Der im Mai wegen der Pandemie verschobene Exorzismuskurs in Rom wird im kommenden Monat nachgeholt. Da die Teilnehmerzahl insgesamt auf 120 Personen begrenzt ist, heißt es jetzt schnell sein bei der Anmeldung. Benötigt werden hierfür unter anderem die Empfehlung eines Priesters des Vertrauens nebst Unterschrift vom Bischof sowie einige hundert Euro.
Vom 26. bis 31. Oktober 2020 findet der im Mai wegen der Covid-19-Pandemie aufgeschobene Exorzismuskurs in der römischen Hochschule päpstlichen Rechts, Athenaeum Regina Apostolorum, statt. Beginnen wird der Kurs jeweils um neun Uhr morgens und enden um 18 Uhr. Gehalten wird er im Auditorium Giovanni Paolo II. Die Anmeldegebühren betragen 450 Euro. Hinzu kommen Gebühren für die Übersetzung in Englisch, Spanisch oder Französisch für diejenigen, die kein Italienisch sprechen. Während ein Mittagessen im Preis inkludiert ist, müssen die Unterbringung und weitere Verpflegung selbst organisiert und gezahlt werden. Anmeldeschluss ist der 19. Oktober 2020.
Im Kurs, dem nun 15. seiner Art, sollen die aktuellen Ergebnisse interdisziplinärer Forschung zu Exorzismus und Befreiungsgebet präsentiert werden. In Zusammenarbeit mit der Organisation Socio-religious Research and Information (GRIS) (Sozio-religiöse Forschung und Information) aus Bologna und weiteren Experten ist geplant, die Kursteilnehmer*innen in Bezug auf die anthropologischen, phänomenologischen, theologischen, liturgischen, kanonischen, spirituellen, medizinischen, neurowissenschaftlichen, pharmakologischen, kriminologischen und rechtlichen Facetten des Exorzismus auf den aktuellsten Stand zu bringen.
Wer sich trotz weiterhin andauernder Corona-Pandemie mit dem Wegbeschwören böser Geister aus Lebewesen oder Gegenständen auf unfassbar hohem wissenschaftlichen Niveau beschäftigen möchte, sollte sich beeilen. Die Teilnehmerzahl ist auf 120 begrenzt. Zudem gibt es ein paar kleine Unterlagen einzureichen. Priester müssen ein Online-Formular ausfüllen sowie die Kopie eines Celebrets und eines Ausweisdokumentes beibringen. Laien haben eine höhere Hürde zu überwinden: Zum Online-Formular und der Kopie des Ausweisdokumentes kommen noch ein Lebenslauf, ein Motivationsschreiben sowie eine Empfehlung des Priesters der eigenen Gemeinde samt Unterschrift vom Bischof hinzu.
17 Kommentare
Kommentare
Andreas E. Kilian am Permanenter Link
Für den wahren Christen existieren keine Krankheiten wie Corona, denn Jesus gab allen (!) Christen die Vollmacht, diese umgehend zu heilen. Warum tut es keiner???
Markus 16,15-18.
15 Und er sprach zu ihnen: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.16 Wer glaubt und sich taufen lässt, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. 17 Als Zeichen aber werden denen, die glauben, diese gegeben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden, 18 Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und diese werden gesund werden.“
Sollte doch für einen wahren Gläubigen kein Problem sein.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Wer glaubt und sich taufen lässt, der wird gerettet werden, (Wovor?) wer aber nicht glaubt,
der wird verdammt werden, (wozu verdammt ?)
Erpressung in Reinkultur!!!
Hans Trutnau am Permanenter Link
Markus 16,16 - hat doch 'unser' Papst B IV. in 2007 klar und deutlich expliziert...
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Entschuldigung Herr Trutnau, dass ich nicht weiss was so ein Dummschwätzer von sich gibt
und schon garnicht vor 13 Jahren, dazu sind mir diese Schmarotzer zu unwichtig.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Den Gegner zu kennen, schärft das Schwert des Wortes!
Andreas E. Kilian am Permanenter Link
Erpressung? Vielleicht doch eher ein Angebot bzw. Werbung für Personen mit narzistischen Allmachtsfantasien. Welcher Christ/Religiöser/Heilpraktiker möchte denn nicht gottgleich durch Händeauflegen heilen?
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Was für ein Mittelalterlicher Humbug, wer kann da noch ernst bleiben, das ist doch an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten, oder doch?
Klaus Bernd am Permanenter Link
Wollte mich eigentlich gleich anmelden, habe aber dann doch aus folgenden Gründen verzichtet:
2. vermisse intensive praktische Übungen; auch ein auf dem Kurs aufbauendes Praktikum scheint nicht angeboten zu werden. Hätte mich gegen einen kleinen Nachlass auf die Kursgebühren auch als Übungs-Besessener zur Verfügung gestellt.
3. es gibt offenbar kein amtliches, von der DBK anerkanntes, Zertifikat, das man sich rahmen und in die Exorzisten-Praxis hängen könnte; bei Gesamtkosten von ca. 2000.-€ kann man das doch (in edler Aufmachung und vom Papst unterschrieben) erwarten.
Werde vielleicht doch lieber einen Kurs bei Scientology buchen.
Roland Fakler am Permanenter Link
Wie löste der Meister das Problem der bösen Geister? Jesus trieb sie aus zwei Besessenen in eine Herde mit 2000 Schweinen und ließ diese dann über die Klinge, d.h.
Klaus Bernd am Permanenter Link
Muss Sie leider korrigieren:-) bei Markus ist es nur ein Besessener, so eine Art Hudini.
Christian am Permanenter Link
Das ist doch Satire, oder...?
Exorzismus im 3. Jahrtausend...der Mensch hat Gravitationswellen nachgewiesen, ist auf dem Mond spazieren gegangen, verpflanzt ganze Organe...
Ogottogottogott...
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Ja, genau daran sieht man doch deutlich, wie Rückständig die Kirchen noch sind, sie leben immer noch im 16. Jahrhundert gedanklich und versuchen uns dahin zurück zuführen.
Edgar Schwer am Permanenter Link
Es gibt weder einen Teufel, noch hat die Institution "RKK" den Auftrag oder die Legitimität psychisch kranke Menschen zu heilen. Dafür gibt es Mediziner, Psychotherapeuten und andere Fachkräfte.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Wäre gespannt auf "die aktuellen Ergebnisse interdisziplinärer Forschung zu Exorzismus und Befreiungsgebet"...
Christian am Permanenter Link
Ja, das würde mich auch interessieren...leider wird man das schwerlich erfahren können, ohne den Kurs zu besuchen...
Assia Harwazinski am Permanenter Link
Gibt es dafür irgendwo Stipendien?
Bernhard am Permanenter Link
Wird in der katholischen Kirche eigentlich auch die bei den Presbyterianern verwendete Dämonenaustreibung via Oralverkehr, über die hier vor ein Paar Wochen berichtet wurde, praktiziert?