BERLIN. (hpd) Anläßlich des Integrationsgipfels im Kanzleramt sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern davon, dass die Attentäter von Paris "menschenverachtende und gottlose Terroristen" sind. Damit stellte sie eine Verbindung her, die ebenso falsch wie beleidigend ist.
Die Terroristen als "gottlos" zu bezeichnen zeugt davon, dass Frau Merkel eine Wahrheit nicht verstehen will: Denn ganz im Gegenteil ist es die unbedingte Gottesunterwerfung, die Terroristen – nach deren Ansicht – dazu brachte und bringt, Unschuldige zu töten.
Schlimm genug, dass immer wieder gesagt wird, dass der islamistische Terrorismus nichts mit dem Islam zu tun hat; nun die Vollstrecker auch noch als "gottlos" zu bezeichnen zeigt, dass die Pfarrerstochter Merkel ihrem Denkmuster nicht entfliehen kann: Wer gläubig ist, muss gut sein. Wer also nicht gut ist, kann nicht gläubig sein.
Mit diesem Denken und mit ihrer Aussage diffamiert sie jedoch ein Drittel der deutschen Bevölkerung. Oder sind für Frau Merkel tatsächlich alle Konfessionsfreien und Atheisten Terroristen? So wie in Saudi-Arabien?
69 Kommentare
Kommentare
itna am Permanenter Link
Gottlos ist hier eindeutig als Schimpfwort zu sehen.
D.h., für Merkel ist gottlos ein widerwärtiges, brutales, verachtenswertes Schimpfwort.
Was bildet sich AK ein, ca. 25 Millionen Deutsche so enorm zu diffamieren?
Gottlos wäre hier definitiv durch religiös zu ersetzen.
Die Terrorristen sind zutiefst religiös, oder was waren noch mal deren Gründe?
Michael Friese am Permanenter Link
Schätze, da blickt die HPD-Community gerade nicht über ihren Tellerrand und verkennt, dass hier mit "gottlos" wohl eher die Demaskierung jener terroristischen Muslime gemeint ist, die ihre Greueltaten mit ve
angelika richter am Permanenter Link
", die ihre Greueltaten mit verqueren religiösen Betrachtungen rechtfertigen."
Verquer würde ich deren religiöse Betrachtungen nicht sehen.
Eher in eine bestimmte Richtung selektiv.
Und das mit dem nicht -über- den -Tellerrand -blicken trifft doch eher auf die Kanzlerin zu, die meint, unsere aktuelle hiesige enge Assoziation zwischen Religiosität und Friedfertigkeit sei universell.
Heidi Dettinger am Permanenter Link
Diese "aktuelle hiesige enge Assoziation zwischen Religiosität und Friedfertigkeit" kann wohl nur ideologisch gemeint sein...
angelika richter am Permanenter Link
Wie immer ist alles relativ im Leben.
Jean-Claude Kin... am Permanenter Link
Radikale Prediger gibt es nur innerhalb der Religionen. Und davon gibt es genug. Und sie fordern genau das, die Eliminierung der Andersgläubigen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Schätze, da will ein Gläubiger sein gutes Gewissen bewahren.
Dass hier Menschen zu abscheulichen Taten verführt werden, ist auch klar. Aber durch was verführt? Durch Versprechungen! Und welcher Natur sind diese Versprechungen? Etwa: "Nach dem Selbstmordattentat bist du ganz reich!" oder "Nach dem Selbstmordattentat hast du viele Freunde!"
Nein, das diesseitige Leben endet durch das Attentat gewiss. Also muss es ein Versprechen geben, dass jenseits aller irdischen Existenz liegt. Und hält hier die Wissenschaft eine Lösung parat, eine Aussicht auf Besserung? Nein! Nur Religion redet ihren Anhängern seit Jahrtausenden ein, es gäbe so etwas wie ein Jenseits und da könne man irgendwie weiterleben. Ob mit oder ohne Jungfrauen.
Auf jeden Fall wird das gaaaaanz toll, wenn man immer fleißig geglaubt und alle Regeln befolgt hat, egal wie unsinnig sie erscheinen mögen. Wenn man nicht so ist, wenn man also gottlos gelebt hat, wirst man ganz gewiss in die Hölle kommen und dort für eine Ewigkeit brennen. Alles in wunderbar drastischen Bildern im Koran oder der Bibel geschildert.
Dieser GLAUBE, der jede wissenschaftliche Erkenntnis ignoriert, ist das einzig denkbare Motiv für wissentliche Selbstmordattentate. Ich meine hier dezidiert nicht den klassischen Bankräuber früherer Jahre, der eine Bank überfällt mit dem Risiko, dass ihn eventuell die Polizei erschießen könnte, oder politische Attentäter. Alle die wollen primär ihre Taten überleben und sind auch fest davon überzeugt, dass das gelingt, weil sie ja viel cleverer sind als ihre Kollegen.
Ein gottloser Mensch, also jemand, der den ganzen Unsinn der Religion vom Jenseits etc. nicht glaubt (andernfalls wäre er ja nicht gottlos), würde sich NIEMALS bei einer Tat in die Luft sprengen, von der er sich irgendeine Verbesserung verspricht. Selbst Kamikaze-Flieger (so sie freiwillig geflogen sind!) hatten dies aus einem falschen Ehrbegriff heraus zur Rettung des Heimatlandes/Kaisers getan. Auch dies trug indirekt religiöse Züge.
