Zum diesjährigen Menschenrechtstag haben die Schweizer "Landeskirchen" eine Petition lanciert, welche den Bundesrat auffordert, die "Bedrohung von Christen im Ausland" in den Fokus zu nehmen - nicht etwa die Menschenrechte für alle Nicht- oder Andersgläubigen, nur jene der Christen.
Der Churer Bischof Huonder trieb das Ganze einmal mehr auf die Spitze, indem er - ebenfalls zum Tag der Menschenrechte - die Homosexuellen anprangerte. Also ausgerechnet ein Vertreter der katholischen Kirche, deren pseudo-staatliche Institution "Vatikan" die Europäische Menschenrechtskonvention nicht ratifiziert hat, die aber bei jeder möglichen Gelegenheit den Mythos der "christlichen Wurzeln" der Menschenrechte verbreitet.
Es ist unerträglich, dass sich eine solche Kirche "Landeskirche" nennen darf und einerseits auf der Klaviatur der "Christenverfolgung" spielt und dafür sogar den internationalen Menschenrechtstag instrumentalisiert und gleichzeitig Homosexuelle diffamiert.
Es ist unfassbar und braucht schon eine gehörige Portion Arroganz, dass ein Bischof, nur 3 Jahre nachdem der weltweite Skandal der kirchlichen Vergehen an Kindern publik geworden ist, von der "Auslieferung von Kindern an gleichgeschlechtliche Paare" warnen kann.