Am 23. Mai wäre Karlheinz Deschner 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet die MIZ das Titelthema von Heft 1/24 dem Kirchenkritiker, Literaten und Humanisten. Dabei geht es auch um die Wirkung, die Deschner im Leben der Menschen hinterlassen hat, die in ihm einen Wegbegleiter bei ihrer eigenen Emanzipation gesehen haben.
Die beiden Harvard-Professoren Steven Levitsky und Daniel Ziblatt legen bezogen auf die politische Entwicklung in ihrem Heimatland eine kritische Untersuchung vor, welche vor einer Demokratiegefährdung durch eine Minderheitenherrschaft warnt. Man muss ebendort keine Mehrheiten haben, um doch Präsident zu werden.
Versetzen Sie sich in diese unangenehme Situation: Sie sitzen auf der Anklagebank vor einem Strafgericht. Der Richter thront dort in seiner schwarzen Robe. Dann gibt es da auch noch zwei Schöffen, also ehrenamtliche Richter. Wie üblich in Zivilkleidung. Allerdings: Eine Schöffin trägt ein Kopftuch. Darf sie das? Zu dieser Frage gibt es eine aktuelle Gerichtsentscheidung.
"Wir glauben an die Religion des Wachstums", sagte Facebooks Abteilungsleiter für Privatsphäreangelegenheiten, Sandy Parakilas, einmal über seinen damaligen Arbeitgeber. "Facebook ist im Kern ein abhängigmachendes Produkt", warnte Parakilas nur einige Jahre später. Sucht nach Expansion und Expansion durch Sucht: ein Versuch, die verheerenden Konsequenzen der Befreiung privater Unternehmen von sozialer Verantwortung darzulegen und eine evolutionäre Kritik des neoliberalen Menschenbilds zu formulieren.
Nach dem tödlichen Messerangriff haben sich auch Stimmen aus dem humanistischen Umfeld zu Wort gemeldet. Der hpd veröffentlicht hier eine Pressemitteilung sowie einen offenen Brief von gbs-Regionalgruppen sowie ein Statement von Hamed Abdel-Samad.
Sie sind nicht laut wie die Islamisten, die Ende April in Hamburg ein Kalifat für Deutschland und damit die Abschaffung der Demokratie forderten. Sie sind leise, sie klingeln an Haustüren, um über ihren Glauben zu reden. Und sie stehen mit ihrer Zeitschrift "Der Wachtturm" in Bahnhöfen, bieten einen "kostenlosen Bibelkurs" an und warten darauf, von Reisenden angesprochen zu werden, um mit diesen ins Gespräch zu kommen. Aber ist es in Ordnung, dass sie da so stehen dürfen - die Zeugen Jehovas?
Elon Musk versus Mark Zuckerberg, das Cage-Match des Jahrhunderts – ganz ehrlich, wer hat sich allen humanistischen Überzeugungen zum Trotz nicht darauf gefreut? Zu schade, dass Elons Mutter das Match abgesagt hat, doch das hat auch sein Gutes. So lenkt der Faustkampf, den die Welt sich wünscht, wenigstens nicht von dem ab, den sie braucht und bekommt: Die Federal Trade Commission gegen den Plattformkapitalismus.
Das Grundgesetz ist soeben 75 Jahre alt geworden. Doch der aktuelle Grundrechte-Report 2024 zeigt, dass die Praxis den hehren Zielen hinterherhinkt. So sehr, dass Gerhart Baum (91), der immer noch unermüdliche Kämpfer für die Menschen- und Bürgerrechte, höchst besorgt ist.
Das Grundgesetz wird in diesen Tagen gefeiert. Zu Recht. Die "Hausordnung" unseres Staates, die heute 75 Jahre alt wird, hat der Bundesrepublik den Rahmen für eine außerordentliche Stabilität als Basis für Wohlstand gegeben. Und: Wir leben in einem säkularen Staat, den das Grundgesetz garantiert. Schön wär's. Die Kirchen haben nämlich einen verfassungsrechtlich gesicherten Einfluss, der so gar nicht mehr ihrem Gewicht in der Bevölkerung entspricht.
Obwohl sich die Ampelkoalition 2021 in ihrem Koalitionsvertrag geeinigt hatte, das Wort "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen, bleibt es weiterhin dort stehen. Über die Argumente und Hintergründe.
In einem Kommentar in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verteidigt der Redakteur Reinhard Müller aus Anlass der brutalen Angriffe auf Politiker den Gottesbezug im Grundgesetz. Dem setzt unser Autor entgegen: Gottesglauben allein ist kein Garant für Rechtschaffenheit und Menschlichkeit.
Der Europäische Gerichtshof vollzieht in Sachen Vorratsdatenspeicherung eine 180-Grad-Wende und erlaubt die massenhafte Speicherung von IP-Adressen. Diese Maßnahme stellt künftig nur noch in Ausnahmefällen einen schweren Grundrechtseingriff dar und kann sogar zur Verfolgung von Bagatelldelikten eingesetzt werden, warnt die am Prozess beteiligte französische Digital-Rights-Organisation La Quadrature du Net. Ein Kommentar.
Am 8. Mai 2024 jährt sich zum 79. Mal das Ende des 2. Weltkriegs. Noch immer wird dieses wichtige Datum nicht würdig begangen. Das liegt auch daran, dass der 8. Mai noch immer kein Feiertag ist. Der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München) fordert daher, den "Tag der Befreiung" zum gesetzlichen Feiertag zu erklären und stattdessen "Christi Himmelfahrt", in diesem Jahr am 9. Mai, zu streichen. Der beste Zeitpunkt für die Einführung des neuen Feiertags wäre der 8. Mai 2025, der 80. Jahrestag der Befreiung von der Naziherrschaft.
Der prozentuale Anteil der Kinder und Jugendlichen in der Grundsicherung bleibt auf einem historischen Höchststand. Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Kinderhilfswerkes beträgt der Anteil der unter 18-Jährigen in der Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II 33,9 Prozent. Vor fünf Jahren hatte dieser Wert noch bei 33,1 Prozent, vor zehn Jahren bei 30,3 Prozent gelegen.