Es ist also eindeutig so, dass der IS und seine Schergen exakt der politisch-juristischen Seite des Islams folgen, die im Koran implementiert ist. Der politische Auftrag dieser Religion verleitet sie zu ihren Taten und die spirituelle Seite dieser Religion lässt sie zu Selbstmordattentätern werden. Alles andere ergibt keinen Sinn. Diese Menschen sind im Moment, wo sie auf den fatalen Knopf drücken, ihrer Wahnvorstellung "Gott" sehr nah.
Warum etliche Gläubige hier dies von sich weisen, hängt genau mit den Konsequenzen zusammen, die man ehrlicherweise daraus ableiten müsste: Religion in den Händen von Menschen kann hin und wieder tragische Züge annehmen. Und wer will damit schon etwas zu tun haben?
annen nerede am Permanenter Link
liebe Journalistinnen und Journalisten,
Sie berichten
aus traurigem Anlass derzeit häufig, dass Muslime und Christen
„für die Opfer beten“ oder „ein stilles Gebet“ sprechen. Da viele
genaue Vorstellung davon haben, welche Worte in solchen Gebeten
gesprochen werden, wäre es sehr verdienstvoll, wenn Sie
dies einmal ermitteln und darstellen könnten. Meine Vorstellungen
gehen vielleicht in eine völlig falsche Richtung: „Mache, oh Allah/Gott
die Opfer wieder lebendig und gib sie ihren Angehörigen zurück!“ Oder:
„Verzeihe den Opfern ihre Sünden und verschone sie vor dem Höllenfeuer“.
Aber, da Sie nie genau berichten, wass denn nun konkret gebetet wird, sind meiner
Phantasie Grenzen gesetzt. Besten Dank im voraus für Ihre Hilfe.
Mirko Pfretzschner am Permanenter Link
- „Als die schlimmsten Tiere gelten bei Allah diejenigen, die ungläubig sind und nicht glauben werden.“ (Koran, Sure 8,55)
- „Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Ungläubigen, wo ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf !“ (Koran, Sure 9,5)
- „Diejenigen aber, die ungläubig sind, - nieder mit ihnen!“ Koran, Sure 47,8)
so könnte ich noch ein Weilchen weiter machen. Sie sehen: diese Attentäter handeln streng nach dem Koran. Nichts mit "verquere Ansichten". Diese Leute tun genau genommen nur das, was ihr Prophet angeblich befielt: Den Koran wörtlich nehmen und nicht irgendwie auslegen. Genaugenommen sind es die friedlichen Moslems, deren religiösen Betrachtungen nicht dem Koran entsprechen.
Rainer Buchheim am Permanenter Link
"Gottlose"? Das ist doch so etwas wie "Ungläubige", oder? Frau Kanzlerin begibt sich auf das geistige Niveau von Islamisten.
itna am Permanenter Link
"Wer gläubig ist, muss gut sein. Wer also nicht gut ist, kann nicht gläubig sein."
Oder eben noch krasser: Wer nicht gläubig ist, ist nicht gut.
Die wird ja mannigfaltig von Politikern und Klerikern aus höchsten Kreisen postuliert!
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Was erwartet man von einer Regierung, die um Gottes Hilfe fleht, wenn sie ein Amt annimmt, anstatt sich auf die eigenen Fähigkeiten (?) zu besinnen?
Für diese Verblendeten ist Gott die höchste Instanz, der Schöpfer, die Hilfe in der täglichen politischen Arbeit. "So wahr mir Gott helfe!" Also ist natürlich alles Göttliche gut und der böse Rest der Erde ist teuflisch, also von Gott verlassen.
"Gottlos" ist ein anderes Wort für "sündig", was theologisch "gottesfern" bedeutet. Weil Adam und Eva im Paradies Obst naschten, haben ihnen Christen in den ersten Jahrhunderten n.u.Z. die Erbsünde angehext, die maximal möglich Gottesferne - die Gottlosigkeit. Dieser sündige Mensch, der Gott zurückweist, ist das personifizierte Böse. Folglich ist jeder, der etwas Böses tut, gottlos! Das ist theologische Logik!
Und solche Menschen, die derartig verquer denken (wenn auch nicht reflektiert, sondern dummdreist nachplappernd), regieren uns. Man sollte Frau Merkel den kompletten Deschner schicken, damit sie erfährt, wer wirklich Leid und Schmerz in die Welt gebracht hat...
Simon Schmelcher am Permanenter Link
Sicher kann man über die Wortwahl streiten, aber den letzten Schritt in der Argumentationskette gehen Sie in Ihrem Kopf
"Wer gläubig ist muss gut sein . Wer also nicht gut ist, kann nicht gläubig sein...."
Soweit so gut, und für Atheisten auch kein Problem denke ich. Auch wenn man über den Einleitungssatz streiten kann. Nun machen SIE aber die nächste Dimension auf
"Wer nicht gläubig ist, kann nicht gut sein". Das hat sie allerdings nirgendwo behauptet. Das unterstellen Sie ihr lediglich...
Eckhard Kehrein am Permanenter Link
Das ist nur ein einfacher Umkehrschluss. Das muss in der Zuspitzung einer Diskussion erlaubt sein. Theologische Argumentationen sind da oft viel robuster im Verdrehen von Aussagen.
Guido W. Reichert am Permanenter Link
Wie sonst, als mit eindeutig negativer Konnotation soll es den. Zu verstehen sein? Die Terroristen berufen sich nachweislich auf einen "Gott"; sie haben also einen?
