Seit 25 Jahren ist der Gottlosenstammtisch des Bundes für Geistesfreiheit München (bfg München) eine feste Größe in der säkularen Szene und mit Sicherheit einer der ungewöhnlichsten Stammtische in der Stadt überhaupt.
Denn dort können Religionsfreie, Agnostiker*innen, Atheist*innen und Humanist*innen aus München und Umgebung in Kontakt kommen, um über Aktuelles, das Leben, das Universum und den ganzen Rest zu diskutieren. Zudem erfährt man Neuigkeiten aus dem bfg München oder anderen Organisationen der säkularen Szene.
Viele Besucher*innen sind dem Stammtisch schon seit vielen Jahren treu, andere schauen nur gelegentlich vorbei. Manche der Gäste sind aus einer Religionsgemeinschaft ausgetreten und möchten statt einer festen Bindung an einen Verein eine lockere, zwanglose Möglichkeit mit anderen Menschen mit ähnlichen Ansichten in Kontakt zu kommen. Manche möchten Pläne und Ideen diskutieren, wie man den religionsfreien Menschen und den säkularen Zielen mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft verschaffen kann. Andere genießen einfach den Abend in freundlicher Gesellschaft und planen den nächsten Ausflug.
Der Gottlosenstammtisch findet regelmäßig jeden vierten (nicht letzten!) Donnerstag im Monat um 20:00 Uhr im Hotel & Café Mariandl, Goethestr. 51, 80336 München statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, auch eine Mitgliedschaft im bfg München wird nicht erwartet, der Stammtisch ist offen für alle.
Der Treffpunkt für Religionsfreie und Humanist*innen aus München und Umgebung lädt zum Geburtstagsstammtisch am Donnerstag, 26. Oktober 2023 ein. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums gibt es Freigetränke (Bier, Wein, nicht-alkoholische Getränke) auf Kosten des bfg München.
Über den Bund für Geistesfreiheit München
Der Bund für Geistesfreiheit München (gegründet 1870) ist eine Weltanschauungsgemeinschaft, die sich an den Grundsätzen der Aufklärung und des Humanismus orientiert. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Trennung von Kirche und Staat sowie die Verteidigung der Bürger- und Menschenrechte. Er setzt sich für ein selbstbestimmtes Leben und für die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse unter Beachtung ethischer Kriterien ein. Gegenseitige Toleranz und Respekt vor der Meinung Andersdenkender sind ihm ein hohes Gut.
Der bfg München organisiert Veranstaltungen, zum Beispiel zu den Themen Sterbehilfe, Ethikunterricht, Menschenrechte und Frieden, kirchliches Arbeitsrecht oder Missbrauch in den Kirchen und geht gegen radikale Abtreibungsgegner*innen auf die Straße. Zudem gedenkt er jedes Jahr am 7. Januar den Opfern des Terroranschlags auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo, begeht den Tag der Menschenrechte und feiert den Evolutionstag.
Derzeit klagt der Bund für Geistesfreiheit München vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den "Kreuzerlass" von Ministerpräsident Markus Söder. Die Klage gegen das bayerische Polizeiaufgabengesetz wurde am 14. Juni 2023 vom Bayerischen Verfassungsgerichtshof abgewiesen. Erfolgreich hat der bfg München jedoch vor dem Bundesverfassungsgericht durchgesetzt, dass das Tanzverbot an Karfreitag und anderen sogenannten Stillen Tagen nicht mehr gilt; seitdem veranstaltet er regelmäßig "Heidenspaß-Partys", zum Beispiel an den Stillen Tagen im November 2023.