Sie sind unerwünscht und offiziell weiß niemand von ihnen. Manche werden abgetrieben, andere fühlen sich allzeit verleugnet: Priesterkinder. Einige Tausend sollen Schätzungen zufolge in Deutschland leben. Tomek ist ein solches Priesterkind.
Der Argentinier war wohl zu lange in Italien unterwegs. Ganz im Stile der Mafia bezeichnete er gestern bei einer Generalaudienz als "Auftragsmord", was für aufgeklärte Menschen das letzte Mittel ist, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden.
Andreas Altmann hat jüngst ein Buch über seine Reise durch Mexiko veröffentlicht. Der hpd darf ein komplettes Kapitel des Buches veröffentlichen. Wir haben uns für das entschieden, in dem der Autor erklärt, weshalb er in seinen Texten regelmäßig auf das Thema Religion zurückkommt.
Haben Sie diesen Monat schon täglich einen Rosenkranz gebetet? Nicht? Dann kann es sehr gut sein, dass Sie Schuld an den dämonischen Einflüssen auf die katholische Kirche haben. Immerhin hatte doch der Papst dazu aufgefordert, im Monat Oktober täglich einen Rosenkranz zu beten, um die Attacken des Teufels zurückzudrängen und die katholische Kirche zu mehr Bewusstsein bezüglich ihrer Fehler zu bringen.
Die katholische Kirche leidet seit Jahren unter einem Imageverlust – zumindest in der westlichen Welt. Die negativen Schlagzeilen reißen nicht ab. Die Wahl des argentinischen Kardinals zum Papst im Jahr 2013 schien einen Wendepunkt zu markieren. Der volksnahe Geistliche mit seinem Herz für die Armen und Minderprivilegierten wurde als Heilsbringer in dreifachem Sinn versehrt: Er sollte die Geister vertreiben, die den Ruf ruinierten, die Kirche vom Pomp entrümpeln und reformieren.
Kirchenvertreter zeigen sich schockiert über den sexuellen Missbrauch, den ihre Kollegen weltweit zigtausendfach begangen haben. Die Wahrheit ist: Diese perfide Form der Unterdrückung ist in Ideologie und Struktur der Kirche bereits angelegt.
Die erschreckenden Befunde der Studie zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche mit hohen dokumentierten Fallzahlen fordern das auf das Legalitätsprinzip verpflichtete Strafrecht zum Handeln heraus.
Im Juli hatte der Ältestenrat der Stadt einer Einladung zugestimmt, jetzt nahm sie der Kirchentagsveranstalter an. Die Frankenmetropole will sich mit insgesamt rund vier Millionen Euro an den Kosten des Protestantentreffens beteiligen, was sich aber für die Stadt auszahlen soll. Die Argumente dafür sind nicht neu – und wurden in der Vergangenheit des Öfteren widerlegt.
Ein katholisches Gymnasium in Nordrhein-Westfalen hatte sich jüngst geweigert, einen Lehrer einzustellen, weil dieser seine Homosexualität offenbart hatte. Gegen die Ablehnung regt sich nun zunehmend Protest.
Am 25.09.2018 wurde im Rahmen der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda die Studie "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz" offiziell vorgestellt. Nach einer ersten Durchsicht der Studie fordert Rechtsanwalt Eberhard Reinecke, Beiratsmitglied des Instituts für Weltanschauungsrecht (ifw), die zuständigen Staatsanwaltschaften auf, die Kirchenarchive der Diözesen zu beschlagnahmen.
Gestern wurde von der Deutschen Bischofskonferenz eine wissenschaftliche Untersuchung zu den Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland veröffentlicht. Die Untersuchung zeigt gravierende strukturelle Probleme der katholischen Kirche auf, die den Missbrauch in diesem Umfang erst ermöglichten. Ein Kommentar von hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
Im Jahre 385 rollen die Köpfe. Priscillian, Bischof von Faro (Portugal), ein Christ, wenngleich nicht katholischer Art, und weitere sechs Männer seiner Umgebung werden in Trier öffentlich hingerichtet. Ihr Verbrechen: Sie fordern unter Verweis auf die Briefe des Paulus Ehelosigkeit und Verzicht auf Fleisch und Wein, ein Ende der Sklaverei und die Gleichstellung von Frauen. Das ist zu viel. Gerade ist der Katholizismus zur Staatsreligion erhoben worden, gerade wurde die unsterbliche Wahrheit per Dekret verkündet, und immer noch erheben die Schlangen der Häresie ihre Köpfe.
Die Organspendendebatte hat ein klassisches Thema für den Party-Smalltalk wiederbelebt: Entschuldigung, in welcher Form genau kommen wir eigentlich ins ewige Leben?
Eine christliche Buchhandlung in Köln provoziert mit einem Plakat, auf dem der Schriftzug "Abtreiben macht frei" zu lesen ist – nachempfunden dem zynischen Schriftzug über dem Konzentrationslager Auschwitz "Arbeit macht frei". Das Motiv ist offenbar seit einigen Wochen bei Abtreibungsgegnern sehr beliebt.