Demonstration gegen Überwachung und Vorratsdatenspeicherung

"Freiheit statt Angst: Rettet die Grundrechte!"

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Demo "Freiheit statt Angst: Rettet die Grundrechte" Berlin 2017
Demo Freiheit statt Angst

Ein ungewöhnlich breites und überparteiliches Bündnis von rund 50 Organisationen rief am vergangenen Samstag in Berlin mit einer Demonstration dazu auf, die Grundrechte zu erhalten.  

Seit mehr als zehn Jahren gibt es sie in Deutschland und weltweit, die jährliche Demonstration "Freiheit statt Angst", die sich für Datenschutz und gegen staatliche Überwachung einsetzt. Auch in diesem Jahr fanden sich bei einem Demonstrationszug durch das Zentrum von Berlin laut Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen zusammen, die gegen staatliche Überwachungsmaßnahmen demonstrierten. Laut Veranstalter waren es rund 2000, laut Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen. In jedem Fall waren es jedoch deutlich weniger Demonstranten als in den Vorjahren, in denen jeweils mehrere Zehntausend auf die Straße gegangen waren. Ein Grund dafür mag das Wetter gewesen sein, denn mit Dauerregen und Kälte zeigte sich Berlin nicht gerade von seiner freundlichsten Seite. 

Neben dem Demostrationszug gab es auf dem Berliner Gendarmenmarkt ein Freiheitsfest mit Informationsständen und Veranstaltungsbühne, auf dem sich die rund 50 Organisationen des Bündnisses mit einem bunten Programm präsentierten. Unter ihnen säkulare Verbände wie die Humanistische Union und die Giordano-Bruno-Stiftung, politische Parteien und Journalisten-Verbände.

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Diskussionsrunde "im Hambacher Fest Style". (c) Evelin Frerk

Dabei wurde die Kritik an staatlichen Überwachungsmaßnahmen nicht nur ausführlich sachlich und ernst behandelt, sondern durchaus auch mit Unterhaltungswert und mitunter sogar humorvoll. Auf einer Hüpfburg konnten Grundrechte mit Füßen getreten werden, während an einer Gesprächstafel im "Hambacher Fest Style" über Demokratie und Freiheit diskutiert wurde.

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An Demonstration und Freiheitsfest beteiligten sich viele Organisationen. (c) Evelin Frerk

Das schlechte Wetter war nicht zu ändern. Vortragende, Diskussionsteilnehmer und Moderatoren ließen sich davon jedoch nicht stören und trugen ihre Themen unbeirrt vor. Unter ihnen Peter Schaar, ehemaliger Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Prof. Dr. Frank Überall , Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbands (DJV), Dr. Michael Rediske von Reporter ohne Grenzen, Mario Lenhart von Amnesty International Deutschland und Leena Simon vom Arbeitskreis gegen Vorratsdatenspeicherung

Zeitgleich zu der Veranstaltung in Berlin fand auch in Karlsruhe eine Demonstration unter dem Motto "Rettet die Grundrechte" statt.