Tom am Permanenter Link
Welchen Sinn verfolgt dieser "Artikel"?
David am Permanenter Link
Auf die Unverschämtheit und geistigen Umnachtung einer verwirrten aber machtvollen Person hinweisen?
Little Louis am Permanenter Link
Unsere verehrte Kanzlerin vertritt vermutlich fast eines zu eins die gegenwärtige Mainstreamposition der "Evangelischen Kirche Deutschlands"
Und übrigens: Man sollte gerade auch angesichts der gegenwärtigen Situation einen Satz von Bernd Kammermeier aus einem anderen Kommentarbereich hammerartig hier verbreiten.
Er stellt quasi die Theodizee des "harcore- Islamismus" dar :
Warum sind Extremisten einer friedlichen Religion nicht extrem friedlich?
Warum sind Extremisten einer friedlichen Religion nicht extrem friedlich?
Warum sind Extremisten einer friedlichen Religion nicht extrem friedlich?
Warum sind Extremisten einer friedlichen Religion nicht extrem friedlich?…
...
David am Permanenter Link
In der Tat scheint sich unsere Kanzkerin in einem Anfall religiösen Wahns zu befinden.
Es gibt nur eines, was schlimmer ist als Unvernunft. Religiöse Unvernunft. Man darf sich Sorgen nachen.
Lassen Sie mich versuchen, die rhetorische Frage zu beantworten:
Wenn religöse Fundamentalisten ein Problem darstellen, dann gibt es ein Problem mit den Fundamenten dieser Religion.
Manni am Permanenter Link
"Wenn religöse Fundamentalisten ein Problem darstellen, dann gibt es ein Problem mit den Fundamenten dieser Religion." - den muß ich mir merken!!
Ein rhetorisches Bonbon!!
Eberhard Wetzig am Permanenter Link
Leider ist die Kritik völlig ahistorisch.
Tortilla am Permanenter Link
Jetzt soll ich auch noch in der Bibel nachlesen, wie wir Merkels Vokabular zu verstehen haben? Hat Ihnen Gott befohlen, alles so zu verstehen, wie es in der Bibel steht? Mir nicht.
Eberhard Wetzig am Permanenter Link
Wir beide müssen nicht nachlesen. Aber der Richter, der über die eventuelle Entgleisung von Merkel entscheiden müsste, käme ohne eine Bezugnahme zur Genealogie des Wortes "Gottlos" nicht aus.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"..., dass damit nicht nur Nichtgläubige bezeichnet werden, sondern diejenigen, die sich gegen "göttliche" Regeln vergehen."
Sie verstehen nicht ganz die Kritik an der (bewusst?) falschen Verwendung des Begriffes "gottlos". Wer ist denn derjenige, der sich gegen "Gottes" Regeln verhält? Z.B. wer den Sabbat bricht, wer seinen Sohn nicht vorhautamputiert, wer nicht "moralisch" lebt, wer das "heilige Sakrament" der Ehe nicht ehrt, nicht in den Gottesdienst geht etc. Dies ist theologisch der Abschaum der (religiösen) Gesellschaft, weil er sündig (= gottesfern) lebt. Und gottesfern ist gottlos, weil man die Nähe "Gottes" bewusst verweigert.
Ich würde sagen, das bezeichnet ziemlich exakt einen Atheisten. Denn ich z.B. schere mich einen feuchten Kehricht um "göttliche" Regeln. Ich genieße meine Gottesferne, weil ich mit dieser Horrorgestalt der Bibel nichts zu tun haben will - ob er existiert oder nicht.
Wen also sonst könnte Frau Merkel gemeint haben? Ach? Sie hat die Terroristen gemeint? Die, die im Namen Gottes Menschen niedermetzelten, wie es in allen "heiligen" Schriften steht und geboten wird? Weil derjenige - wie z.B. König Jehu - der die "Atheisten" (in diesem Fall götzenanbetende Ba'al-Priester) in einer hinterhältigen Aktion niedermacht und umbringt, als besonders gottesnah gilt, also sündenfrei lebt! Warum nur beauftragt Gott immer wieder "seine Menschen" in Bibel und Koran, die Vernichtungsweihe über alle Abtrünnigen, alle Gottesfernen, alle Sünder, also alle Atheisten zu bringen?
Frau Merkel könnte man empfehlen, mal einen Blick in die Bibel zu werfen, damit sie begreift, dass die Terroristen in Paris genauso gottesnah waren, wie eben König Jehu. Gottesfern sind die Ungläubigen. Also ich! Ich bin gottlos, ich bekenne mich dazu und ich bin stolz darauf, diesen Erkenntnisprozess eigenständig vollzogen zu haben!
Thomas Halbeck am Permanenter Link
Die Bibel wird dafür nicht benötigt:
Koran
Wo das her kommt gibt es viel mehr nachzulesen was dieser Bedeutung ähnlich ist oder nahe kommt.
Ich habe auch schon mehrfach versucht die Bibel zu lesen, aber da wird mir schon dauernd schlecht von dem Mist was da drin steht, das kann man sich wirklich nur in kleinen Häppchen antun. Aber der Koran übertrifft die Bibel noch bei Weitem. In einer Tour wird man nur mit ewiger Verdammnis und Fegefeuer bedroht, wenn man nicht Das tut oder Jenes tut und glaubt.
Wenn Frau Merkel davon fantasiert das wären Gottlose gewesen, dann hat Sie definitiv den Blick für jedwede Realität verloren. Diese Hirnverbrannten machen nichts anderes als im Glauben für "Ihren" Gott zu agieren - sie sehen sich als das Gegenteil von "gottlos".
