Kommentar

Homo oeconomicus vs. ökonologische Revolution

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Solargetriebene Wasserstoffwirtschaft
Solargetriebene Wasserstoffwirtschaft

Die Klimadebatte ist in aller Munde – und das ist gut so, auch wenn sie mitunter bizarre Formen annimmt. Insgesamt scheint sie damit die Problematik ins Bewusstsein zu rücken und die Frage aufzuwerfen, ob (und, wenn ja, wie) es da eine mögliche Lösung gibt. Eine kommentierende Skizze eines denkbaren Auswegs von Hans Trutnau.

Vorweg

Dies habe ich über die letzten Tage seit Dezember ’19 zu "Papier" gebracht; vorher resignierte ich schon fast (wie offenbar der Klimatologe Mojib Latif, der auf einer Fridays-for-Future-Demo ausrief: "Ich bin gescheitert!"). Zu der Fast-Resignation trug nicht unerheblich die "Debatte" im hpd bei. Aber sie hatte als Gutes, dass dadurch die Klimadiskussion thematisiert wurde – und dies mich, auch durch die Lektüre von Philipp Möllers Buch "Isch geh Bundestag", zu weiterer Recherche und zum Nachdenken brachte, was ich im Ergebnis wie folgt zusammenfassen möchte. Ich hoffe, das wird nicht zu lang; es soll nur eine Skizze werden.

Vorweg, ich persönlich halte Fridays for Future (FFF) absolut nicht für (auch nur irgendwie) religiös, gar oxymoronisch für säkularreligiös, sondern für evidenzgetrieben und sogar für notwendig; im negativsten Sinn für einen Fanclub mit ein paar kritikwürdigen, aber durchaus üblichen Randerscheinungen ("Weltuntergang", "Wozu noch rechnen lernen" und Ähnliches), die gerne hinterfragt werden sollen.

Ebenso vorweg – auch ich habe "keine Angst" mehr; aber, anders als Philipp Möller, nicht in dem Sinn, dass ich annähme, das bestehende System würde es schon schaffen, sondern in dem Sinn, dass ich, egal wie die Sache ausgeht, den Ausgang in 20 oder mehr Jahren wohl nicht mehr erleben werde. Bis dahin habe ich so gut wie möglich vorgesorgt und mich so weit wie möglich eingeschränkt; ich habe unnötige Biozide aus Bad und Küche ausgemistet, fliege nur noch innerhalb Europas (Ziel: maximal 2 mal pro Jahr; ich flog mal beruflich 1 Jahr lang alle 2–3 Wochen in die USA …), will mir noch eine Wohnung finanzieren, esse weniger Fleisch und habe mir ein E-Auto bestellt (Ich weiß, ist auch nicht "ohne", aber der (inzwischen bekanntermaßen Falsch-) Aussage, das müsse "doch 14 (oder 17?) Jahre fahren, bevor es klimaneutral fährt", begegne ich immer gerne mit der Gegenfrage, wie lange denn ein Benzin- oder Dieselverbrenner fahren muss, bis er klimaneutral fährt – da herrscht nach einem "Ähmm" immer sehr schnell Ruhe.) Dies soll nur heißen (und ist auch nur so zu lesen), dass auch ich wie jeder andere Mitmensch ein Teil dieses Systems bin und alle meine persönlichen Maßnahmen alleine nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind – was die Hardcore-Variante der nachfolgend erläuterten Subspezies looteriensis et litteriensis nach dem St.-Florian-Prinzip aber sicher sofort einfordert (weil es deren eigenen Spielraum vergrößert).

Ich habe zwar keine Angst mehr, aber ich will auch nicht resignieren.

Prognose

Meine Prognose ist, das bestehende System wird es nicht, kann es nicht schaffen. Warum nicht? Zwei Gründe (a & b) nachfolgend mehr als nur skizziert:

(a) Weil das bestehende System dazu nicht geeignet ist. Das Wirtschaftssystem ist seit der 1990er Wende praktisch global kapitalistisch – und menschengemacht. Nun ist die Spezies Homo sapiens spätestens seit dem Sesshaftwerden evolviert – auch genetisch, aber hauptsächlich kulturell ('memetisch') –, meist zu einem auf Nutzen bedachten Homo oeconomicus. Es hat sich besonders über die letzten Jahrhunderte mehrheitlich eine Homo oeconomicus-Unterart herausgebildet, die ich Homo oeconomicus subspecies looteriensis et litteriensis (kurz subsp. l&l) nennen möchte (von to loot, englisch für plündern, und to litter, englisch für müllend): Wo immer diese Subspezies seit spätestens 1500 "AD" auftauchte, hat sie (auch dank religiöser Meme wie "Seid fruchtbar und mehret euch und macht euch die Erde untertan") bedenkenlos ihre irdischen Ressourcen geplündert und ihre Umwelt systematisch vermüllt. Letzteres über die Zeit exponentiell zunehmend. Plastik, zum Beispiel, ist inzwischen global in marinen Sandsedimenten zu finden, selbst wasserlösliche, das heißt unsichtbare, Kunststoffe global in Meerwasser. Ich spreche von einer ubiquitären, irreversiblen Breitbandintoxikation; ablesbar an dem ebenso globalen Artensterben, dessen Tempo die natürliche Rate um ein Vielfaches übertrifft. Nicht erst heutzutage gilt die Maxime höher, schneller, weiter und mehr – jedes Jahr mehr Flüge, ein neues Smartphone und vor allem Spaß; was kaputt ist, wirf weg: Tretmühle Wachstum und Konsum! Sicher gab es diversen Fortschritt, wie Hans Rosling feststellt (doch auch er weiß am Ende, ab circa Minute 40 in "Don't panic" nicht so recht weiter), – aber um den horrenden Preis der Ausplünderung und der Vermüllung, den Rosling leider genauso wenig anspricht wie einen möglichen Ausweg aus der Misere – außer, dass er sagt, die reichen Länder (aber wer denn dort?) müssten vorangehen!

