Am Montag jährte sich der Todestag der Iranerin Jina Mahsa Amini zum zweiten Mal. Die junge Frau fiel wohl der iranischen Sittenpolizei zum Opfer, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsgemäß getragen haben soll. Anlässlich dessen fanden weltweit Gedenkveranstaltungen statt, so auch in Hamburg. Der hpd sprach mit Hourvash Pourkian vom Verein Kulturbrücke Hamburg.
Gut eineinhalb Monate ist es her, dass die "Blaue Moschee" in Hamburg geschlossen und beschlagnahmt wurde. Unsere Kommentatorin begrüßt diesen Schritt und verdeutlicht die Gefahr, die von solch einer Einrichtung ausgeht. Sie wundert sich jedoch auch, dass die Schließung erst jetzt erfolgte.
In Hamburg stellte eine Referentin der Bertelsmann Stiftung erste Erkenntnisse aus dem aktuellen Religionsmonitor vor. Anschließend wurde auf dem Podium diskutiert. Mit dabei: Philipp Möller vom Zentralrat der Konfessionsfreien, Necla Kelek vom Verein Säkularer Islam Hamburg und Ali Ertan Toprak von der Alevitischen Gemeinde Deutschland.
Am vergangenen Samstag fand vor dem Bundeskanzleramt in Berlin eine Kundgebung statt, gegen eine Demonstration gegen das Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). Die OrganisatorInnen zeigten sich zufrieden: "Das IZH-Regime wurde durch die Gegendemonstration sicherlich hart getroffen", ist man überzeugt.
Am Mittwoch vergangener Woche wurde die Imam-Ali-Moschee ("Blaue Moschee") des Islamischen Zentrums Hamburg geschlossen und der Moschee-Verein durch das Bundesinnenministerium verboten. Ein Konzept für eine künftige Nutzung des beschlagnahmten Gebäudes schlagen Necla Kelek und Reza Alipour (Verein Säkularer Islam Hamburg), Hourvash Pourkian (Kulturbrücke Hamburg), Ali Ertan Toprak (Kurdische Gemeinde Deutschland) und Ulrike Becker (Mideast Freedom Forum Berlin) in einer gemeinsamen Pressemitteilung vor.
Für letzten Samstag hatten in Hamburg St. Georg erneut die radikalen Islamisten des Netzwerks "Muslim Interaktiv" und Co. zu einer Pro-Kalifat-Demo aufgerufen. Doch bevor diese sich überhaupt versammeln konnten, hatten sich schon die Power-Frauen vom Verein Frauenheldinnen mit einem eigenen Flugblatt ("Frauen gegen das Kalifat! Für Freiheit und Menschenwürde") beherzt zu einer Kundgebung in der Nähe zusammengefunden.
Vergangenen Samstagmittag fand sich im Hamburger Stadtteil St. Georg ein bunt gemischtes Bündnis aus rund 30 Initiativen und Parteien unter der gemeinsamen Losung "Weder Kalifat, noch Patriarchat! Nur Einigkeit, Recht und Freiheit!" zu einer lautstarken Protest-Kundgebung zusammen. Der Anlass: Genau eine Woche zuvor hatten sich dort auf dem Steindamm etwa 1.100 radikale Islamisten versammelt und mit Plakaten und Rufen für ein Kalifat in Deutschland die Öffentlichkeit schockiert.
Am vergangenen Wochenende hielten 1.100 Gottesstaat-Anhänger ungestört eine einschüchternde Machtdemonstration auf dem Hamburger Steindamm ab. Angemeldet wurde die Versammlung von der Gruppe "Muslim Interaktiv", die als Tarnorganisation der verbotenen islamistischen Sekte Hizb ut-Tahrir (HuT) agiert. Die Betätigungen der Kalifats-Kämpfer beschränkten sich bisher weitestgehend auf das Internet. Dort radikalisieren sie maßgeblich Identitätsfragen von jungen Muslimen. Das HuT-Netzwerk in Deutschland wächst und tritt mittlerweile selbstbewusster in der analogen Öffentlichkeit auf.
Am 11. März 1874, vor genau 150 Jahren also, eröffnete der Hamburger Tierhändler Carl Hagenbeck (1844-1913) – in Konkurrenz zu einem schon Anfang der 1860er aus der Hamburger Bürgerschaft heraus begründeten "Zoologischen Garten" – einen privaten "Thierpark", in dem er die bis dahin sowohl in Hamburg als auch in den anderen Zoologischen Gärten (Berlin, Frankfurt am Main, Köln, Dresden, Karlsruhe, Hannover) übliche simple Zurschaustellung exotischer Wildtiere mit jeder Menge Zirkus- und Rummelplatzattraktionen verknüpfte.
Wegen eines nicht aufgestellten Weihnachtsbaums erlebt eine Kita in Hamburg gerade einen Shitstorm. Selbsternannte Kreuzritter verteidigen das Allerheiligste der christlichen Weihnacht. Dass Weihnachtsbaum und Weihnachtsfest eigentlich heidnischen Ursprungs sind, hält sie nicht von ihrem Kreuzzug ab.
Am vergangenen Donnerstag erschoss der 35-Jährige Philipp F. während einer Versammlung der Zeugen Jehovas sieben Menschen und anschließend sich selbst. Im Dezember hatte Philipp F. ein Buch über "Gott, Jesus Christus und Satan" veröffentlicht.
Gestern Abend hat in Hamburg ein bisher Unbekannter mehrere Menschen erschossen und weitere verletzt. Die Tat fand in einem Gebäude der Zeugen Jehovas statt. Die Hamburger Polizei stuft die Tat als Amoktat ein.
Ende April erreichte in Hamburg eine Jubelmeldung zum Religionsunterricht die Öffentlichkeit. Schulsenator Rabe reagierte entzückt mit "religiös betrachtet ein Erdbeben" und ließ gleich vor der katholischen Akademie ein Video drehen für die Schüler*innen der Stadt. Was war geschehen? Der Hamburger Erzbischof Heße hatte bekannt gemacht, dass auch die katholische Kirche nun dem religionenpluralen Hamburger Modell beitritt. Damit haben jetzt die evangelische Kirche, drei muslimische Verbände, die alevitische Gemeinde, die jüdische Gemeinde und die katholische Kirche in Hamburg auf ihr Recht verzichtet, nach Artikel 7 (3) GG einen eigenen Religionsunterricht in der Schule anzubieten.
Die Stadt Hamburg hat nun festgelegt, dass ab dem kommenden Schuljahr alle Schülerinnen und Schüler an einem gemeinsamen Religionsunterricht teilnehmen sollen. Damit fallen zwar auch die einzelnen konfessionell gebundenen Religionslehren weg, der Ethikunterricht allerdings ebenfalls. Verfassungsrechtliche Bedenken hat die Hamburger Schulbehörde dabei keine.
Ob Störung missliebiger Vorlesungen oder Seminare, Verweigerung wissenschaftlicher Auseinandersetzung aufgrund von politischen oder religiösen Einstellungen oder Ausübung politisch motivierten Drucks auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: In letzter Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, bei denen versucht wurde, der Wissenschaft ihr verfassungsmäßiges Recht auf Wissenschaftsfreiheit zu beschneiden oder streitig zu machen. Daher wurde an der Universität Hamburg jetzt ein Kodex erarbeitet, der den Freiraum der Wissenschaft definiert und klare Grenzen für Beeinträchtigungen dieses Freiraumes zieht.