Also JA. Frau Merkel beleidigt alle Atheisten und Agnostiker. Diese Gruppe hat erst den Fortschritt bei den Menschenrechten voran gebracht. Wenn es die Aufklärung nicht gegeben hätte, wären wir immer noch im dunklen Zeitalter.
Eberhard Wetzig am Permanenter Link
Jain! Ihre Aufzählung ist eben nicht abschließend. Insbesondere bei den Propheten wird immer wieder Wucher und Ausbeutung verurteilt. Es wird zu diesem Gott gebetet, dass er das Tun dieser Ausbeuter beendet.
Aus Ps10 (Menge-Bibel)
1Warum, o HERR, stehst du so fern, verhüllst dir (das Auge) in Zeiten der Not?
2Beim Hochmut der Gottlosen wird dem Bedrückten bange:
möchten sie selbst sich fangen in den Anschlägen, die sie ersinnen!
3Denn der Frevler rühmt sich jubelnd seiner frechen Gelüste,
und der Wucherer gibt dem HERRN den Abschied, lästert ihn.
4Der Frevler wähnt in seinem Stolz: »Gott fragt nicht danach!«
»Es gibt keinen Gott!« – dahin geht all sein Denken.
5Allezeit hat er ja Glück in seinem Tun, deine Strafgerichte bleiben himmelweit fern von ihm, alle seine Gegner – er bietet ihnen Hohn.
6Er denkt im Herzen: »Nie komm’ ich zu Fall; nun und nimmer wird Unglück mich treffen!«
7Sein Mund ist voll Fluchens, voll Täuschung und Gewalttat;
unter seiner Zunge birgt sich Unheil und Frevel.
8In (abgelegnen) Gehöften liegt er im Hinterhalt,
ermordet den Schuldlosen insgeheim (oder: im Versteck), nach dem Hilflosen spähen seine Augen.
9Er lauert im Versteck wie der Löwe in seinem Dickicht,
er lauert, den Elenden zu haschen; er hascht den Elenden, indem er ihn in sein Netz zieht;
10er duckt sich, kauert nieder, und die Hilflosen (oder: Unglückseligen) fallen ihm in die Klauen.
11Er denkt in seinem Herzen: »Gott hat’s vergessen, hat sein Antlitz verhüllt: er sieht es nimmer!«
12Steh auf, o HERR, erhebe, o Gott, deinen Arm, vergiß die Elenden nicht!
13Warum darf der Frevler Gott lästern (= schmähen),
darf denken in seinem Herzen: »Du fragst nicht danach«?
14Du hast es wohl gesehn, denn auf Unheil und Herzeleid
achtest du wohl, in deine Hand es zu nehmen; du bist’s, dem der Schwache es anheimstellt, der Waise bist du ein Helfer.
15Zerschmettre den Arm des Frevlers
und suche des Bösewichts gottloses Wesen heim, bis nichts mehr von ihm zu finden!
David am Permanenter Link
Sie sind ja lustig. Mūssen wir jetzt schon Bibelexegese betreiben, wenn wir unsere Kanzlerin verstehen wollen?
Wenn sie nicht "gottlos" meint, warum sagt sie es dann?
Davon abgesehen, sie hat nicht "ausgerechnet und nur" Atheisten gemeint, nein, viel schlimmer. Erstens kann sie gar nicht wissen, ob die Attentäter "gottlos" waren. Sie versucht sich hier folglich als pseudo-religiöser Scharlatan. Ganz ūble Nummer fūr das Oberhaupt eines sekularen Staates. Zweitens verleugnet sie mit dieser Aussage den direkten Zusammenhang mit der islamischen Religion, was inzwischen an Fahrlässigkeit kaum noch zu ūberbieten ist.Und schliesslich drittens läßt sie die Implikation zu, Gottlosigkeit als negativ und Makel zu werten, was an die hetzende Rhetorik des 19. Jhd. erinnert und bestenfalls eine Unverschämtheit ist.
Ich empfehle dringend kritisches Denken.
Markus Schiele am Permanenter Link
Das Problem ist nicht, "dass [in der Bibel] damit nicht nur Nichtgläubige bezeichnet werden, sondern diejenigen, die sich gegen "göttliche" Regeln vergehen." Man sollte das Wort "gottlos"
Itna am Permanenter Link
Leider ist ihr Beitrag völlig unlogisch.
Denn die Terroristen verstießen nicht gegen göttliche Regeln, eher das Gegenteil.
Und als Pfarrerstochter sollte Frau Merkel doch genau wissen, was in diesen religiösen Büchern steht.
Ich bleibe bei meiner Meinung: Frau Merkel setzt gottlos mit nicht gläubig gleich.
André am Permanenter Link
endlich mal einer der es verstanden hat !
Helmut Lambert am Permanenter Link
Witzig! Mein Verständnis von gottlos geht vom Wort aus. Dazu gucke ich doch nicht erst in der jahrtausende alten Bibel, zu deren Verständnis ohnehin Verstand erforderlich ist, weil so viel Unmenschliches, zT.
escitalopram am Permanenter Link
Sie suchen historische Wahrheiten in der Bibel?
spoddig am Permanenter Link
Mir fehlen die Worte, ich bin Gläubiger Christ, der dennoch oder gerade deswegen, ein Problem mit allen Kirchen hat. Aber das nur am Rande.
