Kolumne: Sitte & Anstand

Kreationist Ken Ham fordert: Noah statt NASA

Kreationist Ken Ham ist jetzt ein bisschen beleidigt. Weil, die USA haben eine Marslandung für drei Milliarden Dollar durchgeführt. Was man mit dem Geld alles hätte machen können! Ken Ham hat sich dazu sehr kritisch auf Facebook geäußert.

Drei Milliarden, Gott im Himmel! Ken Ham selber hat für schlappe 100 Millionen eine ganze Arche Noah in den Sand von Kansas gesetzt.

Die Arche Noah kann jährlich von Hunderttausenden besucht und erlebt werden, komplett mit lebensgroßen Modellen von Noahs betender Familie, mit Dinos in Käfigen und elektrischem Licht, das wie Gasfunzeln aussieht – und mit der süßen Sicherheit, dass hier auch Steuergelder sinnvoll verwendet worden sind, während vom Marsrover Perseverance nur ab und zu Fotos kommen, an die man dann glauben kann oder auch nicht. Wer weiß, wo sie den wirklich hingeschickt haben? Wer weiß, ob der überhaupt wirklich existiert?

Von Perseverance steht nix in der Bibel, nicht mal vom Mars steht was in der Bibel, der Verdacht liegt also nahe, dass das ganze Mars-Zeug, diese leidige Astronomie, die ganze so genannte Wissenschaft – dass das alles ausgedachtes Zeug ist, nicht vergleichbar mit der Evidenz der Bibel: Millionen Bibeln gibt es auf der Welt, und überall steht Wort für Wort dasselbe drin.

Etwa die Geschichte von Noahs Arche. Die hätte man doch für drei Milliarden mal reinszenieren können! Flut, Flut, Flut! Und Ken Ham sammelt in jahrelanger Kleinarbeit Tiere auf dem Planeten ein, immer paarweise, zwei von jeder Art, während die Wissenschaft schneller Arten entdeckt als Ken einsammeln kann. Tolle Show! Das wäre eine Nutzung von Steuergeldern gewesen, würdig des Herrn.

Wo allerdings sie das ganze Wasser hergenommen hätten, um sämtliche Kontinente komplett fluten zu können? Hm. Vielleicht ja vom Mars.

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