Mit acht Monaten, 75 Städten und 5.340 Kilometern im Logbuch beendete das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft am Wochenende seine erfolgreiche Tour durch Deutschland und Österreich. Und das mit einem neuen Besucherrekord: Mehr als 210.000 Besucherinnen und Besucher kamen im Wissenschaftsjahr 2016/17 an Bord. Davon konnten 128.000 Besucher allein auf der Tour 2017 gezählt werden - so viele wie noch nie.
Im Fürstbistum Eichstätt (Hochstift Eichstätt bis 1802 vor der Säkularisierung) wurden zwischen 1411 und 1637 mehr als 400 Menschen gefangen, gefoltert und hingerichtet. Eine Ausstellung mit Kunst und Dokumenten, 45 Bild- und Texttafeln, berichtet über Verfolgung, Marter, Beraubung und die Justizmorde, die mitten in Eichstätt stattfanden.
Eine ultramarinblaue Libelle schießt über eine Smaragdeidechse hin. Eine Zornnatter schnappt nach einem Falter. Sie windet sich um eine Distel. Schmetterlinge umtanzen ein Alpenveilchen. All das ereignet sich auf einer "Landschaft mit Reptilien, Insekten, Alpenveilchen und Distel", einem Waldbodenstillleben, für die Otto Marseus van Schrieck schon im 17. Jahrhundert berühmt wurde. Eine Ausstellung des Malers zeigt das Staatliche Museum Schwerin.
Die Photoausstellung "Kohletagebau – Kulturlandschaft brachial" von Peter Menne wurde in der Stadtbibliothek Offenbach von Stadtrat Paul Gerhard Weiß eröffnet. Er lobte Mennes Beitrag zur "Route der Industriekultur" als ganz aktuellen in einem Umfeld, das sonst eher museal an Vergangenes erinnert. Der Künstler erläuterte, warum er die gar nicht schönen Mondlandschaften in den Blick genommen, wie er zu dem umweltpolitisch wichtigen Thema gefunden hat.
Einst Opfertier, heute agrarindustrielles Massenprodukt. Das Rindvieh hat in der Geschichte der Menschheit viele Rollen gespielt. Auf die verweist in multiplen Variationen die "Kalbsträgerin" der jungen serbischen Künstlerin Aleksandra Domanovič, geboren 1981 in Novi Sad, deren Ausstellung jetzt in der Bundeskunsthalle zu sehen ist.
Im Weltkulturerbe Völklinger Hütte findet derzeit die "4. UrbanArt Biennale 2017" statt, die sich verschiedenen Kunstformen im städtischen Raum widmet. Über 100 internationale Künstler zeigen ihre Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Eisenwerkes.
Das Kuratorium der Internationalen Liga für Menschenrechte e.V. hat beschlossen, in diesem Jahr SOS Méditerranée (Sitz Berlin) und Kai Wiedenhöfer (Berlin) für ihre Zivilcourage und ihren Einsatz für die Verwirklichung der Menschenrechte mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille 2016 auszuzeichnen. "Mit ihrem herausragenden Engagement lenken beide Ausgezeichneten den Blick der Öffentlichkeit auf die oftmals verzweifelte Lage von Geflüchteten und gleichermaßen auf die Ursachen von Flucht und Migration", so das Kuratorium in seiner Entscheidung.
Der echte Oberbayer Wolfgang Sellinger straft das deutschlandweit bekannte Bild des klassischen Bayern Lügen. Nicht in jedem Punkt, aber in einem dafür umso deutlicher. Mit der die Bayern häufig noch heute kennzeichnenden Gottesfürchtigkeit ist es bei ihm nicht weit her.
Manche haben den Sommer vermißt – kein Wunder, der war diesen August nach Trier ausgewandert, mitten in die Galerie "KM9" hinein: Dort endete die Ausstellung von Peter Menne und Martina Diederich mit einem Picknick – in der Galerie drinnen! In ungezwungener Atmosphäre wurden die Werke der beiden Künstler von breitem Publikum diskutiert. Beide Künstler waren anwesend: Peter Menne, der Photograph, und Martina Diederich, die Malerin. Galerist Laas Koehler hatte drinnen Camping-Möbel aufgestellt und einen Picknick-Korb ausgepackt.
Im beschaulichen Eichstätt mit seinen ca. 14.000 Einwohnen ist der Galerist Wolfgang Sellinger bekannt wie ein bunter Hund. Der ehemalige Schuhhändler mischt sich grundsätzlich mit bunten großen Brillen, eleganten Hüten und insgesamt auffallend farbenfroh und elegant gekleidet unter die Menschen in der oberbayerischen Kleinstadt. Aber damit nicht genug. Seit einigen Jahren betreibt der umtriebige 68jährige Kaufmann mitten im Zentrum des katholischen Bischofssitzes eine Kunstgalerie der besonderen Art, wie sie es sicherlich in ganz Deutschland kein zweites Mal geben dürfte.
"Menschenleer" war es keineswegs, als die Galerie "KM9" zu Trier ihre Sommerpause beendete und den Sommer in die Galerie holte: eine Doppelausstellung mit Photographien von Peter Menne und Öl- und Acrylbilder von Martina Diederich. Dekoriert ist die Galerie mit Sandstrand, Muscheln, je einem aufgeblasenen Hund und Ball und allerlei weiteren Zutaten aus dem Strandleben. Rund 60 Besucher wurden von Galerist Laas Koehler mit Cocktails und Obst-Spießen begrüßt.
BERLIN. (hpd) Das preisgekrönte Ausstellungsschiff MS Wissenschaft hat am Samstag in Berlin angelegt. Auf seiner Tour legt das Schiff in diesem Jahr in 33 deutschen Städten an und zeigt unter Deck des ehemaligen Frachters Aufregendes über das Leben auf und unter dem Meer. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Verschmutzung der Meere durch den Menschen.
BERLIN. (hpd) Der Anatom Edward Tyson schrieb bereits 1699: "Doch bei dem mit höchster Sorgfalt vorgenommenen Vergleich des Gehirn (mit dem eines Menschen) bereitet die Entdeckung der großen Ähnlichkeit … eine so außerordentliche Überraschung, wie sie größer nicht sein könnte." Solche historischen Texte und viele Stiche präsentiert die Ausstellung "Unheimliche Nähe. Menschenaffen als europäische Sensation" in der Universitätsbibliothek Leipzig.
FRANKFURT/M. (hpd) "Immer dichter wohnen?” versprach die Einladung als Frage – und die Veranstaltung hat sie gewissermaßen beantwortet: dicht gedrängt saßen 75 bis 80 Gäste im Frankfurter Club Voltaire, mehr als ein weiteres Dutzend Interessenten mußten wegen Überfüllung abgewiesen werden. Eine hybride Veranstaltung, die da so magisch anzog: Vernissage, Fachvortrag und Diskussion zugleich. Es war die Eröffnung einer Fotoausstellung von Peter Menne, zugleich ein kritischer städtebaulicher Rundblick des Architekten Prof. DiWi Dreysse. Eingeladen dazu hatte die KunstGesellschaft, ihr Vorsitzender Prof. Reiner Diederich modierte den gelungenen Abend.