Die Nachricht, dass die irische Polizei gegen den britischen Autor und Schauspieler Stephen Fry wegen Blasphemie ermittelt, wurde weltweit mit Überraschung zur Kenntnis genommen. Nun teilte die Polizei mit, dass die Ermittlungen eingestellt wurden.
Wegen seiner Äußerungen über Gott in einem zwei Jahre alten Fernsehinterview wurde der britische Autor und Schauspieler Stephen Fry in Irland wegen Blasphemie angezeigt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Bürgerversammlung Irlands, ein von der Regierung eingesetztes Beratungsgremium, hat sich für die Legalisierung der Abtreibung ausgesprochen. Sie folgen mit der Empfehlung dem Wunsch der irischen Bürger, die sich in einer Umfrage der Irish Times Anfang März mit deutlicher Mehrheit gegen das geltende Abtreibungsverbot aussprachen
Jeder zehnte Ire betrachtet sich inzwischen als religionslos. Das zeigen die jüngst veröffentlichten Ergebnisse des irischen Zensus von 2016. Vor allem der Anteil der katholischen Bevölkerung sank – um 14% innerhalb der letzten 25 Jahre.
Im irischen Parlament sprach sich gestern die Co-Vorsitzende der Sozialdemokraten Catherine Murphy für eine vollständige Trennung von Staat und Kirche aus. Die derzeit enge Verwebung zwischen beiden bezeichnete sie als "Relikte einer vergangenen Zeit".
Auf dem Gelände eines ehemaligen katholischen Waisenhauses in Irland wurden die Gebeine von vielen Kindern gefunden. Das bestätigte eine staatliche Untersuchungskommission am vergangenen Freitag.
In Irland könnte der Religionsunterricht schon bald als verpflichtendes Kernfach abgeschafft werden. Laut aktuellen Medienberichten plant der Nationale Lehrplan-Rat eine entsprechende Reform, die schon länger zur Diskussion steht.
BERLIN. (hpd) Nach Berichten der christlichen Zeitung "The Irish Catholic" geraten katholische Schulen in Irland zunehmend unter Druck, nicht mit Amnesty International zusammenzuarbeiten. Hintergrund ist der Einsatz der Menschenrechtsorganisation für eine Liberalisierung der irischen Abtreibungsgesetzgebung.
MOOSSEEDORF/CH. (hpd) Vor 22 Jahren machten sich Homosexuelle im katholischen Irland noch strafbar, heute leuchtet die grüne Insel bunt: 62,1 Prozent aller Wähler votierten Ende Mai für eine Verfassungsänderung, die gleichgeschlechtliche Ehen ermöglicht. Trotz dieses richtungsweisenden Resultats zeigen sich die Befürworter der Homo-Ehe in Mitteleuropa zögerlich und lassen der Gegenpartei freie Hand bei der Meinungsbildung.
BERLIN. (hpd/ai) Ein neuer Bericht von Amnesty International dokumentiert die schweren Menschenrechtsverletzungen an Frauen und Mädchen in Irland durch eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze der Welt. Abbrüche sind auch dann verboten, wenn die Schwangerschaft Folge einer Vergewaltigung ist oder schwere gesundheitliche Folgen für die Mutter nach sich ziehen kann.
BERLIN. (hpd) Manchmal kann man das Gefühl bekommen, dass sich die Geschichte schneller bewegt. Der Volksentscheid in Irland, die Ehe für Homosexuelle zu ermöglichen, hat eine Lawine verursacht, die auch Deutschland nicht verschonen wird. Jetzt fordern 150 Prominente Konsequenzen von der Bundesregierung.
OBERWESEL. (hpd/gbs) Auf der Konferenz "Give Peace A Chance" in Köln haben Vertreter der Giordano-Bruno-Stiftung zusammen mit irischen Säkularisten den sensationellen Erfolg des Referendums zur Gleichstellung von homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften in der Ehe gefeiert. Der Lesben-und Schwulenverband Deutschland (LSVD) hat zusammen mit "Campact!" eine entsprechende Initiative für Deutschland gestartet. Die Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt diese Kampagne ausdrücklich.
Irland hat's vorgemacht: Gegen den massiven Widerstand der katholischen Kirche haben sich die allgemeinen Menschenrechte in einer Volksabstimmung durchgesetzt.
STEISSLINGEN. (hpd) Ein nicht unwichtiger Nachtrag zu den Meldungen der letzten Tage: Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin, immerhin die rechte Hand des Papstes und der zweitwichtigste Mann im Vatikan, hat soeben nicht nur von einer "Niederlage der christlichen Prinzipien" gesprochen, sondern ungleich höher gegriffen und Irlands Verhalten eine "Niederlage für die Menschheit" genannt. Wer so spricht, beweist, wie schmerzhaft die Ohrfeige aus Irland gewesen ist.