Elf Milliarden Euro Einnahmen aus der Kirchensteuer für die Kirchen - das ergeben aktuelle Steuerschätzungen für das laufende Jahr.
Das Geld - heißt es aus Kirchenkreisen - werde "dringend gebraucht".
Die die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) berichtete am Wochenende, dass das Kirchensteueraufkommen nach den Rekordjahren 2012 und 2013 im laufenden Jahr noch einmal kräftig steigen wird, "voraussichtlich um vier bis fünf Prozent. Die Katholische Kirche kann nach den jüngsten Steuerschätzungen der Bundesregierung mit zusätzlichen 250 Millionen Euro rechnen. Die Evangelische Kirche erwartet gut 200 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr".
Zwar verlieren beide Kirchen immer mehr Mitglieder und auch die Zahl der kirchlich Aktiven geht stark zurück - allerdings ist die Kirchensteuer nicht davon abhängig sondern von der Konjunktur.
Die evangelische Kirche scheint noch etwas wie Schamgefühl zu entwickeln; ihr Finanzchef Thomas Begrich bemüht sich, darauf hinzuweisen, dass die Einnahmen "inflationsbereinigt ... noch unter dem Niveau von 1994" liegen würden. Und "außerdem wird das Geld dringend gebraucht."
