Es ist der größte Zusammenschluss von Fact-Checkern und Wissenschaftlern im deutschsprachigen Raum: Heute startet das "German-Austrian Digital Media Observatory" (GADMO). Geleitet wird das Projekt vom Institut für Journalistik (IJ) der Technischen Universität Dortmund.
Putin führt einen Angriffskrieg auf europäischem Boden. Das enorme Leid, das neben den Soldat:innen insbesondere auch die Zivilbevölkerung erfährt, ist kaum in Worte zu fassen. Und auch außerhalb der Ukraine sind die einschneidenden Konsequenzen bereits absehbar. Damit ein russischer Sieg trotz arglistiger Strategien weiterhin aussichtslos bleibt und eine weitere globale Katastrophe abgewendet werden kann, sind einige elementare Einsichten und besonnene Handlungen notwendig, kommentiert Constantin Huber.
Seit 2014 betreibt Russland eine hybride Kriegsführung in der Ukraine. Dabei verbreiten die Medien des Kremls ihre punktgenau produzierten Narrative auch in Deutschland. Ziele des russischen Präsidenten sind die Spaltung unserer Gesellschaft und Destabilisierung der bestehenden Demokratie.
Der Film "Don't look up" ist bemerkenswert. Da haben sich ein paar der größten Granden Hollywoods zusammengefunden, um der Menschheit den Spiegel vorzuhalten, indem sie das tun, worin sie am besten sind: Schauspielen. Herausgekommen ist ein neuer Ansatz, uns vor der heraufziehenden Klimakatastrophe zu warnen. Fakten vermögen es scheinbar nicht, die Menschen wachzurütteln. Vielleicht klappt es stattdessen mit dieser zynischen Weltuntergangssatire.
Fake News zu Covid-19 und zum Impfen machen vor allem im Internet die Runde. Forschende der Universität Bremen haben jetzt eine Methode entwickelt, die Nutzer:innen dabei unterstützen soll, weniger Falschmeldungen in den Sozialen Medien zu teilen. Das Prinzip: Wer sieht, dass der Freundeskreis bestimmte Meldungen nicht likt, lässt es auch eher bleiben.
Am 17. November twitterte der zweimal gescheiterte Ex-Bundeskanzler von Österreich: "Rund 80 Prozent der Menschen, die weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden, sind Christen". Sein Tweet bescherte ihm hunderte von hämischen Kommentaren wie Zitate aus sichergestellten Chats, in denen er seine Parteikollegen gebeten haben soll, beim Druck auf die Kirche "Vollgas zu geben". Aber was ist inhaltlich dahinter?
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind Gegenstand politisch aufgeladener Diskussionen und polarisieren Bevölkerungsgruppen: Befürworter motivieren ihre Bekannten zum Einhalten von Regeln, Gegner rufen in Sozialen Medien zum Widerstand auf. Doch wie wirken sich Politisierung und soziale Mobilmachung auf das Infektionsgeschehen aus? Diese Frage haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung am Beispiel der USA untersucht.
Der klassische Journalismus, der die Banner der Objektivität und Neutralität schwenkt, steht vor einem großen Problem: Vor einem Guerilla-Informationskrieg. Der etablierten Medienlandschaft stehen populistische Netzwerke gegenüber, deren Intention nicht mehr die Durchsetzung eines völkischen Narrativs ist, sondern die vollständige Erosion demokratischer Prinzipien. Mittel der Wahl ist dabei, die Zivilbevölkerung mit so viel und so widersprüchlicher Desinformation zu überwältigen, dass diese irgendwann dankbar den "starken Mann" als ihren Anführer akzeptiert.
Hoaxes, Fake News und Verschwörungstheorien überschwemmen uns wie nie zuvor. Durch die weitverbreitete Nutzung des Internets, speziell der sozialen Medien, haben es Verschwörungsideologen und Fake News-Portale leichter, ihre Inhalte einer breiten Masse nahezubringen.
Die beiden Sozialwissenschaftlerinnen Katrin Götz-Votteler und Simone Hespers legen mit "Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben" eine Einführung zum Thema vor.
Dass wir gut daran tun, den eigenen Erinnerungen zu misstrauen, ist seit längerem bekannt. Eine aktuelle Studie setzt noch eins drauf: Eine Gruppe von Forscherinnen hat nun gezeigt, dass Fake News beeinflussen, was Menschen für reale Vergangenheit halten.
Die beiden Diskursanalytiker Romy Jaster und David Lanius gehen in "Die Wahrheit schafft sich ab. Wie Fake News Politik machen" dem gemeinten Phänomen definitorisch wie wirkungsbezogen nach. Dabei ist ein informativer Band in aufklärerischer Absicht entstanden, wenngleich die Definition nicht so trennscharf wie gemeint ist.
Der promovierte Philosoph Jan Skudlarek legt in seinem Buch "Wahrheit und Verschwörung" eine Erörterung zu Fake News und Konspirationsvorstellungen vor. Auch wenn die Arbeit ein wenig zu "cool" formuliert und fragmentarisch angelegt ist, findet man doch einige wichtige Reflexionen, auch und gerade zu den Folgen von "gefühlten Wahrheiten".
Die diesjährige Fastenkampagne der evangelischen Kirche ruft zur gemeinsamen Wahrheitssuche und zum Lügenverzicht auf. Ein interessanter Ansatz, wenn das eigene Konzept bekanntermaßen auf Glauben und nicht auf Wissen beruht. Auch von katholischer Seite gab es schon ähnliche Forderungen, die nüchtern betrachtet doch reichlich absurd erscheinen.