Einen mehr als nur kleinen Hoffnungsschimmer sehe ich am Horizont mit der subsp. oecologicus, auch und gerade in FFF und deren wissenschaftlicher Unterstützung; das heißt nicht nur ökonomisch (vor allem "Wachstum") und nicht nur ökologisch (im angeblichen "Einklang mit der Natur"), sondern beides wechselseitig, sozusagen 'endosymbiontisch', miteinander verschmolzen:

Es muss sich ökonomisch rechnen (das heißt finanzierbar sein), ökologisch nachhaltig zu wirtschaften!

(b) Weil das bestehende System es bisher nicht geschafft hat. Die Klimadaten liegen seit 40 Jahren auf dem Tisch, so Mojib Latif, "aber passiert ist nichts". Ich sage nicht nichts, aber viel zu wenig; dieses System schafft es noch nicht einmal, ein allgemeines Autobahn-Tempolimit in Deutschland durchzusetzen! Mit den sinngemäßen Worten von Felix Finkbeiner (22 Jahre) wurde in den nur letzten 30 Jahren der CO2-Level der Atmosphäre von 350 um 65 auf 415 vppm erhöht, genauso viel wie in den fast 200 Jahren (!) vorher seit Beginn der Industrialisierung von 285 auf 350 vppm, vgl. Keelingkurve seit Industrialisierung.

Die Keeling-Kurve

Die Keeling-Kurve mit den Messwerten des atmosphärischen Gehalts an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre, gemessen am Mauna Loa (1958–2019)

Keeling-Kurve. Urheber: Von Delorme - Eigenes Werk. Data from Dr. Pieter Tans, NOAA/ESRL and Dr. Ralph Keeling, Scripps Institution of Oceanography., CC BY-SA 4.0


Insgesamt wurden seit der Industrialisierung größenordnungsmäßig circa 600 Gigatonnen C (entspricht 109 Tonnen fossiler Kohlenstoff) verbrannt, entsprechend gut zwei Teratonnen CO2 (enstpricht 1012 Tonnen Kohlenstoffdioxid) freigesetzt; das korreliert nicht nur auffällig mit dem, sondern ist auch die evidente Ursache für den gut eine Teratonne CO2-Massenanstieg in der Atmosphäre auf deutlich über 600 mppm, die anderen circa 50 Prozent sind in CO2-Senken (Hydrosphäre, Biosphäre, Carbonat-Verwitterung) absorbiert (die Daten und auch das Verhältnis Volumen-/Massen-Anteil, das heißt vppm/mppm, habe ich unter anderem aus Luft-Zusammensetzung und Auswirkungen fossiler Energie zusammengestellt; nebenbei, die Teratonne CO2 mag sich viel anhören, aber die Gesamtmasse der Atmosphäre liegt bei gut fünf Petatonnen, das heißt mehr als 5.000 mal höher). Der Anstieg spiegelt sich mustergültig in den faktischen Messwerten der Keeling-Kurve (scripps-Link siehe oben, seit 1958), die im gleitenden Mittelwert seit Jahrzehnten nur einen, ungebrochenen Trend kennt – nach oben; er mag seit den 1990ern durch die Erneuerbaren Energien abgeschwächt sein, aber er geht nach oben. Er würde selbst dann weiter nach oben gehen, wenn die CO2-Emissionen sofort konstant gehalten würden (weil auch dann circa 50 Prozent davon in der Luft landen). Letztere müssen, um sich dem vorindustriellen Wert auch nur anzunähern, aber möglichst kurzfristig runter (siehe auch die Links in Future Scenarios).

Und genau das nehme ich dem System nicht ab. Selbst der EU Green Deal von Ursula von der Leyen "verspricht" so etwas nur bis 2050 – und überlässt damit dann die Umsetzung und Kontrolle den heutigen FFF-Demonstranten!

