PARIS. (ailp) Unter dem Druck der katholischen Kirche, wurde ein Gesetzesentwurf, der darauf abzielt, Abtreibung gänzlich in Polen zu verbieten, dem Parlament mit der Unterstützung der Regierung vorgelegt. Das aktuelle Gesetz erlaubt nur in drei Fällen eine Abtreibung: Gefahr für Leben und Gesundheit der Mutter, eine vorgeburtliche Untersuchung ergibt schwere und nicht heilbare Krankheiten des Fötus und die Schwangerschaft ist das Resultat einer Vergewaltigung oder Inzest.
Der Gesetzentwurf sieht nun aber ein totales Verbot der Abtreibung vor. Ärzte und andere Personen, die einen Schwangerschaftsabruch vornehmen, sind mit Gefängnis bis zu 5 Jahren zu bestrafen, so sieht es der Entwurf ebenfalls vor. Das ist eine außerordentlich schwere Verletzung der demokratischen Rechte und der Frauenrechte. Dies könnte anderen Ländern als Beispiel dienen.
Die Internationale Vereinigung der Freidenker (AILP); weil sie immer schon mit den Frauenrechten verbunden ist und weil sie immer das polnische Volk bei der Verteidigung seiner Freiheiten unterstützt hat, verurteilt diesen Gesetzentwurf schärfstens und fordert die polnische Regierung auf diesen Entwurf zurückzuziehen. Die AILP bestätigt ihre totale Solidarität mit unseren polnischen Freunden, die dieses Gesetz bekämpfen.
Die Internationale Vereinigung der Freidenker stellt sich seiner Verantwortung und übermittelt diese Erklärung den polnischen Behörden und bittet insbesondere von der polnischen Botschaft in Paris empfangen zu werden. Die AILP lädt alle verschiedenen Sektionen der AILP ein, in ihren eigenen Ländern genauso zu vorzugehen.
Paris, den 12. April 2016