Haben Sie diesen Monat schon täglich einen Rosenkranz gebetet? Nicht? Dann kann es sehr gut sein, dass Sie Schuld an den dämonischen Einflüssen auf die katholische Kirche haben. Immerhin hatte doch der Papst dazu aufgefordert, im Monat Oktober täglich einen Rosenkranz zu beten, um die Attacken des Teufels zurückzudrängen und die katholische Kirche zu mehr Bewusstsein bezüglich ihrer Fehler zu bringen.
Nachdem unzählige Fälle von sexuellem Missbrauch, vor allem Minderjähriger, durch katholische Amtsinhaber in Europa, Nord- und Südamerika wider alle Maßnahmen des Schweigens und Vertuschens bekannt und teilweise sogar aufgearbeitet wurden, klaffen Realität und Kirchenrealität noch immer weit auseinander. Während sich die (betroffenen) Menschen weltweit eine transparente Aufklärung und Aufarbeitung durch die Justiz wünschen und klare Strategien zur Verhinderung von Übergriffen fordern, befindet sich die katholische Kirche noch immer in ihrer alternativen Realität, in der teuflische Einflüsse die unschuldige Priesterschaft verführen können.
Mit seiner Aufforderung, gegen die vermeintlichen Attacken des Teufels gegen die katholische Kirche regelmäßig den Rosenkranz zu beten, verschleiert der Papst, dass die Strukturen innerhalb seiner Kirche sexuelle Übergriffe und Missbrauch nicht nur begünstigt haben, sondern auch weiter andauern lassen. Fehlender Klartext, zögerliche Entschuldigungen und die halbherzige Zusammenarbeit mit Behörden führen zu teilweise erschreckenden Ergebnissen, wie ein jüngst veröffentlichtes Handbuch zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen zeigt.
Wer im 21. Jahrhundert noch die Konsequenzen für die Verbrechen in der eigenen Organisation auf Dämonen und Betende, oder genauer: Nicht-Betende abwälzt, muss entweder Zeitreisender sein oder eben Oberhaupt einer Kirche, der zu Recht die Mitglieder davonlaufen.Behörden weltweit sollten sich auf jeden Fall nicht von Rosenkranzgebeten einlullen lassen und den Kirchen keinesfalls die Untersuchungen und potentiellen Bestrafungen der Täter selbst überlassen, sondern alle Unterlagen und sonstigen Beweise sichern und selbst auswerten.
16 Kommentare
Kommentare
Heinz König am Permanenter Link
Da fällt mir nur eines ein :
BESCHEUERT!!!
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
da es keinen Gott in der Realität gibt, gibt es auch keinen Teufel denn dies ist laut Luther ein und dasselbe.
Schuld auf die Nichtbetenden geschoben werden. Wann findet unsere Justiz endlich den Mut gegen diese Sauerei vorzugehen, es wird höchste Zeit, wenn der Wille des Volkes weiterhin ignoriert wird müssen sich unsere Volksvertreter nicht wundern, wenn sie nicht mehr an die Macht kommen.
Klaus Bernd am Permanenter Link
Und wieder mal muss man daran erinnern, was die beiden lebenden Päpste zur Wirksamkeit des Gebetes gesagt haben:
„Immer erhört Gott die Bitten seiner Kinder, aber nicht immer zu der Zeit und in der Weise, wie wir es wünschen”
Franziskus
"Der betende Christ bildet sich selbstverständlich nicht ein, Gottes Pläne zu ändern, oder zu verbessern, was Gott vorgesehen hat."
Benedikt XVI
Dieter Bauer am Permanenter Link
@ Klaus Bernd.... "Päpste zur Wirksamkeit des Gebetes gesagt haben"
Kay Krause am Permanenter Link
Um Hans Trutnaus Wort aufzugreifen "Unser täglich Gift......" : "Unsere tägliche Portion Kirchenglaube gib uns heute!" Da lob' ich mir doch die Pastafaris, die ein Nudelmonster ihren "Got
Konrad Schiemert am Permanenter Link
Gerade gelesen: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/stuttgart-haft-fuer-kita-azubi-nach-missbrauch-von-kindern-a-1232352.html
Roland Fakler am Permanenter Link
Wie will man bei all diesen falschen, unvernünftigen Ansichten von der Welt richtige Entscheidungen fällen? Aus falschem Denken entsteht eben auch falsches, oft sogar verhängnisvolles Handeln.
Andreas am Permanenter Link
@ Roland Fakler Sie schreiben: "Wenn geistige Führer glauben, sie könnten alle Übel dieser Welt weg beten, wird wohl keines der Übel beseitigt." Welcher "Geistige Führer" glaubt das?
Roland Fakler am Permanenter Link
@Andreas Die Laudatio ist ja durchaus ein guter Ansatz, nicht alles den Geistern zu überlassen. Aber es ist doch wohl klar, dass der Papst, wie die ganze katholische Kirche, wie auch andere Gläubige z.B.
Geistergläubigen die Führung der Welt zu überlassen, ist aber so gefährlich, wie Geisterfahrern die Autobahn.
Andreas am Permanenter Link
@ Roland Fakler Sie scheinen sehr merkwürdige, "eigene" Vorstellungen vom christlichen Glauben zu haben ... halten Sie eigentlich auch Prof. Schellnhuber für "geistergläubig"?
Roland Fakler am Permanenter Link
Verrückt habe ich nicht gesagt, sondern unrealistisch. Sie haben ein falsches Weltbild und verlassen sich auf Kräfte, die es nicht wirklich gibt. Das ist gefährlich.
Paul am Permanenter Link
Also geben sie zu, dass der Papst selbst nicht an die Schöpfung und Gottes eingreifen glaubt?
Es doch nur der Mensch richten kann?
A.S. am Permanenter Link
Regelmäßiges, häufiges Beten ist in meinen Augen autogene Gehirnwäsche - oder Heuchelei.
Christoph Heckermann am Permanenter Link
Betroffene Gesichter zur Schau stellen alle Bischöfe, aber wie viele von ihnen haben die Verantwortung dafür übernommen und sind zurück getreten weil sie die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen nicht geschützt
Wolfgang Schaefer am Permanenter Link
Sie beten gegen sich selber. Die Schweine sind mitten unter uns.
Die Schweine werden ausgetauscht, der Saustall bleibt der gleiche. Kurt Tucholsky
Tiberio am Permanenter Link
Vom lieben Gott soll man sich ja eigentlich kein "Bild machen". Vom Teufel darf man's aber schon. Hier ein paar Beispiele, die ich - via Rosenkranz - seit dem 1.10. täglich anbete.
https://volkundglauben.blogspot.com/2018/10/papst-franziskus-jetzt-taglich.html