Das System will das meines Erachtens auch gar nicht; denn sonst würden die entsprechenden, entscheidenden Parteien von dem gleichsinnig konditionierten Homo oeconomicus subsp. l&l (der keinen Verzicht will bzw. der, wie Philipp Möller auf S. 41 schreibt, "nicht zu Ende denken kann oder will") nicht gewählt werden. Ich zumindest kenne keine Partei, die einen generellen Verzicht in ihrem Programm aufführt; damit ist nicht nur persönliche Einschränkung gemeint; denn jeglicher Aufwand, zum Beispiel der gigantische finanzielle Aufwand für ein Klimawandel-Stopp-Programm, bedeutet zumindest übergangsweise für 1–2 Generationen unweigerlich Verzicht, weil diese Gelder erst einmal aufgebracht werden müssen und dann nicht für andere Dinge zur Verfügung stehen – bevor sich diese Investitionen durch den (unten in "Eine neue Wirtschaft" vorgestellten) kostenlosen 'Brennstoff' Sonne als return on investment auszahlen.

Das heißt notabene: Das System muss geändert werden!

Die gegenwärtigen klimatischen unprecedented events (= beispiellose Ereignisse) benötigen unprecedented actions – und das gelingt nur geeint mit breiter Mehrheit, nicht gespalten; das ist in der Tat beispiellos.

Mit "System" meine ich, wenn das nicht schon klar war, das Politik-Wirtschaftssystem, nicht das Gesellschaftssystem per se, basierend auf dem Grundgesetz. Letzteres ist im Prinzip gut (ich bin Verfassungspatriot und hatte sogar mal als Referendar auf die FDGO geschworen …), aber es ist durchaus verbesserungswürdig. Das Grundgesetz ist nicht sakrosankt, es beinhaltet ja Möglichkeiten zur Änderung und wurde auch diverse Male geändert (siehe unten). Und vor allem schreibt das Grundgesetz keine Wirtschaftsform vor. Es sichert in Artikel 14 zwar Eigentum, aber dieses kann gegen "Entschädigung" enteignet werden, und: Eigentum "verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Es dient nur nicht – und nicht nur bei uns nicht; meines Erachtens ist das menschliche Dasein inzwischen, sichtbar an dessen aktuellem Zustand, durch eine nie dagewesene Entfremdung von seinem Sein, von seiner Lebensgrundlage gekennzeichnet.

"Die Menschheit muss ihre Wirtschaftsweise ändern", wie Michael Schmidt-Salomon in seinem Klimaneutral-Artikel im hpd schreibt. Das hat einige, zum Teil gravierende Implikationen.

Wo stehen wir? Und wie könnte es weitergehen?

Die Entfremdung ist so weit fortgeschritten, dass entsprechend konditionierte Mitmenschen bedenkenlos für ebenso konditionierte Parteien und ihre Protagonisten stimmen (mir fällt da speziell, aber leider nicht nur, die FDP unter Wachstums-Rösler ein) – und offensichtlich nicht einmal bemerken, wofür sie stimmen.

Ralf König bringt das in seinem Cartoonband "Stehaufmännchen" auf S. 184 f. sehr treffend zum Ausdruck:

"Keine Hoffnung?"
"Nein."
"Homo sapiens, der […] vernünftige Mensch, rennt sehenden Auges in den Untergang!"
"Ja."

Hans Rosling bringt es am Ende des oben genannten Videos eigentlich ganz gut auf den Punkt, wer gefragt ist: Die reichsten Länder müssen vorangehen. Aber er drückt sich meines Erachtens um die naheliegende Frage: "Wer" denn in diesen reichen Ländern?

Schauen wir uns an, welche die reichsten Länder sind, dann sehen wir aut Staatsausgaben die sechs Länder USA, China, Japan, Deutschland, Frankreich und UK mit in summa circa 13 Billionen US-Dollar vorneweg: Staatsausgaben weltweit.

Aber wer in diesen Ländern?

Schauen wir uns laut Vermögensverteilung etwas näher an, wie die Vermögensverhältnisse (konservativ) verteilt sind:

0,001 Prozent kontrollieren 30 Prozent (16,7 Billionen US-Dollar) des Weltvermögens, 0,01 Prozent darunter kontrollieren 19 Prozent (10,7 Billionen US-Dollar) des Weltvermögens, 0,1 Prozent darunter kontrollieren 32 Prozent (17,4 Billionen US-Dollar) des Weltvermögens; also 0,111 Prozent der Weltbevölkerung (das heißt circa 9 Millionen Menschen) kontrollieren circa 80 Prozent des Weltvermögens; das heißt knapp 99,9 Prozent kontrollieren lediglich 20 Prozent des Weltvermögens.

Wir leben quasi in einem modernen Feudalsystem, das sich durch seine Struktur förmlich selbst erhält – was sicher näher erläutert werden müsste (und könnte), diese Skizze aber sprengen würde. Das frühere aristokratische Feudalsystem wurde unter anderem durch die Französische Revolution überwunden. Heute existiert nur (fast) keine Leibeigenschaft mehr, aber die feudale Konzentration der Finanzmittel hat sich eher verschärft.

Wer also sollte vorangehen? Sollten nicht die neun Millionen genannten Menschen in den reichsten Ländern vorangehen? Und zwar nicht nur mit symbolischen Spenden (Beispiel George Soros?), die die "Offene Gesellschaft" fördern sollen, aber dennoch Einfluss sichern?

