In der Corona-Pandemie erlangen gerade Schlachthöfe unrühmliche Aufmerksamkeit als Corona-Hotspots. Dabei richtet sich der kritische Blick vor allem auf die Bedingungen, unter denen die Menschen dort ausgebeutet und Ansteckungsgefahren ausgesetzt werden. Auf der anderen Seite stehen die Tiere, die so oder so nicht mit dem Leben davonkommen werden. Derzeit wird überlegt, Tiere, die wegen geschlossener Schlachthöfe aktuell nicht geschlachtet werden, zu töten, bevor weitere Futter- und Haltungskosten an sie verschwendet werden. Ein durch und durch krankes System.
Hinweise, dass ein Gottesdienst in Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch im Schlachthof des Fleischkonzerns Tönnies steht, verdichten sich. Das ist umso ärgerlicher, als die Infektionsgefahr durch Gottesdienste nicht nur theoretisch absehbar war, sondern sich in den vergangenen Wochen bereits mehrfach praktisch gezeigt hat.
Das ist nun mal richtig dumm gelaufen. Nur wenige Tage nach seiner Berufung in den Katholikenrat des Erzbistums Berlin ist der CDU-Jungstar in einen handfesten Skandal verwickelt.
Mit einem neuen Beitrag über das Vertrauen in die Presse erzielt ein bekannter YouTuber eine hohe Reichweite. Die in weiten Teilen richtige und wichtige Kritik hätte allerdings noch umfassender ausfallen können. In einem Kommentar erläutert Constantin Huber, weshalb das Anliegen, das Vertrauen in die Medienlandschaft zu verbessern und mehr Menschen dazu zu bewegen, dass sie seriöse Zeitschriften guten Gewissens konsumieren können, unterstützenswert ist und durch welche Veränderungen dies womöglich noch besser erreicht werden kann.
Weshalb gab und gibt es keinen großen weltweiten Protest, als drei Tage nach Floyds Ermordung im Iran die 13-jährige Romina von ihrem Vater im Schlaf enthauptet wurde. Oder als vier Tage später in Algerien die 10-jährige Rima so brutal bei einem Exorzismus gefoltert wurde, dass sie ums Leben kam. Oder weshalb begehrte die Welt nicht auf für die seit zwei Jahren eingesperrte saudische Frauenrechtlerin Loujain Al-Hathloul?
Die Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich (ARG) wurde 2007 von Wilfried Apfalter gegründet und sammelt seither Unterschriften, um als religiöse Bekenntnisgemeinschaft anerkannt zu werden und somit mittelfristig eine rechtliche Gleichbehandlung mit der römisch-katholischen Kirche zu erreichen.
Am Wochenende brachte erstmals ein SpaceX Crew Dragon zwei Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS. Der erste bemannte Raumflug eines kommerziellen Unternehmens. Ein historischer Schritt der Raumfahrtgeschichte, der jedoch durch überbordenden amerikanischen Nationalismus getrübt wurde.
Die Corona-Pandemie erzeugt eine neue Front aus Verschwörungstheoretikern und Impfgegnern. Immer mehr Menschen glauben, sie leben in einer Diktatur, nur weil sie ihre Freiheitsrechte nicht zum Nachteil anderer ungehemmt ausleben dürfen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Pandemie, sondern auch auf unsere Erinnerungskultur. Ein Kommentar von Elisa Stadler.
Religiöse Versammlungen waren aufgrund der Corona-Pandemie bislang verboten. Doch die Religionsgemeinschaften haben nun erfolgreich ein Ende dieses Verbots durchgesetzt. Eine Machtdemonstration, die an Fahrlässigkeit kaum zu überbieten ist. Ein Kommentar von hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
In allen Religionsgemeinschaften steckt im Kern etwas Sektenhaftes. Das Zitat ist nicht von mir, sondern vom Religionswissenschaftler, Theologen, Pfarrer und ehemaligen Leiter der reformierten Sektenberatungsstelle relinfo.ch Georg Schmid.
In Sachsen sind sie seit heute mit bis zu 15 Teilnehmern wieder erlaubt, in den übrigen Bundesländern soll man sich ab Mai wieder versammeln dürfen, um seiner Gottheit der Wahl zu huldigen: Gottesdienste waren als Eindämmungsmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus verboten worden. Papst Franziskus sieht darin eine "Gefahr".
Politiker können sicherlich für vieles kritisiert werden. Dass eindämmende Maßnahmen nicht früh genug eingeleitet wurden, dass entsprechende Materialien nicht stärker auf Vorrat vorhanden waren oder aber, dass ernsthaft mit dem Gedanken gespielt wurde, eine große Zahl der Krankenhäuser zu schließen. Doch eines geht gewiss nicht: die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie als übertrieben darstellen. Aber genau das macht die AfD.
Gestern hat sich die Bundeskanzlerin mit den Vertretern der Länder auf erste Lockerungen bei den Anti-Corona-Maßnahmen verständigt. Demnach sollen kleinere Geschäfte wieder öffnen dürfen. Zusammenkünfte und Veranstaltungen bleiben weiterhin untersagt, das gilt auch für Gottesdienste. Laut dpa soll es allerdings Gespräche des Bundesinnenministeriums mit Religionsvertretern zu möglichen Ausnahmen geben. Ein Kommentar.
Nach Ansicht von CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß sollten Gottesdienste zeitnah wieder erlaubt werden. Sie stärkten das Immunsystem und seien deshalb "per se eine Anti-Corona-Maßnahme". Krauß ist Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages.
In den letzten Monaten war die katholische Kirche mehrfach wegen verschwenderischer und menschenfeindlicher Immobilien-Deals in die Kritik geraten. Dass es in der Corona-Krise beim Papst kaum für mehr als ein paar Gebete für diejenigen reicht, die sich nicht in die Sicherheit einer eigenen Wohnung zurückziehen können, ist unerträglich.