Religionen sind mit demokratischen Grundwerten inkompatibel. Die Hierarchisierung der Geschlechter in praktisch jeder Religion würde als Beleg dafür schon reichen, aber man muss nicht lange weitersuchen: Die heiligen Bücher sind voll mit Aussagen über und Anweisungen für das Zusammenleben, die mit einer offenen Gesellschaft in der Gegenwart des 21. Jahrhunderts nicht zusammenpassen.
Blicke in die Glaskugel, Kartenlegen oder Schamanismus – solche Phänomene landen auch immer wieder vor Gericht. Wer auf entsprechende Heilsversprechen setzt und sich dann übers Ohr gehauen fühlt, darf nicht unbedingt darauf hoffen, dass die Justiz ihm oder ihr aus der Patsche hilft. Doch nicht nur in zivilrechtlichen Fällen, auch im Strafrecht können Richter mit höchst kreativen Formen der Tatbegehung konfrontiert sein.
Obwohl es kein ausschließlich postmodernes Phänomen ist, können wir aktuell vermehrt beobachten, dass Personen das eine sagen, aber das andere tun. Wir bezeichnen solcherlei als "Heuchelei" oder "Doppelmoral". Beide Ausprägungen eines äußert bedenklichen Verhaltens verbreiten sich zusehends und trotz mancherlei Kritik scheinen sie eine breite Akzeptanz zu finden. Die Folgen von Heuchelei und Doppelmoral sind jedoch für eine demokratische Gesellschaft und für eine individuelle Lebensführung verheerend.
s tut sich was in Sachen strafrechtlicher Verfolgung von Catcalling. Sexistische Äußerungen oder Gesten gegenüber Frauen, auch wenn es nicht zu einem körperlichen Kontakt kommt, sollen strafrechtlich verfolgt werden. Es geht um aufdringliche Blicke, das Hinterherpfeifen, um Kussgeräusche, sexistische Bemerkungen, obszöne Witze, Aufforderungen zu sexuellen Handlungen, anzügliche Kommentare über den Körper einer Person und anderes mehr. Hier auch mit den Mitteln des Strafrechts Einhalt zu gebieten – dazu gibt es Signale aus den Bundesländern und Vorbilder aus dem benachbarten Ausland.
Ein mittlerweile 100 Jahre alter ehemaliger KZ-Aufseher soll im hessischen Hanau vor Gericht kommen. Es könnte der letzte Prozess dieser Art gegen einen NS-Täter werden. Eine juristische Groteske ist es schon jetzt – vor allem aber der Beleg einer skandalösen Verspätung.
Seit über 150 Jahren setzen sich säkulare Kräfte dafür ein, dass Religionsunterricht als Pflichtfach an öffentlichen Schulen abgeschafft wird. Erreicht wurde bislang immerhin, dass nicht mehr alle Kinder eine religiöse Unterweisung über sich ergehen lassen müssen. Warum es wichtig ist, weitergehende Forderungen zu stellen, und was dabei bedacht werden sollte, dies behandelt der Schwerpunkt der aktuellen MIZ.
Mitte November schlugen die Berliner Grünen die Einrichtung von Frauenabteilen in U-Bahnen vor. Hintergrund sind vermehrte Sexualdelikte wie die Vergewaltigung durch den Iraner Mohsen K.. Statt Ursachen klar anzusprechen, betreiben die Grünen Symbolpolitik, die den Tätern zugutekommt. Feministinnen sollten die Errungenschaften der Aufklärung verteidigen, statt Geschlechtertrennung zu fordern. Der Vorschlag erinnert an Maßnahmen autoritärer Regime wie im Iran und könnte die Fortschritte der sexuellen Revolution rückgängig machen.
Derzeit findet der 17. Deutsche Nachhaltigkeitstag (DNT) in Düsseldorf statt. Im Rahmen dieses Kongresses wird auch der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. Das Projekt "Labor Tempelhof" der Cradle to Cradle NGO erhält einen Sonderpreis für sein umweltfreundliches und ressourcenpositives Veranstaltungskonzept.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November wird Terre des Femmes mit einer Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin ein starkes Zeichen gegen Partnerschaftsgewalt setzen: "Wenn die Gewalt nicht aufhört - Partnerschaftsgewalt endlich wirksam beenden".
Seit der großangelegten russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 setzt der Kreml die verdeckte Einflussoperation Doppelgänger ein, um die öffentliche Meinung in der Ukraine, den USA und in Ländern der EU, darunter auch Deutschland, zu manipulieren.
Die Arbeitnehmerrechte in von kirchlichen Trägern geführten Krankenhäusern werden weiter geschwächt. Davor warnt der Marburger Bund, die Vertretung von Ärztinnen und Ärzten.
Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. In diesen 35 Jahren ist viel erreicht worden – aber die zentrale Forderung, Kinderrechte endlich auch im Grundgesetz zu verankern, bleibt unerfüllt. Die kommende Bundesregierung muss sie dringend umsetzen.
Im Zeitalter der Informationsflut, in dem der Zwang herrscht, sich ständig zu allem äußern und pointiert positionieren zu müssen, geraten das Philosophieren sowie der Mensch als Vernunftwesen immer mehr in Vergessenheit. Die Folge ist, dass ein täglicher anti-aufklärerischer Entmündigungsprozess stattfindet. Damit müssen wir uns aber nicht abfinden, wenn wir nur wieder Mut zum Philosophieren zeigen.
Den Niedergang des Westens haben schon viele vorausgesagt. Allerdings hat Emmanuel Todd in seinem Buch "La chute finale" (deutsch: "Vor dem Sturz: Das Ende der Sowjetherrschaft") bereits 1976 den Niedergang der Sowjetunion richtig vorausgesagt. Unter anderem anhand der steigenden Kindersterblichkeit. Daher sollte man sich vielleicht mal genauer anschauen, was dieser französische Historiker in seinem neuen Buch "Der Westen im Niedergang – Ökonomie, Kultur und Religion im freien Fall" zu sagen hat. Zumal er auch die Niederlage der Ukraine voraussagt.
Mustafa Suleyman, weltweit anerkannter Experte für Chancen und Risiken von KI, Mitbegründer bedeutender KI-Unternehmen (DeepMind, Inflection AI) und zeitweise Manager des Google-Mutterkonzerns, vermittelt, zum Teil autobiografisch, das "Einläuten" eines neuen Zeitalters für die Menschheit durch KI und synthetische Biologie: "Unsere Zukunft hängt von diesen Technologien ab, ist gleichzeitig aber durch sie gefährdet".