Was benötigt ein Mensch an Vermögen, um sich sein Überleben abzusichern?

Kaum über eine Million Dollar, Euro oder entsprechende Werte in anderen Währungen! Eher weniger.

Ich bin mir sicher, machte man eine Volksabstimmung darüber, ob, wer viel hat, viel abgeben sollte und, wer sehr viel hat, sehr viel abgeben sollte – dann wäre die Zustimmung dafür eine absolute Dreiviertelmehrheit oder mehr.

Ich sehe schon: Neiddebatte. Aber das ist keine solche. Auch keine Gleichmacherei, sondern eine Fairmacherei; und immerhin bliebe bis auf Weiteres ein Anreiz unterhalb der einen Million, diese zu erreichen.

99,9 Prozent sind die ABSOLUTE Mehrheit; nicht nur eine Zweidrittel- oder Dreiviertel-, sondern eine 999/1000-Mehrheit – die sich dessen nur noch nicht bewusst ist; zu viele dieser Mehrheit sind noch auf die oben genannten subsp. l&l konditioniert.

Wir benötigen einen System-Wechsel ("We need a system change", wie das bei Naomi Klein anklingt; Link siehe unten). – "Die Grenzen des Wachstums" (vom Club of Rome) sind seit fast 50 Jahren bekannt, werden aber nicht nur von der Politik (fast) geflissentlich ignoriert.

Die Preisfrage ist, ob dies auf herkömmlichen Weg in 'unserer' Demokratie realisierbar wäre. Definitiv nicht. Das würde bedeuten, dass sich dieses System selbst abschafft. Und das wird voraussichtlich nicht passieren. Es sei denn …

Szenarien

Mir schweben (in Fortsetzung von Hans Rosling) drei Szenarien vor:

  1. Weiter so – wahrscheinlich, fährt aber unweigerlich an die Wand mit unabsehbaren Folgen bis hin zu globalen Völkerwanderungen, nationalen Abschottungen inklusive Schießen auf Flüchtlinge, Bürgerkriege etc., im allergünstigen Fall führt dies zum 3. Szenario.
  2. Partikulare Änderungen – vor dem Systemhintergrund am wahrscheinlichsten – werden scheitern, weil sie nicht ausreichen und sich das System nicht selbst abschaffen will, könnten im Szenario 1. münden, im günstigen Fall zu 3. führen.
  3. Ökonomisch-ökologische Revolution – bisher unwahrscheinlich, weil sich das quasi-feudale System mit allen Mitteln, mit Zähnen und Klauen bis hin mit scharfer Munition vor der Entmachtung wehren wird, aber meines Erachtens am notwendigsten.

Was könnte getan werden?

Umverteilung (vgl. Sahra Wagenknecht, zum Beispiel am Ende von Philipp Möllers Buch zitiert) zur Finanzierung des Wirtschaftsumbaus, wie unten näher erläutert. Mit so viel Kreislaufwirtschaft wie möglich (Stichwort: "Cradle to Cradle", C2C). (Aus-)Bildung mit Förderung ökologischer Lernprozesse. Säkularisierung, damit endlich das unheilige "Seit fruchtbar …" überwunden wird.

Forderungen dazu könnten sein:

Exponentiell-progressive Besteuerung von Vermögen, Erbschaften, Finanztransaktionen und Ähnliches, so dass ein individuelles Vermögen auf 1 Million Dollar gedeckelt ist.
Streichung der Armee-Etats zugunsten der Ausbildungs-Etats; Umwidmung sämtlicher staatlich finanzierter öffentlicher Schulen in bekenntnisfreie Schulen in Deutschland.
Speziell in Deutschland eine komplette Streichung sämtlicher Subventionen von Religionen; Schließung der 'Kirchenbüros' in Berlin und den Landeshauptstädten (zumindest Verbot der Weiterreichung von Gesetzentwürfen an diese Büros zwecks 'Kommentierung'); transparente Lobby-Kontrolle; endlich mehr direkte Demokratie.
Bevölkerungsreduktion; aber wie? Und wie wird dann die Rente gesichert? Vielleicht durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen; vgl. Utopien für Realisten?
Verbot von Massentierhaltung.
Gebot von Auf- statt Abholzung.
Verbot von General-Bioziden und ähnlichen Umwelt-Vermüllern.
Verbot von innerdeutschen Flügen?
In dem Aufwasch wäre an der Zeit, was vor 30 Jahren sträflich unterlassen wurde – eine Grundgesetz-Totalrevision: ohne Gottesbezug, aber mit dem Recht auf "Letzte Hilfe" und einer generellen Ächtung genitaler Verstümmelung von Kindern und vielem anderen mehr (zum Beispiel Bertolt Brechts Kinderhymne nach der Melodie der Ode an die Freude als Nationalhymne!); und dann lege man eine solche Verfassung dem Volk (mit einem Wahlrecht ab 14 Jahren) zur Abstimmung vor!

