Es gibt kirchlich anerkannte Teufelsaustreiber. Diese sind sogar weltweit im Verband organisiert, in der Internationalen Vereinigung der Exorzisten (AIE). Die Geisterjäger warnten kürzlich vor esoterischen Wahrsagern und vor Hexenfesten um die religiösen Feiertage herum. Die selbsternannten Teufelsweiber, Zauberer und Hellseher würden die Menschen nur verwirren.
Die Vereinigung der Exorzisten, die AIE, ist angedockt an die katholische Kirche und bildet dort auch den exorzistischen Nachwuchs aus. Die kirchlich anerkannten Teufelsaustreiber warnen vor der "Erfindung von sogenannten Traditionen mit magischen und esoterischen Inhalten". Der AIE beobachtet eine Zunahme von "magischen Märkten" oder "Wahrsagerevents" rund um religiöse Feiertage.
Die vom Vatikan zertifizierten Dämonenaustreiber haben laut dem österreichischen Sender ORF auch ein konkretes Beispiel genannt: Das Dorf Calcata in der Region Latium. Seit den 1970er Jahren sei dort der Mythos vom "Borgo delle streghe" (Hexendorf) entstanden. Esoterische Scharlatane wollen dort besondere Energien, "antike Kultanlagen und übernatürliche Phänomene" beobachtet haben. Erzählungen dieser Art würden sich in Tourismusbroschüren wiederfinden, hätten aber gar keine historische Grundlage.
Raus aus der Verwirrung, hin zu Gott
Die Geistergeschichten locken Touristen an, die auf "magischen Märkten" ihr Geld lassen. Der Verband der Exorzisten beklagt, dass dieser Trend "eine pastorale und moralische Dimension habe". Die Exorzisten zeigen sich besorgt: Menschen könnten durch "erfundene spirituelle Inhalte" in die Irre geführt werden. Im Gegensatz dazu führten die Exorzisten nach eigenen Angaben die Menschen aus den Irrungen und Wirrungen heraus und hin zu Gott.
Die Internationale Vereinigung der Exorzisten gibt es schon seit über 30 Jahren. Seit 2014 ist es ein vom Vatikan anerkannter Zusammenschluss. 900 aktive Exorzisten soll es geben und 130 Hilfsexorzisten. Sie sind "ausgewiesene Fachleute auf dem Sektor der Dämonenvertreibung".







7 Kommentare
Kommentare
Klaus Weidenbach am Permanenter Link
Die katholische Kirche und ihr ganzer Hokuspokus sind "erfundene spirituelle Inhalte". Weg damit in den Orkus der Geschichte.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Was für ein Mittelalterlicher Humbug welchen die Kirchen auch heute noch betreiben, kann ein normal denkender Mensch derartigen Unsinn ernst nehmen, leider gibt es noch zu viele
Der8teZwerg am Permanenter Link
Scharlatane haben Angst vor der Konkurrenz durch andere Scharlatane.
Rene Goeckel am Permanenter Link
Das hat keinen spirituellen Hintergrund, hier wird einfach nur die Konkurrenz verunglimpft. Wegen der Kohle! Wie schamlos kann man sein!
Komödiant am Permanenter Link
Ich finde gut, dass der hpd seine Humorsparte immer weiter ausbaut, so hat hat man bei all den Schreckensmeldungen über religiotische Umtriebe immer mal wieder was zu lachen. Danke!
Angela H am Permanenter Link
Genau. Denn wie sagt man so schön? - Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Philipp Weimann am Permanenter Link
So einen Unfug darf man eben nur verbreiten, wenn man das schon seit der Bronzezeit macht.