Mustafa am Permanenter Link
Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie hier eine unzulässige Schlussfolgerung anbringen: "wenn man eh an nichts glaubt" ist für Sie als Christen offenbar eine andere Beschreibung für "gottlos&q
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Es ist immer wieder amüsant sich mit den Aussagen sogenannter "Gläubiger" auseinanderzusetzen.
Bedenklicher finde ich, dass Sie falsch interpretieren (ist das eine Folge Ihres Bibelstudiums oder lehnen Sie die schriftliche Grundlage der Kirche auch ab und haben Privatinformationen - gar Offenbarungen - von einem der Götter persönlich?) und dem Autor des Berichts unterstellen, er ginge von 25 Mio. Atheisten in Deutschland aus. Er schrieb von Konfessionsfreien und Atheisten.
Tatsächlich ist der Geisterglaube in Deutschland sogar noch geringer, weil wir heute sehr viele Folklorechristen haben, die zwar aus Bequemlichkeit noch in der Kirche sind, aber ansonsten außer Christmette, die eine oder andere Hochzeit oder Beerdigung heute keinerlei kirchliche Dienste mehr in Anspruch nehmen. Die glauben dann logischer Weise auch nicht mehr an den Geist im Weltraum - weder in kirchlicher, biblischer oder privater Version.
"Aber von Atheisten ist man ja gewohnt das sie sich alles so hinbiegen wie Sie es brauchen."
Das ist jetzt aber böse! Wer die Wirklichkeit auf seiner Seite hat, muss nichts hinbiegen. Doch jemand, der daran glaubt, ein Geist aus dem wassergefüllten Weltall habe die Erde und alles Leben geschaffen und allerlei Blödsinn auf der Erde veranstaltet, nur um seine Geschöpfe in zwei Kategorien einteilen zu können, der hat erhebliche Probleme damit, die Realität anzuerkennen. Dabei interessiert mich überhaupt nicht, welche Privatversion Sie für sich aus dem Unsinn gebastelt haben.
Little Louis am Permanenter Link
Zu "spottigs" Äußerung:
" sind, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, das man wenn man eh an nichts glaubt, sich in keinster Weise über das Wort Gottlos echauffieren dar."
Auf dieses merkwürdige Argument bin ich früher häufiger gestoßen und hab es bis heute nicht verstanden. Ich glaube, es stammt aus der katholischen "Vulgärtheologie".
Auch gab es schon immer "freikirchliche " evangelikale Anarchochristen, die die Mainstreamkirchen hassen , wie den Teufel. Das fing ja schon mit Luther an. Bei der endlosen Exegeterei kann man das ja selbst als Atheist fast schon verstehen.
Leider geht das zur Zeit bezüglich der "Bürgerlichen Grunfreiheiten" auch schon so los.
Reinhard Knodt am Permanenter Link
Ich halte das Zitat für geschickt gewählt und zutreffend. Gottlos ist ein sehr gut verständliches Wort für Menschen, denen nichts heilig ist.
Mustafa am Permanenter Link
"Gottlos" ist ein Kampfbegriff, der von Christen wie unserer derzeitigen Regierung nat. gezielt eingesetzt wird. Er polarisiert.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Lieber Herr Knodt,
was ist bitte schön "heilig"? Und was charakterisiert eine Person, der alles "heilig" ist und was eine Person, der nichts "heilig" ist?
Ist die "heilige" Schrift "heilig"? Zumindest wird sie so von ihren Anhängern genannt. Wenn dieses Buch die Definition von "heilig" liefert, dann ist alles positive Verhalten in diesem Buch "heilig", somit "gottnah", auf keinen Fall "gottfern", "sündig" oder eben "gottlos". Also alle Gräueltaten, die im Namen Gottes getan wurden - ob historisch oder halluziniert spielt hier nur am Rande eine Rolle.
Wir wissen beiden, was in diesem dicken Buch alles drinsteht. Gleiches gilt für den Koran. Wenn also das Abschlachten von Menschen als "gottnah" gilt, also religiös erstrebenswert, dann möchte ich bitteschön als "gottlos" bezeichnet werden.
Es ist nämlich genau umgekehrt: Im Sinne der Monotheismen gilt der Verweigerer des Terrorismus im Namen "Gottes" als gottlos, während der Ausführer dieses "göttlich" beauftragten Terrorismus als Märtyrer direkt ins Paradies kommt.
So gesehen hat Frau Merkel den Terroristen etwas unterstellt, was diese gar nicht sind, nämlich Verweigerer von "Gottes" Befehlen, die üblicherweise als "gottlos" oder "Atheisten" bezeichnet werden. Im Gegenteil: die Terroristen fühlten sich in ihrem Wahn "Gott" besonders nahe, als sie ihre Taten begingen. Warum sonst sollte sich ein junger Mensch wissentlich in die Luft sprengen, wenn er nicht absolut sicher davon ausgeht, eine Sekunde später im Paradies seine 72 Weintauben in Empfang nehmen zu können?
Nein, "gottlos" ist nur der, der mit dem ganzen religiösen Lügengebäude nichts zu tun haben will. Und wenn Frau Merkel Terroristen für "gottlos" hält, fühle ich mich mindestens genauso beleidigt, wie ein Moslem, der mal von einer Zeichnung von Mohamed gehört hat. Mit dem Unterschied, dass ich mich rein verbal darüber auseinandersetze. Aber ich bin ja auch "gottlos".
Reinhard Knodt am Permanenter Link
Lieber BK
Heide am Permanenter Link
Salafisten und die Rädelsführer des IS bezeichnen unsere Gesellschaft aber auch als gottlos. Wer hat denn nun recht?
