Die in Weimar ansässige "Thüringische Landeszeitung" (TLZ) widmete sich am 18. Februar wieder einmal dem Thema "Gott". Wobei dieser Begriff keinesfalls in Anführungszeichen gesetzt wurde.
Die Redakteure gehen davon aus, daß es nur einen Gott gibt und zwar den christlichen... Und wenn man nach "Gott" fragt, dann sollte wohl die Fragestellung wertneutral lauten: "Glauben Sie an Götter und wenn ja, an welchen Gott?"
Dieser TLZ-Artikel forderte den Sprecher der gbs-Regionalgruppe Mittelthüringen, Maximilian Steinhaus, zu einem Leserbrief heraus, der in Gänze wiedergeben wird.
Darin heißt es unter anderem: "Bei einer 'Repräsentativbefragung von Katholikinnen im Auftrage des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach' (Bonn 1993, S. 52) rangierte unter einundzwanzig Vorschlägen das Erziehungsziel 'fester Glauben, feste religiöse Bindung' weit abgeschlagen an zweitletzter Stelle.
Doch bereits unabhängig davon stellt sich die Frage, welche Konsequenzen sollen aus den bloßen Prozentzahlen gezogen werden? Und wenn 80 Prozent der Deutschen gläubig wären: Wollen wir dann eine Staatskirche und staatlich bezahlten Religionsunterricht?
Man lasse sich mal auf das Gedankenspiel ein, dass 80 Prozent nicht an das Christentum glaubten, sondern an den Islam - würde die Antwort dann immer noch gleich ausfallen? Oder würde dann der säkulare Staat wieder mehr geschätzt werden?"