Rituale ohne Kirche: Humanisten bieten Alternativen

Gemeinsam sind Moritz Schlottenholter (15) und Lasse Erbis (14) von Tübingen nach Stuttgart gefahren, um sich auf die Jugendfeier der Humanisten Württemberg vorzubereiten. „Die Persönlichkeit des Einzelnen steht dabei im Mittelpunkt“, meint Lasse. „Ich muss begreifen, dass ich für das einstehen muss, was ich gemacht habe, und nicht alles an einen Vermittler abgeben kann.“

Der Vater von Moritz, Ralf Jaster, der erst über die Jugendfeier den Kontakt zu den Humanisten Württemberg gefunden hatte, ist überzeugt, dass es auch in der Universitätsstadt Tübingen dafür einen Bedarf gibt. „Gewisse Daten im menschlichen Leben sind einfach universell, und die dazugehörigen Rituale sind oft viel älter als die Kirche und von dieser nur vereinnahmt worden.“