Eine neue Wirtschaft

Vor allem aber, was getan werden könnte, muss die gegenwärtige Kohlenstoff-Wirtschaft durch eine dezentrale Solar/Wasserstoff-(H2-)Wirtschaft ersetzt werden – nicht nur die Energie-, sondern die Gesamtwirtschaft inklusive der Schwerindustrie. Natürlich gibt es da Argumente bezüglich der Ineffizienz … Aber vor dem Hintergrund des nachfolgend erläuterten "10.000 mal mehr Energie ist da als benötigt" ist dies völlig irrelevant; weswegen ich diesen Teil trotz der Länge nicht in die Anmerkungen verschiebe:

Wasserstoff als durch Erneuerbare Energien, zum Beispiel Solarstrom, mittels Elektrolyse aus Wasser erzeugter Energieträger ist (wissenschaftlich und technisch) machbar; aber das wird so richtig teuer (und dürfte im günstigsten Fall auch mindestens eine Dekade dauern) – von der dazu notwendigen internationalen Zusammenarbeit (nicht nur mit Ungarn, Tschechien und Polen) einmal ganz abgesehen. Es ist meines Erachtens jedoch die einzige tragfähige, nachhaltige Alternative.

Warum dezentral und nicht in zentralen Solarfarmen in Afrika oder Asien?

Weil man (a) nicht von einer örtlich und funktional zentralen Abhängigkeit (Öl) in die nächste stolpern sollte.

Weil (b) eine dezentrale Solarenergienutzung auch in unseren Breiten möglich ist (gegenüber senkrechtem Sonneneinfall ist selbst bei einem Einfallswinkel von nur 30 Grad die Energieeinstrahlung lediglich halbiert). Der leider viel zu früh verstorbene (und immer wieder als "Spinner" bezeichnete!) Hermann Scheer hat das bis zum Erbrechen gepredigt.

Je nach Quelle sind Werte zu finden, dass die auf der Erde eingestrahlte Sonnenenergie 5.000 bis 15.000 mal so hoch ist wie der globale Energieverbrauch; sagen wir, gemittelt 10.000 mal. Das ist schon fast nicht mehr vorstellbar. Ich vergleiche das immer anschaulich so: Im globalen Durchschnitt entsprach vor wenigen Jahren der Energieverbrauch pro Kopf einem Äquivalent von 4 Tonnen CO2 – anschaulich als vier Zentimeter ausgedrückt. Wir bekommen aber 10.000 mal mehr Energie; das entspricht 40.000 Zentimetern = 400 Metern. Vier Zentimeter im Vergleich zur Höhe der eingestürzten World-Trade-Center-Türme; das macht plastisch klar, dass wir praktisch in Energie schwimmen! Sie muss 'nur' eingefangen und gespeichert werden. Letzteres geht probat durch Konvertierung in synthetisches Erdgas, das im vorhandenen Gasnetz problemloser als Wasserstoff gespeichert werden kann ("power-to-gas", vgl. Anmerkung unten) und wieder verstromt werden kann; selbst das dabei entstehende CO2 kann wieder re-methanisiert werden. All diese Zwischenschritte kosten zwar Effizienz, sind aber bei den besagten 10.000 mal mehr eben irrelevant.

Für Transportzwecke (außer elektrifizierter Schiene): Brennstoffzellen! Optimiert und global; und mit Akku als Zwischenspeicher. Das geht! Wird aber gewichtsmäßig richtig schwer und nochmals teurer.

Es geht ja nicht nur um Energiegewinnung zum Zweck des Heizens etc., sondern auch um Ersatz der Kohle zum Beispiel im Verhüttungswesen. Aber auch dort ist ein Umdenken im Gange: Eisenerz-Verhüttung mit Wasserstoff; Wasserstoff ist ein probates Reduktionsmittel für oxidische metallhaltige Erze. Aber genau hier stoppe ich mit Chemie (nichts anderes wäre es!); nähere Infos können nachgeschlagen werden.

Kurz – es gibt diese Alternative!

Nun hat Ursula von der Leyen gerade ihren etwas lückenhaften 'Green Deal' vorgestellt (immerhin ein guter Anfang!) und dafür 1.000.000.000.000 Euro (1 Billion Euro; aus dem EU-Steuersäckel!) veranschlagt, was meines Erachtens um den Faktor 10 zu niedrig ist (das ist lediglich meine Schätzung). Auf jeden Fall insgesamt eine Generationenaufgabe.

Parallel zu der neuen Wirtschaft:

Schnellstmöglich raus aus der Kohle; aus der Braunkohle sofort; Steinkohle-Kraftwerke für Notfälle.
Sofortige Wiederauflage eines Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit massivster staatlicher Erneuerbare-Energien-Förderung.
Und auf gar keinen Fall wieder in die extra-vermüllenden Atomkraftwerke einsteigen!
Das sind keine plakativen, sondern zentrale Forderungen.
Vieles deckt sich mit den FFF-Forderungen.

