Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) Niedersachsen feiert am 21. Juni den Welthumanistentag. Der internationale Feiertag wird in zahlreichen Ländern der Erde begangen. "An diesem Tag besinnen sich Humanistinnen und Humanisten unabhängig von religiösen Normen auf die zentralen Werte des Humanismus: vernunftorientiertes Denken, Selbstbestimmtheit, Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Mitgefühl", erklärt Catrin Schmühl, Landesgeschäftsführerin des HVD Niedersachsen.
Der humanistische Feiertag bietet darüber hinaus die Möglichkeit, das öffentliche Bewusstsein für den Humanismus als Weltanschauung und philosophische Lebenshaltung zu stärken und die Prinzipien des Humanismus zu verbreiten. "Das ist uns gerade in den heutigen Krisenzeiten ein wichtiges Anliegen", sagt Schmühl.
Sie bedauert, dass der Welthumanistentag noch nicht als offizieller Feiertag bundesweit anerkannt ist. Bislang können sich lediglich in Berlin humanistische Schülerinnen und Schüler vom Unterricht befreien lassen. "Mittlerweile sind mehr als 40 Prozent der Bevölkerung konfessionsfrei, aber dennoch gibt es hauptsächlich christliche Feiertage. Es ist wünschenswert, dass es auch Feiertage gibt, die sowohl die Trennung von Kirche und Staat als auch die Pluralität unserer Gesellschaft widerspiegeln", so die Geschäftsführerin.
Der Welthumanistentag hat seinen Ursprung in den USA. 1986 wurde der 21. Juni im Rahmen einer Konferenz der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union (IHEU) in Oslo zum internationalen Feiertag erklärt.