Solche Anschuldigungen erinnern mich irgendwie an Monty Python und Frau Merkel begibt sich auf das gleiche Niveau wie die Brandstifter. So wird das nix!
Siegbert am Permanenter Link
@Reinhard Knodt
Zitat: "Gottlos ist nach normalem Sprachgebrauch, an den man sich wenn möglich halten soll, derjenige, dessen Handlungen von einem Mitglied einer Religion als zutiefst verabscheuenswert bezeichnet werden."
Sie haben recht: Wenn Frau Merkel das Wort "Gottlos" verwendet, dann meint Sie offenbar genau das, was Sie schreiben, nämlich zutiefste Verabscheuungswürdigkeit. Demnach wären brave Atheisten und Agnostiker, Humanisten und Vertreter der Menschenrechte also auf keinen Fall gemeint, und wir können beruhigt aufatmen.
Es bleibt aber die Frage der Definition: Warum sollte Gottlos = Verabscheuungswürdig gelten? Betrachtet man unseren Lebensstil aus der Sicht der isalmistischen Fundamentalisten, dann sind wir alle die Verabscheuungswürdigen, solange wir nicht ihren bestimmten strikten Glauben teilen und entsprechend handeln.
Zitat: "Da Juden, Muslime und Christen denselben Gott anbeten"
Ist das denn so? Das bezweifle ich stark, denn es wird oft genug auch betont, dass es eben nicht der selbe Gott sei. Wie sollte Gott auch einmal nach christlicher Auffassung als sein Sohn auf die Welt gekommen sein, dann aber nach jüdischer Auffassung noch nicht, und nach islamischer Auffassung auf keinen Fall?
Dieter Bach am Permanenter Link
Dummereise glauben sie daran, dass jede Gruppe einen anderen Gott anbetet, sonst müssten sie doch gut miteinander auskommen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Lieber Herr Knodt,
vielleicht ist es Ihnen entgangen, aber ich bezog mich auf den Begriff "heilig", den Sie ins Spiel brachten. Außerdem habe ich theologisch völlig korrekt die "Gottlosigkeit" oder "Gottesferne" mit dem Begriff "Sünde" in Verbindung gebracht, denn nur so macht das Sinn. Und Sünde ist ein rein theologischer Kunstbegriff, der in der Realität nicht vorkommt, da es keine Sünde(r) gibt.
Insofern könnte sich Frau Merkel nicht damit herausreden, sie hielte die Terroristen lediglich für Sünder, weil sie ja gottlos wären. Oder sie hielte die Terroristen für gottlos, weil sie ja Sünder wären.
Faktisch - und da beißt die Maus keinen Faden ab - haben die Terroristen aus religiösen Gründen, also um dem abrahamitischen Gott zu gefallen und um dessen Siegelpropheten zu ehren, ihre Attentate begangen. Oder sind Sie der Meinung, weil die beteiligten Franzosen nicht genügend Teilhabe an der französischen Gesellschaft erlebten, hätten sie sich in die Luft gesprengt? Haben Sie jetzt mehr Teilhabe, mehr Chancen im Leben? IM LEBEN? Und warum sprengen sich nicht Muslime in vielen islamischen Ländern in die Luft, weil sie fast überall in bitterster Armut leben müssen, während sich die Großmuftis und Könige die Taschen voll machen?
Auf diesen zentralen Punkt meiner Antwort gehen Sie nämlich geflissentlich nicht ein. Hier kommen Verfechter des Geisterglaubens arg ins Schwimmen, da helfen alle Wortklaubereien, die Sie hier versuchen, nicht weiter.
Ich bin der Meinung, dass Frau Merkel sehr genau wusste, was sie da sagte und dass dies mit voller Absicht geschah: Sie wollte ausdrücken, dass wahrhaft gläubige Muslime, die also Gott nah sind, niemals solche Abscheulichkeiten begehen würden.
Wie bei Christen: Im Mittelalter gab es nur gottlose Christen, die ihre Religion gar nicht richtig kannten. Die haben deshalb Hexen und Bücher verbrannt. Heute, wo doch fast alle Deutschen wackere Christen sind und alle ganz feste an den lieben Gott glauben, da passieren solche schlimmen Dinge nicht mehr...
Das Wolkenkuckucksheim muss irgendwann wegen Überfüllung geschlossen werden... Liebes Spaghetti-Monster, lass Hirn regnen!
Reinhard Knodt am Permanenter Link
"Ich bin der Meinung, dass Frau Merkel sehr genau wusste, was sie da sagte und dass dies mit voller Absicht geschah: Sie wollte ausdrücken, dass wahrhaft gläubige Muslime, die also Gott nah sind, niemals solche A
Genau! Dieser Ansicht bin ich auch und so stimmen wir doch überein! Den Rest können wir vergessen... ;-))
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ich setze mal voraus, dass Sie meine fein gesponnene Ironie schon erkannt haben...
Thomas Friedrich am Permanenter Link
Erinnert mich an Martin Hohmann, der in seiner Rede seitenlang auf den Juden rumgehackt hat.
Keck am Permanenter Link
Das heist also nach eurer Meinung Gott wollte Tod und verderben über die Menschheit bringen?! Frau Merkel weiß sehr wohl von was Sie spricht!
Manni am Permanenter Link
Bist Du sicher, daß mit Deiner Grammatik alles in Ordnung ist?
