Åse am Permanenter Link
Ein sehr seltsamer Kommentar Frau Schröder. Jemandem vorzuwerfen worüber er nicht geschrieben hat, ist schon ... na sagen wir mal unfair.
Aber ganz absurd wird Ihr Vorwurf zum Thema Kinderblut trinkende Geheimgesellschaften. Wir haben doch (fast) alle die Parallelität zu den alten antisemitischen Stereotypen erkannt. Der Autor brandmarkt diese Hetze völlig zurecht. Wie können Sie ihm in diesem Punkt Hetze unterstellen? Oder habe ich Sie da missverstanden?
Ernie am Permanenter Link
Frau Schröder, the truth hurts!
Matthias Freyberg am Permanenter Link
Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ein Artikel mit derartigen Pauschalisierungen,
Unterstellungen, Abwertungen und Halbwahrheiten Platz im hpd findet.
Dieser Artikel wird der Komplexität der infragestehenden Sachverhalte nicht gerecht und
erschwert einen konstruktiven Dialog. Das ist gerade nicht, was wir brauchen.
Peter Friedrich am Permanenter Link
Wieder ein sehr wichtiger Beitrag von Hugo Stamm.
Die Lügendreistigkeit der angebraunten „Liebesfriedenwahrheit“-Brüllaffen ist wahrlich atemberaubend.
Übrigens ist mir selber ein halbwegs reflektierter christlicher Glaube lieber als die unpersönliche barbarisch-völkische Blut- und Bodenideologie, die die Esoteriker mit dem Germanischen verbinden.
Friedrich Meyer am Permanenter Link
Der Ton dieses Artikels und der folgenden Diskussion erschreckt mich zutiefst.
Christoph Schopka am Permanenter Link
"Es ist der Aufstand brauner Kreise [...]." - Ist das eine Meinung oder eine Tatsache?
"[...]Sturm der Demonstranten auf den Reichstag." - Dieser "Sturm" umfasste ca. 300-400 Menschen, die langsam und gemächlich und gänzlich ungehindert über Zäune kletterten und dann ebenso langsam und gemächlich die Stufen hoch gestiegen sind, dabei Selfies und Videos davon aufgezeichnet haben und diese teilweise ins Internet gestellt haben. Ganze drei (3) Polizisten, ohne Schutzausrüstung und schlecht bewaffnet, sicherten den Eingang und waren dazu in der Lage, den "Sturm" abzuwenden. Zu einer Eskalation an der Treppe kam es erst, als eine Hundertschaft der Polizei in schwerster Montur aufmarschierte und auf durchaus brutale Weise die bis dahin friedlichen Demonstranten angriff.
"Herbeigeeilte Polizisten konnten ihn im letzten Moment am Eindringen ins geschichtsträchtige Gebäude hindern." - Wie zuvor genannt, gab es keinen ernsthaften "Sturm" auf das Gebäude, jedwede anders lautende Darstellung ist im besten Fall Bullshitting, im schlimmsten Fall glatt gelogen. Ironischerweise äußert sich der Autor einen Absatz zuvor kritisch zu "Lügenpresse"...
"Trump, der Held der Demonstranten" - Ernsthaft? In rechten Kreisen gilt D.Trump genauso als Lachfigur wie in linken und gemäßigten Kreisen. Die deutsche "Rechte Szene" hat ziemlich wenig Gutes über Mr. Trump zu sagen, ganz sicher ist er dort kein "Held".
"blindwütige Demonstranten" - Wo genau haben Sie diese gesehen? Auf den Demonstrationen am 29. August in Berlin sicherlich nicht, ein Blick auf die Defintion hilft beim Verständnis: Blindwütig: Ohne Maß und Besinnung wütend -> wüten: Von zerstörender, vernichtender Wirkung sein - Was wurde zerstört oder vernichtet? Dieser Artikel hat bei mir eine verheerendere Wirkung auf Ihre Glaubwürdigkeit als alle Demontrationen in Berlin zusammengenommen auf mein Bild vom "gesunden Menschenverstand", und das ist wahrlich nicht gut.
"Dass in ihrer verqueren historischen Analyse antisemitische Untertöne mitschwingen, liegt auf der Hand." Eine steile These, der es allein an faktenbasierter Untermauerung fehlt, schade eigentlich...
Unterm Strich zeigt dieser Artikel ein durchaus verstörendes Bild von der Wahrnehmung der Welt durch den Autor. Eine x-beliebige Rednerin auf einer Demo wird falsch (unvollständig und aus dem Zusammenhang gerissen) zitiert, ein Ereignis beschrieben, das so nicht stattgefunden hat und diese offenkundige Bullshitting-Aktion wird ungefiltert auf Ihrer Seite weiter verbreitet. Man muss kein Fan der Corona-Verschwörer sein, ich bin es ganz sicher nicht, aber ein gesundes Maß an Realitäts- und Wahrheitsliebe, an gutem Journalismus und im Zweifelsfall auch ein Faktencheck anhand von verfügbarem Videomaterial auf youtube.com kann durchaus erwartet werden, finden Sie nicht?
Ich lese seit einigen Jahren immer wieder gerne Artikel bei Ihnen, da ich ebenfalls Humanist bin. Ich verspüre ein großes Unbehagen, wenn religiöse Institutionen trotz fehlender demokratischer Legitimation repressive Gesetze durchsetzen. Ich empfinde es als Zumutung, wenn Gesetze erlassen werden, die eindeutig interessengesteuert sind und nicht dem Wohl des Volkes dienen. Ich halte einen säkularen Staat für absolut notwendig. Ich sehe das Risiko einer Zersetzung unserer Gesellschaft durch eine fast ausschließlich muslimische Zuwanderung und ich sehe das Risiko, dass unsere moderne Gesellschaft nicht die Mittel zur Verfügung gestellt bekommt, um eben diesem Risiko angemessen begegnen zu können, nämlich durch Bildung und Aufklärung.
Ich halte es aber ebenso für absolut notwendig, Quellen zu prüfen und dazu gehört eben auch, zu hinterfragen. Ich erwarte von einem Journalisten ebenso wie von einem Multiplikator, dass er prüft, ob das, was er veröffentlich, auch korrekt ist. Wer das nicht tut, macht sich angreifbar. Wer das nicht tut, riskiert seine Reputation. Sie haben dies getan, mit diesem schlecht geschriebenen, inhaltlich falschem Beitrag, der sogar das "Nievau" der Bild unterschreitet.
Glauben Sie im Ernst, dass drei (3!) schlecht ausgerüstete Polizisten dazu in der Lage wären, 300-400 "wütende Demonstranten" bei einem ernsthaften "Sturm" daran zu hindern, ein Gebäude zu betreten? Falls ja, ist Ihnen nicht mehr zu helfen, falls nein: WARUM HABEN SIE ES NICHT GEPRÜFT? Warum haben Sie diesen Schmutz veröffentlicht? Was oder Wer hat Sie dazu veranlasst, Ihre Reputation aufs Spiel zu setzen?
Ich erwarte von Ihnen keine Antwort, diese schulden Sie sich höchstens selbst.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen angenehmen Restsonntag bzw. einen guten Start in die neue Woche.