Als erstes Land Europas hat Italien die Herstellung von Fleisch aus der Retorte verboten. Die Befürworter berufen sich auf den Schutz von traditionellen Produkten. Während der Bauernverband Coldiretti das neue Gesetz begrüßt, hagelt es Kritik von Oppositionspolitikern sowie von Tier- und Umweltschützern.
Die Tierrechtsorganisationen Deutsches Tierschutzbüro, SOKO Tierschutz, Animal Rights Watch (ARIWA) und tierretter.de haben die Website www.tierschutz-skandale.de veröffentlicht. Hinter der Website verbirgt sich eine Datenbank der Tierschutz-Skandale, die diese Organisationen seit 2016 dokumentiert und veröffentlicht haben. Ohne die Organisationen wären die 163 Fälle von Tierquälerei in der tierhaltenden Landwirtschaft vermutlich niemals entdeckt und aufgedeckt worden, denn die Behörden hatten keine Kenntnis davon.
Wer Fleisch isst, blendet gern aus, mit welch immensem Tierleid das Schnitzel auf dem Teller verbunden ist. In der Massentierhaltung verbringen Tiere ihr kurzes Leben unter widrigsten Bedingungen und bei der Schlachtung erleiden sie Angst und Qualen.
Die Schweizer Stimmbevölkerung lehnt die Initiative gegen Massentierhaltung ab. Das Initiativkomitee nimmt diesen Entscheid zur Kenntnis. Gleichzeitig stellen die Initiant:innen fest: Mit dieser Abstimmung wurde eine wichtige Chance verpasst, die Weichen für eine tierwürdige und zukunftsfähige Landwirtschaft zu stellen. Ein Systemwechsel hin zu einer standortangepassten, nachhaltigen Landwirtschaft ist in den nächsten 25 Jahren alternativlos. Eine Annahme der Initiative hätte die dringend nötigen Rahmenbedingungen für diesen Wandel geschaffen.
Am 25. September wird in der Schweiz über eine Volksinitiative gegen Massentierhaltung abgestimmt. Die Initiative wird von einer breiten Allianz aus Tierschutz-, Tierrechts-, Landwirtschafts- und Umweltorganisationen unterstützt. Mit einer Pressekonferenz wurde gestern die Kampagne des JA-Komitees gestartet.
Vor wenigen Wochen hat ALDI mit großem Tamtam angekündigt, zukünftig kein Billigfleisch mehr zu verkaufen. Konkret bedeutet dieser "ALDI-Hammer", wie es in einigen Medien zu lesen war, dass der Discounter ab 2030 kein Fleisch mehr aus der Haltungsstufe 1 und 2 der "Initiative Tierwohl" mehr verkaufen will. Tiefkühlware und Sonderaktionen wie Saisonware sind davon allerdings ausgeschlossen. Warum damit noch nicht vom Ende der Massentierhaltung gesprochen werden kann, erklärt das Deutsche Tierschutzbüro in einer Pressemitteilung.
Als erste Nation der Welt hat der Stadtstaat Singapur letzten Monat den Verkauf eines synthetisierten Fleischprodukts erlaubt. Es handelt sich dabei um im Bioreaktor gezüchtete Chicken-Nuggets, die nun für 23 Dollar pro Portion über die Theke wandern. Nicht nur die Zulassung ist eine Weltneuheit, auch der wettbewerbsfähige Preis des Laborfleischs überrascht.
Die aktuelle Corona-Pandemie ist nur ein Beispiel für eine gefährliche Krankheitswelle, die auf unseren ausbeuterischen Umgang mit Tieren und Umwelt zurückzuführen ist. Weitere werden mit hoher Wahrscheinlichkeit folgen, warnt die Wissenschaft. Höchste Zeit, unser Verhältnis zur Natur zu überdenken und diesem Denken auch Taten folgen zu lassen.
In der Corona-Pandemie erlangen gerade Schlachthöfe unrühmliche Aufmerksamkeit als Corona-Hotspots. Dabei richtet sich der kritische Blick vor allem auf die Bedingungen, unter denen die Menschen dort ausgebeutet und Ansteckungsgefahren ausgesetzt werden. Auf der anderen Seite stehen die Tiere, die so oder so nicht mit dem Leben davonkommen werden. Derzeit wird überlegt, Tiere, die wegen geschlossener Schlachthöfe aktuell nicht geschlachtet werden, zu töten, bevor weitere Futter- und Haltungskosten an sie verschwendet werden. Ein durch und durch krankes System.
Wenn es so etwas wie "die Wildnis" gäbe, so ließe sich aktuell gut von der "Wut der Wildnis" reden. Oder es ließe sich sagen: "Die Natur rächt sich, weil wir ihr allzu dicht auf die Pelle gerückt sind." Unser Naturverhältnis krankt nicht nur: es macht krank. Und wenn wir die erforderlichen Maßnahmen nicht umsetzen, stehen wir diesbezüglich erst am Anfang.
Antibiotika sind die wichtigste Allzweckwaffe der Medizin und heilen zahlreiche Krankheiten. Durch zu häufigen und laxen Einsatz bei Mensch und Tier verlieren die Präparate jedoch ihre Wirksamkeit, da Bakterien Resistenzen ausbilden. Eine geplante Gesetzesnovelle des Landwirtschaftsministeriums hat nicht vor, an dieser Lage etwas zu ändern. Man wartet auf die EU-Regelung, die bis 2022 kommen soll.
Vor etwa einem Jahr gab es auf der Agrarlobby-Plattform agrarheute einen kleinen "Faktencheck" zu den Klimafolgen des Fleischkonsums. Das überraschende Ergebnis: Fleischkonsum ist gar nicht so schlimm! Und es bringt auch (fast) nix, weniger Fleisch zu essen!
Eine neue Studie hält die Feinstaubbelastung für noch viel gefährlicher, als bisher schon bekannt. Der Hauptschuldige ist aber nicht das Auto, sondern die Tierhaltung. Deshalb fordert die Vegane Gesellschaft die Deutsche Umwelthilfe auf, konsequent zu sein und sich neben Fahrverboten auch für Fleischverbote einzusetzen. Das alarmiert die Presse und die Union.