Fleisch aus der Retorte

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Seit langem wird daran geforscht. Nun scheint ein Durchbruch gelungen zu sein: Fleisch aus der Retorte, für das kein Lebewesen sterben musste.

Erste Tester bezeichneten das zubereitete Fleisch als aromatisch und bissfest. Das Labor-Fleisch wächst dabei an einem Gerüst aus Sojaprotein und Rindfleisch-Zellen heran. Auf dem Gerüst haften sogenannte Satellitenzellen, ein Vorläufer von Skelettmuskelfaserzellen.

Ursprünglich wurde die Technologie dazu entwickelt, Gewebe für medizinische Eingriffe bei Menschen zu züchten, wie etwa Transplantationen. Der aktuelle Durchbruch gelang Forschern des Technion – Israel Institute of Technology in Haifa sowie des Food-Tech-Start-ups Aleph Farms.

Eine Facebook-Umfrage unter hpd-Lesern vor gut einem Jahr ergab, dass sich auch Vegetarier, die sich aus ethischen Gründen für einen Fleischverzicht entschieden haben, vorstellen könnten, dieses "Fleisch aus der Retorte" zu essen.

"Wir gehen davon aus, dass es in Zukunft möglich sein wird, auch andere pflanzliche Proteine ​​zum Aufbau der Gerüste zu verwenden. Die aktuelle Forschung mit Sojaprotein ist jedoch wichtig, um zu beweisen, dass Fleisch aus verschiedenen Zelltypen auf pflanzlichen Gerüsten hergestellt werden kann", sagte Forschungsleiterin Shulamit Levenberg.

Das Labor-Fleisch soll dabei auch eine Lösung für Probleme der konventionellen Fleischindustrie bieten. Die Forscher weisen auf die schlechten Bedingungen bei der Tierhaltung, übermäßigen Einsatz von Antibiotika und die ökologischen Folgen durch den großen Verbrauch natürlicher Ressourcen hin.

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