Erwin Schmid ist Vorsitzender des bfg Regensburg und er gab der Mittelbayerischen Zeitung ein längeres Interview.
Auf die Frage, worauf sich sein Wertesystem gründet, antwortet er: "Auf die Vernunft und auf einen sozialen Kontrakt. In der französischen Aufklärung wird der 'contrat social' beschrieben, wo die Menschen sich vereinbaren, wie sie miteinander umgehen wollen. Das ist auch so in der Uno. Die 30 Artikel der UN-Menschenrechtsdeklaration sind ja auch ohne Bezug auf ein höheres Wesen."
"Um sich geborgen zu fühlen, braucht der Mensch andere Menschen" sagt er später.
Und dass er keinen "Glauben" benötigt, um sich als Teil der Menschheit zu sehen. "Die Menschen sind aber nicht perfekt. Es ist schwierig, sich immer zu verstehen. In der Kindheit gibt es dann den Teddybär. Für viele Kinder ist er ein Freund. Wenn ein Mensch in einer Situation ist, in der er Geborgenheit sucht, braucht er Menschen, denen er trauen kann. Wenn dieses Menschen fehlen, dann geht man in eine Phantasiewelt über, in eine Beziehung zu einem imaginären Wesen, das man dann Gott nennt. Wie ein Teddybär, dem ich alles erzählen kann. Aber der Teddybär ist besser als ein imaginäres Wesen. Ein Teddybär hat wenigstens taktile Reize. Wir sollten versuchen mit unseren Mitmenschen auszukommen, wir haben nur sie."