Die heutigen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden hieran hauptsächlich arbeiten – eine schier unglaubliche Aufgabe! Aber es tut gut zu hören, dass sie das vorhaben. Zwei Interviews mögen das zeigen. Luisa Neubauer mit Michael Krons als Interviewer, bei dem ich dank seiner unmöglichen Forderung ('Sie müssen/wollen doch alle mitnehmen …') ich nicht so ruhig geblieben wäre. Und Kira Geadah und Felix Finkbeiner mit einem empathischen, auffällig unaufgeregten Peter Schneeberger als Interviewer, wo ich gern dabei gewesen wäre.

Die dritte bequeme Unwahrheit von 'John' Schellnhuber (2013) lautet: "Es gibt gefährlichen Klimawandel, aber der Kampf dagegen ist längst verloren." Dieser Abschnitt 'Eine neue Wirtschaft' sollte zeigen, dass der Kampf um eine Decarbonisierung unserer Wirtschaftsweise noch nicht verloren ist.

Wer soll das alles bezahlen – und geht das nur mit einer friedlichen Revolution?

All das bedeutet aber ein gigantisches, bisher beispielloses Investitionsvolumen, das dem bisher gehorteten Reichtum weniger reicher Menschen in etwa entspricht.

Es geht um zig Billionen (egal, ob Dollar oder Euro), die ein zukunftsträchtiger globaler Komplett-Umbau zunächst kosten wird.

Es dürfte ob der Vermögensverhältnisse klar sein, dass 'Otto Normal' (die oben genannten 99,9 Prozent) dies in seiner Gesamtheit aus dem üblichen Steuersäckel nicht aufbringen kann.

Hat das so schon mal jemand gesagt oder geschrieben? In Teilen sicher, zum Beispiel Naomi Klein. Mein Senf wächst auch nur auf dem Mist von anderen, wenngleich die Subspezies looteriensis et litteriensis von mir stammt. Und die spezifische Analyse unter (a) und (b) sowie die Konsequenzen bezüglich der skizzierten Szenarien.

Ich habe Philipp Bloms "Was auf dem Spiel steht" noch nicht gelesen (denke aber, dass er das ähnlich sieht); ebenso noch nicht die anderen Bücher von Luisa Neubauer ("Vom Ende der Klimakrise"), Carola Rackete ("Handeln statt hoffen") und Michael Timmermann et al. ("Wann wenn nicht wir") – sie sind jedoch auf dem Weg zu mir. Ich würde mich freuen, wenn darin ähnliche Gedanken geäußert würden.

Welche Person könnte dies erfolgreich kommunizieren? Es benötigte eine charismatische Person, die eine 'Ruck'-Rede hielte (halten könnte!) - ähnlich wie seinerzeit zum Beispiel Martin Luther King oder Mahatma Gandhi (nicht John F. Kennedy, Luisa Neubauer; der war in seiner konventionellen Welt verhaftet, aber dennoch eindrücklich) – eine Rede, die aufrührt, mitreißt und Neues bewirkt; schlicht eine Revolution bewirkt. Wer könnte das sein, Luisa Neubauer? Du, Felix Finkbeiner oder gar Philipp Blom, der von Eloquenz und Hintergrund das Zeug dazu hätte? Von den heutigen etablierten Bundestagsparteien (ausgenommen vielleicht Sahra Wagenknecht mit ihrem Stichwort "Umverteilung" in Philipp Möllers Buch, was dort leider nicht weiter verfolgt wird) jedenfalls niemand. Ich definitiv auch nicht, ich bin kein guter freier Redner, ein langsamer Leser und ein noch langsamerer Schreiber. Ich benötige Wochen für einen Beitrag wie diesen.

Revolutionen sind ja nun nicht genuin Schlechtes. Es gibt schlechte (zum Beispiel blutige, auch rückschrittliche wie die Ptolemäische nach Aristarchos von Samos), aber auch fortschrittliche Revolutionen. Zu Letzteren rechne ich zum Beispiel die heliozentrische Revolution (ab der Neuzeit um 1500), die Revolution der Chemie (ab Ende des 18. Jahrhunderts), die maßgeblich die allerdings auf fossiler Energie beruhende industrielle Revolution beförderte, die sexuelle Revolution der 1968er oder die Wenderevolution nicht nur bei uns in Deutschland ab 1990. Obwohl Letztere dazu beitrug, nach dem Zerfall der UdSSR den Kapitalismus global hoffähig zu machen – mit den bekannten Folgen. Ich erinnere mich da immer gerne daran, wie ein Mensch (Wladimir Putin), ein in ehemaliger nachgeordneter Funktion beim KGB beschäftigter Mensch, innerhalb weniger Jahre zum Milliardär aufsteigen konnte. Durch "ehrliche" Arbeit? Und Donald Trump? Eher nicht.

Man mag hierin Karl Marx sehen – Marx reloaded, ja (ganz im Sinne von Jürgen Neffe, der das in "Marx, der Unvollendete" mehrfach andeutet) – aber mit vielem Technischen, das Marx in keiner Weise absehen konnte.

