Sind Wissenschaftler gegenüber Religion zu unkritisch?

Victor Stenger plädierte dafür, Mitmenschen aus der Forschung in die Pflicht zu nehmen.

Nichtreligiöse Menschen sollten Wissenschaftler dazu bringen, damit aufzuhören, um Religion wie um den heißen Brei herumzuschleichen. Das hat der US-amerikanische Astronomieprofessor und Bestseller-Autor Victor Stenger in einem Vortrag für die Skeptikerorganisation Center for Inquiry vorschlagen, den die Huffington Post veröffentlicht hat. Die Zukunft hinge davon ab, ob der Einfluss der Religion in der Welt eingedämmt werden kann, so Stenger in seinem Plädoyer.

Stenger erklärte zunächst, Motive von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu sehen, die jeden Konflikt mit Religion zu vermeiden suchen. Denn diese sind darauf angewiesen, für ihre Forschungsarbeit die nötigen Mittel zu erhalten – und über die wird oft von Personen entschieden, die einem religiösen Glauben anhängen. Und häufig meinten sie auch, bessere Dinge zu tun zu haben, als sich mit Religion auseinanderzusetzen.

Diejenigen, die keine Wissenschaftler sind, sollten deshalb ihre Mitmenschen in den Wissenschaften davon überzeugen, um entsprechende Kontroversen nicht länger wie um den heißen Brei herumzuschleichen, so Stenger weiter. Er verwies auf eine Reihe gesellschaftlich bedeutender Themen, in denen heute die Religion effektive Maßnahmen zur Weiterentwicklung behindere: Bevölkerungswachstum, Klimawandel und insbesondere bei Fragen der Energiegewinnung.

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