Der Gedenktag zum Schutz religiöser Minderheiten ist den deutschen Bischöfen Anlass für einen engagierten Appell. Und uns Anlass für einen Aufruf – dass sich die Bischöfe dabei gern auch selbst bespiegeln sollten. Ein Kommentar.
Der Rat der Europäischen Union setzte im April 2025 mehrere iranische Amtsträger und Institutionen auf die Sanktionsliste. Hintergrund sind schwere Menschenrechtsverletzungen und willkürliche Verhaftungen, mit denen die iranische Justiz systematisch zur Unterdrückung eingesetzt wird. Die gesetzlich verankerte staatliche Verfolgung der Bahai im Iran stellt ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar.
In Partnerschaft mit Amnesty International wird der Film "All Static and Noise" am 15. Juni 2025 um 19:00 Uhr im Movimento Kino in Berlin gezeigt, und am 17. Juni 2025 um 17:00 Uhr im Abaton Kino in Hamburg. Der Dokumentarfilm deckt die Verfolgung des uigurischen Volkes durch die chinesische Regierung auf. Eine der Protagonistinnen, Jewher Ilham, begleitet beide Aufführungen und stellte sich vorab einigen Fragen zum Film und zu ihrer Person.
Humanists International begrüßt die Nachricht, dass der nigerianische Humanist Mubarak Bala sicher in Deutschland angekommen ist, wo er einen sechsmonatigen Aufenthalt bei einer humanistischen Vereinigung verbringen wird, der von der Elisabeth-Selbert-Initiative finanziert wird.
"Erinnerungen, die bleiben" – unter diesem Titel wurden an drei Tagen am vergangenen Wochenende Zeitdokumente von Opfern der Islamischen Republik Iran im Kulturbunker Köln-Mülheim der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Organisiert und kuratiert war die Ausstellung von Familien der Getöteten, dem Kölner Kollektiv "free.human" und der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help.
Frank Schwabe (SPD) möchte "gezielt zur Stärkung der Weltanschauungsfreiheit beitragen", da "nicht nur religiöse Menschen, sondern auch Atheistinnen und Atheisten, Humanistinnen und Humanisten Opfer von Verfolgung und Diskriminierung" werden. Die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) bewertet die jüngste Veröffentlichung des Beauftragten der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit als "ausgesprochen positiv".
Welche Rolle spielt der Blick auf religionsfreie Menschen in der Arbeit des Beauftragten der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit? Anlässlich des morgigen International Atheist Day sprach der hpd mit Frank Schwabe über seine bisherige und künftige Arbeit, Blasphemiegesetze, Säkularismus und den Freedom of Thought Report.
Vor knapp einem Jahr entfachte der tragische Tod der kurdischstämmigen Iranerin Zhina Mahsa Amini in der Obhut der iranischen Sittenpolizei eine landesweite Protestbewegung, die als die größte Herausforderung für das theokratische Regime seit der Revolution 1979 gilt. Die Protestmärsche auf den Straßen flauten ab, aber in den urbanen Zentren des Landes setzen Frauen nach wie vor einen "stillen Protest" fort, indem sie sich der erzwungenen Kleiderordnung widersetzen. Kürzlich hat eine Kommission des iranischen Parlaments einen Gesetzesentwurf gebilligt, der drakonische Haftstrafen für diese mutigen Frauen vorsieht.
Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" (HRW) hat sich die Situation von homo- und bisexuellen sowie Trans-Personen in Teilen Nordafrikas und des Mittleren Ostens angesehen. Dabei musste HRW feststellen, dass nicht nur Privatpersonen, sondern auch staatliche Stellen für deren Verfolgung, Belästigung und ihr Outing verwantwortlich sind. Sie verwenden unrechtmäßig Digitalfotos, Chats und weitere Daten, unter anderem aus Sozialen Medien. Die Folgen für Betroffene reichen vom Verlust des Kontakts zu Familie und Freunden bis hin zur Ermordung.
"Mit dem Sieg der Taliban in Afghanistan ist die Zahl der bedrohten Humanist:innen sprunghaft gestiegen", sagt Emma Wadsworth-Jones. Bei Humanists International im schottischen Glasgow koordiniert sie die weltweite Unterstützung für Verfolgte. Dem hpd hat sie erklärt, wie man kompetente Hilfe organisiert.
Heute jährt sich der Genozid an den Rohingya in Myanmar zum vierten Mal. Noch immer leben bis zu eine Million Geflüchtete unter katastrophalen Bedingungen in riesigen Lagern – ohne Hoffnung auf Besserung, wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in einer Pressemitteilung kritisiert. Nach dem Putsch des myanmarischen Militärs Anfang des Jahres stünden die Chancen auf substanzielle Fortschritte äußerst schlecht.
Am heutigen 3. August jährt sich der Genozid an der jesidischen Bevölkerung im irakischen Sinjar (Shingal) durch den sogenannten "Islamischen Staat" (IS) zum siebten Mal. Aus diesem Anlass fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) einen umfassenderen Schutz für diese religiöse Minderheit.
Am 8. Oktober haben im Bundestag die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses, Gyde Jensen, und die FDP-Fraktion die Anfrage "Religions- und Weltanschauungsfreiheit von Apostaten und religionsfreien Menschen" an die Bundesregierung gestellt. Noch nie seit 1949 wurde im Bundestag eine derart umfassende Positionierung der Bundesregierung zur Situation von Apostaten und religionsfreien Menschen eingefordert.
Sie wurden bedroht, angeklagt, gefoltert, ins Gefängnis gesteckt, ermordet oder hingerichtet. Als Aktivist*innen, Säkulare oder einfach, weil sie sich vom muslimischen Glauben gelöst hatten. Islamistische Machthaber wollten sie mundtot machen, doch nun berichten die "Ex-Muslims of North America (EXMNA)" deren individuelle Geschichten.
Humanists International hat ihren jährlichen Bericht über die Situation von Humanisten in verschiedenen Ländern der Welt veröffentlicht. Demnach nimmt die Bedrohung nichtgläubiger Menschen weltweit zu. Die Organisation fordert unter anderem ein Ende der Blasphemie-Gesetzgebung.