Es könnte eine Idee sein, das Unvollendete in progressiver Weise zu vollenden.

Ich kann mir vorstellen, dass verschiedene Strömungen/Organisationen sich dies ideell auf die eigenen Fahnen schreiben möchten:

Steven Pinker, der meinen könnte, das hätte er mit "Fortschritt" doch schon immer gemeint (er ist aber in seinem bisherigen System des angeblichen Fortschritts verhaftet und denkt meines Erachtens nicht darüber hinaus).

Der evolutionäre Humanismus der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), der meinen könnte, das hätte er schon immer vorausgesagt. Hat er das wirklich?

Mehr Demokratie e.V., der das schon immer wollte? Aber warum hat Mehr Demokratie, mehr als doppelt so alt wie die gbs, noch immer nur halb so viel Förderer wie die gbs? Interessiert das subsp. l&l vielleicht gar nicht, weil er nicht "zu Ende denken kann oder will"?

C2C (Cradle to Cradle, etwa von der Wiege zur Bahre) will Re-, nein, Up-cycling; aber ist das nicht eigentlich selbstverständlich? Und wenn es das ist, warum ist es nicht Standard?

Wie geht das alles?

Es geht vor allem nicht von alleine; denn:

Dies ist keine graduelle evolutionäre Fortführung des Status quo à la Pinker, evolutionärem Humanismus, Mehr Demokratie oder Cradle to Cradle.

Es ist nichts Geringeres als eine längst überfällige ökonologische (wie oben angedeutet, ein Kofferwort aus ökonomische und ökologische) Revolution, die das bisherige System umwälzen wird – und die Pinker etc. um Längen, das heiß revolutionär, überholen wird, an der ich mich freue, teilzuhaben. Und es bedeutet nicht Rückschritt in ein Mittelalter, sondern schlicht Progression, oder besser einen Quantensprung, in Form der ökonologischen Revolution, die gleichsam ökonomische wie ökologische Prinzipien umfasst.

Es benötigt 'lediglich' (und das ist tatsächlich die Herausforderung!) eine breite Unterstützung. Global, das heißt nicht nur in 'unserer' westlichen Welt, sondern auch in Ländern wie China, Indien, Indonesien, Iran, Brasilien und so weiter; ich wünsche FFF, Extinction Rebellion & Co. weiterhin gutes Gelingen – mit friedlichem zivilen Ungehorsam! Ob das gelingt? Weiß ich nicht. Es hängt auch davon ab, ob solche Prozesse überhaupt in nur eine Richtung lenkbar sind.

Ich will mir gar nicht ausmalen, dass solche Prozesse auch von Populisten wie Höcke & Co. instrumentalisiert werden könnten. Das hatten wir schon mal …

Wohlgemerkt, ich würde dies alles gerne ohne Fremdbestimmung (was sicher nicht nur Fremdbestimmung heißen kann) bewerkstelligt wissen; sozusagen auf herkömmlich "demokratischem" Weg; die entsprechenden Parteien existieren derzeit aber nicht bzw. scheuen sich, eine eigentlich populäre Maßnahme anzusprechen und anzupacken. Und "gewisse Kreise" der Ultrasorte subsp. l&l wollen das nicht bzw. wollen Fremdbestimmung / Entfremdung. – Ich weiß, ich habe auch hier des Öfteren für einen "Langen Marsch durch die Institutionen" (= Politik) gestimmt. Aber die Zeit haben wir ganz einfach nicht mehr.

Alle Unterstützung sei sich dessen bewusst, dass die herrschenden Kräfte (mit Händen und Füßen, mit Zähnen und Klauen etc.) alles daran setzen werden, dies zu verhindern; sie werden sich ihres Profits zu sichern versuchen, wenn es sein muss (nein, kann!) mit Waffengewalt. Sie werden Lösungsansätze, wie hier geschildert, mit allen nur denkbaren Mittel zu denunzieren versuchen. Sie werden sich zu wehren wissen: Es wird an nationalen Grenzen im Extremfall mit scharfer Munition auf Klimaflüchtlinge geschossen werden. Aber sie werden 1.000.000.000 Flüchtlinge nicht aufhalten können. Grenzen werden überrannt werden. Und (meine allerschönste Vision dabei:) Soldaten werden ihre Gewehre niederlegen ("Ich mache diesen Scheiß nicht mehr mit!"), und Mitmenschen werden den Soldaten rote Nelken in ihre Gewehrläufe stecken (wie damals in Portugal …). Ja, natürlich hört sich das idealistisch an; na und?

Alle Unterstützung sei sich bewusst, dass ich und meinesgleichen sich ab jetzt auf der Watchlist diverser Staaten befinden.