Hans Trutnau am Permanenter Link
Infam.
Arno Gebauer, 2... am Permanenter Link
Guten Tag,
Merkel und Gauck blasen in das selbe Horn.
Obwohl beiden jeden Tag mit dem Thema Terrorismus
zutun haben, verdrehen sie Tatsachen.
Unter der Internetadresse:
http://www.rationalgalerie.de/home/der-luegen-prediger-gauck.html
wurde diesbezüglich ein interessanter Artikel mit dem Thema:
"Der Lügen-Prediger Gauck
Wie Täter zu Opfern gemacht werden"
Viele Grüße
Arno Gebauer
Erich Satter am Permanenter Link
Atheisten werden nicht zu Selbstmordattentäter. Wenn Frau Merkel dann Selbstmordattentäter als "gottlose" Terroristen bezeichnet, offenbart sie ein erkenntnistheoretisches Defizit.
Michael Fischer am Permanenter Link
Ich glaube, Frau Merkel fühlt sich bezüglich Europa zu höherem berufen.
Das ist ihre Mission. Sie will eine Kanzlerin Europas sein, nicht nur
der Bundesrepublik.
eigene Bevölkerung gerichtet. Es war vor allem auch eine Botschaft an
die europäischen Nationen, vor denen sie sich profilieren wollte.
Und auch die Botschaft von den "gottlosen Terroristen" soll vor allem
europaweit gehört werden. Und Europa ist in weiten Teilen stark religiös
orientiert. Vermutlich will sie damit vor allem in den osteuropäischen
Ländern, welche zuletzt nicht wie gewünscht mitzogen, Punkte sammeln.
Little Louis am Permanenter Link
Ich glaube, Erich Satter hat recht. Wenn es nicht unsere "Oberste " mit sehr großer Sendeweite wäre, könnten wir ihre Botschaft einfach in den "spam "-Ordner verschieben.
Klaus Bernd am Permanenter Link
Man darf gespannt sein auf die sicher lobenden Worte der "Faust Gottes" im Vatikan. Würde mich auch nicht wundern, wenn demnächst der Gottesbezug ins GG der BRD aufgenommen werden soll.
"Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten
Weltkrieges geführt hat, in dem festen Entschlusse, den kommenden deutschen Geschlechtern die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechtes dauernd zu sichern, gibt sich das Bayerische Volk, eingedenk seiner mehr als tausendjährigen Geschichte, nachstehende
demokratische Verfassung"
Walter Guggemos am Permanenter Link
Unsere gottgläubige Bundeskanzlerin und Pfarrestochter liegt mit Ihrer Bezeichnung "gottlose Terroristen" falsch und diffamiert damit einen Großteil der deutschen Bevölkerung, der nicht mehr gottgläubig ist.
Hermann Heinrich am Permanenter Link
Lieber Herr Weber,
die aufklärerische Absicht dieser Website in allen Ehren, aber in Folge der Anschläge der Fremdenangst mit allen Mitteln entgegenzutreten ist erlaubt, sogar geboten.
Frau Merkel zu beweisen, "gottlos" in anderen Zusammenhängen despektierlich zu nutzen, würde Ihrem Artikel gut tun, sonst kann ich nur noch einmal auf den engen Zusammenhang hinweisen: den extremistischen Tätern die Gottes-Rede so unmöglich zu machen (legitimes Anliegen!).
Ich plädiere im Übrigen für mehr Unaufgeregtheit, auch wenn Worte schwer wiegen und schnell verletzend wirken können - manchmal sind sie unbedachter gewählt als erwartet.
Beste Grüße
Hermann H.
Guido W. Reichert am Permanenter Link
Lieber Herr Heinrich,
wer so langsam und bedacht spricht, wie unsere Kanzlerin, dem nehme ich kein "unbedachtes" Wort ab. Zumal Sie selbst hier ja das Kalkül liefern: gottlos ist nur wer göttliche Regeln verletzt und die verlangen natürlich keine Menschenopfer.
Wenn es etwas gibt, dass mich wirklich etwas "aufregt", dann die intellektuelle Unredlichkeit "aufgeklärter" Christen: Wer meint, Gottes Regeln seien gegen Völkermord und Tötung, der erkläre mir das Alte Testament. Wer meint, Gott fordere Nächstenliebe und Barmherzigkeit, der erkläre mir die Hölle, Frauen- und Heidenfeindlichkeit sowie Sklaverei im Neuen Testament.
Ihr Kommentar zeigt einmal mehr, dass intellektuelle Redlichkeit leider nicht "göttlich", sondern "gottlos" im besten Sinne ist.
Unaufgeregte Grüße
Ihr Guido Wolf Reichert
Und
Hermann Heinrich am Permanenter Link
Lieber Herr Reichert,
danke für Ihre ernstgemeinte Antwort.
Ich meine schon dass heute, statt einer fundamentalistischen Auslegung der Bibel (bzw. des Korans), durch die historisch-kritische Methode eine aktuelle und sachgerechte Beschäftigung mit den Texten möglich ist. (Diese Methode ist, so meine ich, auch herrschend - dazu müsste man natürlich Experten befragen).
Gerade das Christentum ist (zugegebenermaßen nicht freiwillig) historisch "durch die Aufklärung" gegangen und man findet sicherlich, wenn man denn sucht, Theologen, die genau Ihre Fragen versuchen human zu klären bzw. zu entkräften.
Man kann natürlich das ganze "Projekt" einer innertheologischen Auseinandersetzung ablehnen, aus guten Gründen.