Mein persönliches Fazit

Wenn Richter erklären, die "Teilnahme an der politischen Debatte sei unvereinbar mit der Gemeinnützigkeit" und Organisationen/NGOs wie Attac oder Campact diese entziehen – droht dies dann evtl. auch anderen NGOs? Wenn Parlamentsabgeordnete gegen den erklärten Volkswillen ärztliche Sterbehilfe kriminalisieren oder Genitalverstümmelung männlicher Kinder gestatten, wenn hiesige Politik (mithin in einem Land, das keine Staatskirche kennt) ganz unverhohlen nach dem Motto "Halt du sie dumm, ich halt sie arm" mit Religionsgemeinschaften in einem Ausmaß verfilzt ist, das zum Himmel schreit (vgl. "Kirchenrepublik Deutschland" von Carsten Frerk) und wenn dieser Politik angesichts der Keeling-Kurve kaum etwas anderes einfällt als weiter fossilen Kohlenstoff zu verbrennen und ansonsten in Neujahrsansprachen lediglich willfährige Absichtserklärungen abzugeben – dann ist etwas mehr als faul in diesem System.

Dies, lieber Helmut Ortner (und lieber Herbert Steffen), ist mein EXIT, meine Abrechnung:

Ich habe diesem unserem gegenwärtigen System abgeschworen.

Geschrieben und vervollständigt um die Wintersonnenwende 2019 plus/minus circa zehn Tage in Playa del Inglés, Gran Canaria, und Eltville-Erbach im Rheingau, Deutschland.

Anmerkungen:

Luisa Neubauer (das habe ich bisher quer in deinem/eurem Buch auf S. 88 aufgeschnappt):

A. Merkel solle in ihrer Neujahrsansprache etwas Entsprechendes fordern. Ist das realistisch? Wohl kaum, weil sie sich damit selbst infrage stellen (nein, abschaffen) würde.

Und die Realität in ihrer Ansprache zum 1. Januar 2020 sah ja bekanntlich auch anders aus:

"Die Erwärmung unserer Erde ist real. Sie ist bedrohlich. Sie und die aus der Erderwärmung erwachsenden Krisen sind von Menschen verursacht. Also müssen wir auch alles Menschenmögliche unternehmen, um diese Menschheitsherausforderung zu bewältigen. Noch ist das möglich.

Diese Überzeugung trägt auch das Klimaschutzprogramm, das Bund und Länder vor wenigen Tagen verabschiedet haben. Ich weiß sehr wohl, dass die darin beschlossenen Maßnahmen den einen Angst machen, dass sie sie überfordern könnten, und den anderen noch lange nicht ausreichen. Und es stimmt ja auch: Ich bin mit meinen 65 Jahren in einem Alter, in dem ich persönlich nicht mehr alle Folgen des Klimawandels erleben werde, die sich einstellen würden, wenn die Politik nicht handelte.

Es sind ja unsere Kinder und Enkel, die mit den Folgen dessen leben müssen, was wir heute tun oder unterlassen. Deshalb setze ich all meine Kraft dafür ein, dass Deutschland seinen Beitrag leistet – ökologisch, ökonomisch, sozial – den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Das gerade beschlossene Gesetz bietet dazu den – im Wortsinne – Not-wendigen Rahmen."

Was ist das jetzt anderes als ein weiteres Versprechen in die Zukunft?

Dieses (in den sinngemäßen Worten von Urban Priol in seiner Sendung TILT 2019) "Lippenbekenntnis der CDU zur Gesellschaft - das ist übersetzt nichts anderes als ein Lobbyisten-Blowjob. CDU = Club Deutscher Unternehmer". Genau so ist es.

Die erste im Ganopolski-Artikel zitierte Arbeit (von Milankovitch, wie er sich schrieb) ist übrigens kein kurzes Paper, sondern eine über 600 Seiten lange 'Schwarte' mit Hunderten Gleichungen, seitenlangen Tabellen und Skizzen … Ich war im Studium 'nur' mit Auszügen ab Kap. XXI (S. 541 ff.) und ansonsten mit Kurzfassungen konfrontiert (das reichte aber schon!); die komplette Langfassung kenne ich auch erst seit Kurzem. Wenn es jemanden interessiert – sie kann in Milanković-Zyklen unter 'Literatur' heruntergeladen werden (knapp 40 MB).

Zur Gas- bzw. Wasserstoffspeicherung im vorhanden Gasnetz ("power-to-gas", P2G): Das ist technisch machbar, da auch das frühere (synthetische) Stadtgas, das circa 50 Prozent H2 enthielt, im Gasnetz gespeichert/transportiert wurde. Das Fazit einer weiteren Recherche sind technische "Herausforderungen, die jedoch grundsätzlich beherrschbar und lösbar sind." Quelle: Neues Gas in alten Leitungen.

Was gegenwärtig an Kommentaren abgeht bezüglich FFF & Co., ist zumindest teilweise abschreckend. Besonders eine offizielle Stellungnahme ist eigentlich nur niederschmetternd, wenngleich nicht unerwartet:

Dieter Nuhr 2019 hat (in seinem Jahresrückblick) überwiegend nur systemkonformes Abwertendes auf Lager (obwohl er auf dem richtigen Weg ist – aber warum sollte ein Milliardär eine ganze Milliarde behalten?); ganz im Gegensatz von zum Beispiel Urban Prior und (sowieso) Volker Pispers oder Sebastian Pufpapp.

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