Dass man es aber als Erklärungsversuch heranzieht, finde ich gerade in diesem Kontext, allerdings genauso redlich.
Beste Grüße
Hermann Heinrich
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Ich meine schon dass heute, statt einer fundamentalistischen Auslegung der Bibel (bzw.
Wie Sie wissen, sind Koran und Bibel allgemein frei käufliche Bücher. Also dürfen sie auch Personen erwerben, die sich nicht sachgerecht damit beschäftigen können. Warum wohl wird Hitlers "Mein Kampf" unter Verschluss gehalten und erscheint demnächst nur kommentiert? Eine kommentierte Fassung von Bibel und Koran wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch den scheuen die Religionsgemeinschaften, weil sie dann einen Verlust an "göttlicher Strahlkraft" befürchten.
Ein Experte mag über die furchtbaren Stellen hinwegblättern können - was einem Fundamentalisten nicht gelingen mag - doch frage ich allen Ernstes: Was hat irgendjemand von diesen Passagen, die ca. 80% der Bibel und ähnlich viel im Koran ausmachen? Warum müssen dort grauenhafte Geschichten stehen, die primitivsten ethischen Grundsätzen zuwiderlaufen?
Man täte sich leichter, die wenigen "guten" Stellen (also die, in denen nicht Unschuldige im Namen "Gottes" hingemetzelt oder bedroht, beschimpft, beleidigt oder sonst wie misshandelt werden) in einer Broschüre zu veröffentlichen.
Wer indes behauptet, mit der historisch-kritischen Methode könne man ALLE Bibel- oder Koranverse "entschärfen", der hat weder das eine, noch das andere Buch je gelesen. Ich denke beispielhaft für hunderte Verse an die Geschichte zwischen Abraham und Isaak oder Lot und seinen Töchtern. Aber natürlich kann auch die Definition, wer z.B. gottesfürchtig oder gottlos ist, anhand der Bewertungen einzelner Könige Israels und Judas sehr einfach als unethisch und einfach nur grauenhaft ungerecht beurteilt werden. Da hilft keine Wortakrobatik nach Art des Hauses...
Gregor Gerland am Permanenter Link
"Gottlose Terroristen", die sich im Namen ihres Gottes selbst in die Luft sprengen. Aha! Auf die Bezeichnung muss man erst einmal kommen. Allmählich verstehe ich den Ausdruck "Religioten".
Igo Kirchlechner am Permanenter Link
Frau Merkel, die ihre "Menschwerdung" trotz Pfarrhaus-Herkunft in einem atheistischen DDR-System durchmachte und dort auch Erfolge verzeichnete, benutzt religöse Argumente ganz beliebig.
Markus Schiele am Permanenter Link
Da ich nie wirklich an irgendwelche Götter geglaubt habe und mir selbige auch nie gefehlt haben, betrachtete ich mich bisher eher als "gottfrei" denn "gottlos".
Hanno Herzler am Permanenter Link
Wollen Sie Angela Merkel gezielt missverstehen?
Petra Pausch am Permanenter Link
Ach, wie niedlich: "Es ist doch klar, dass Merkel mit ihrer Aussage - selbstverständlich und mit Recht - davon ausgeht, dass Gott gut ist und das Gute für alle Menschen will..."
Erich Satter am Permanenter Link
Der Showmaster Peter Frankenfeld hätte hier gesagt: "Ein Glück dass der Mann seinen Hut wieder bekommt".
Manni am Permanenter Link
Ist ja gut, lieber Hanno, aber Frau Merkel muß doch wirklich nicht dauernd Märchenstunde halten.
Bernd Kockrick am Permanenter Link
Die Islamisten belegen die Gefährlichkeit der Religion, weil man über Glauben (wie über Geschmack) nicht streiten kann und ein Gläubiger nicht gezwungen ist, über seinen Glauben Rechenschaft abzulegen, und sei er noch
Uwe Schnepf am Permanenter Link
Jetzt schlägts aber 13!
Falsch, Frau Merkel!
Das sind ""menschenverachtende und Gott verehrende Terroristen"!
Gottlos? Nein, Gottergeben sind diese abartigen Individuen!
Kein Gottloser, würde vor so einer abscheulichen Tat "Gott ist größer" rufen. Das ist absoluter Schwachsinn!
Die wollen ihrem Gott damit einen Dienst erweisen und in ein suggeriertes Paradies eingehen.
Es von der Religion abzulenken, ist schon ein großer Fail.
Aber es nun auf Atheisten schieben zu wollen, ist ein absulutes No Go! Steht endlich auch mal zu der Sch…ße, welche eure ach so "heiligen" Schriften vermitteln und macht die Augen auf, dass dort doch nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen vermittelt wird.
Denn sonst hätten diese hardcore-religiösen Vollpfosten keinen Grund einen religiösen Staat mit Gewalt aufrichen zu wollen!
Die meisten Atheisten (Gottlosen) zählen sich zu den Humanisten und verabscheuen inhumanität!
Ohne diese Freidenker, Querdenker und Gottlosen, hätten wir wahrscheinlich immer noch mittelalterliche Verhältnisse, welche sich unter anderem, nach genau solchen religiösen Schriften ausgerichtet haben!
Das Wort "Gottlos" mit "böse" oder "inhuman" zu gebrauchen, ist im 21. Jahrhundert nicht mehr zu akzeptieren.
Das wurde evtl. im Mittelalter so gebraucht, doch dieses sollte eigentlich längst verabschiedet sein!