Soll man Trolle füttern? Die Fraktionen des Bundestages haben guten Grund, dies nicht zu tun. Die 16 Fragen, für die derzeit von Klimawandelleugnern Unterschriften gesammelt werden, sind Fake-Fragen. Sie fußen auf wissentlich falschen Prämissen. Sie zeigen eine solche Renitenz gegenüber dem breiten Konsens zur Klimakrise, dass man mit Recht sagen kann: Wer solche Argumente aufführt, dem ist nicht zu helfen. Man muss nicht noch den Letzten überzeugen, um entschlossen zu handeln. Die Maxime "Don’t feed the trolls" wäre also angebracht.
Doch gibt es da auch die Unterzeichner, die sich ködern lassen. Sie unterschreiben aus Wut gegen die Zumutungen der Energiewende. Und sie bestärken sich gegenseitig in dem Gedanken, dass es sich hier um eine große Verschwörung handelt. Dass es in Wahrheit um Lobbyinteressen geht oder um eine kollektive Hysterie, angezettelt wahlweise von der Großindustrie oder linken Spinnern. Ein beliebtes Argument, wenn die Fragen unbeantwortet bleiben, wird nun sein: "Sehr ihr, da seid ihr mit eurem Latein am Ende." Die Fragen träfen derart ins Schwarze, dass man sich um eine Antwort nur drücken könne. Eine Filterblase, in der man schön in eine Parallelwelt abdriften kann, die nahtlos bis zu Reichsbürgern und Flacherdlern reicht.
Verschwörungstheorien habe ich gefressen.
Manchmal kann ich mich auf Twitter nicht zurückhalten und halte dagegen an. Die Fakten sind oft nach einer Minute Recherche eindeutig zu widerlegen. Ein Hobby, das keinen Spaß macht und ich weiß auch nicht, ob es die Welt besser macht. Man möge mir verzeihen. Besser wäre es, das auf dem Marktplatz in persönlichen Gesprächen zu machen, wo die Diskutierenden etwas mehr auf ihre Würde achtgeben. Aber ich denke dann, wenn es ein paar Leute innehalten lässt und ihnen das Wesen von Verschwörungstheorien sichtbar macht, ist das ein Stück von der Medienkompetenz, für die wir uns als Lösungsansatz so stark machen.
Man muss absolut kein Klima-Spezialist sein, um zu sehen: Die 16 Fragen sind absolut durchsichtig, desinformierend und – man recherchiere mal die Erstunterzeichner – ganz offenbar von querulantischem und wirtschaftlichem Interesse geleitet. Aber gerade weil ich kein Klimaaktivist bin und kein Politiker, der Gefahr liefe, diese dubiose Initiative durch seine Antworten noch aufzuwerten, habe ich mir diese 16 Fragen mal vorgeknöpft und sie aus dem Wissensstand eines einigermaßen informierten Laien beantwortet.
Allerdings – ganz sicher würden die Autoren das hier alles zerpflücken. Argumentativ sind sie für so eine Kampagne überraschend schwach, aber Trollen fällt immer etwas ein. Und sei es, dass sie seriöse Quellen infrage stellen ("Diese Öffentlich-Rechtlichen! GEZ – da platzt einem gleich die Hutschnur!"), persönlich werden oder mit den Fingern in den Ohren laut singen.
Dennoch, vielleicht gäbe es am Ende einige Gutgläubige Leute weniger, die ihnen das kritiklos abkaufen?
Hier also meine Antworten, die wirklich jeder Gymnasiast mit einem Internetanschluss geben könnte. Ernst zu nehmende Korrekturen sind natürlich willkommen!
Die desinformierenden und suggestiven Herleitungen der Fragen (und nur darum, diese zu promoten, geht es der Kampagne) habe ich hier nur knapp zusammengefasst, wer will, kann sie sich hier zu Gemüte führen.
1. Zum Unsicherheitsfaktor von Vorhersagen:
Wie wollen Sie angesichts der geschilderten Umstände die Einhaltung eines bestimmten Klimaziels sicherstellen, wenn doch verlässliches Wissen über zukünftige klimatische Entwicklungen prinzipiell nicht erworben werden kann?
Die geschilderten Umstände sind bewusst falsch wiedergegeben. Der Zusammenhang von klimawirksamen Gasen und dem Anstieg der Durchschnittstemperatur ist theoretisch und durch Messungen hinreichend gut belegt.
2. Die Wissenschaftlichen Ergebnisse seien kontrovers:
Erkennen Sie diese Aussage an? Falls nein, bitten wir um die Angabe von Gründen.
Es gibt im Detail Unsicherheiten, aber das Gesamtbild ist so eindeutig und der zu erwartende Schaden so immens, dass ein Zuwarten, bis auch der letzte Leugner überzeugt ist, nicht verantwortet werden kann. Daran wird auch Ihre Desinformation nichts ändern.
3. Zu abweichenden Veröffentlichungen:
Sind Ihnen die genannten Erklärungen mit ihren Inhalten bekannt?
Ja. (Also, das würde ein durchschnittlich informierter MdB schreiben, weil er sich die Studien angesehen hätte und wüsste, wie beliebt diese bei notorischen Klimawandelleugnern sind.)
4.
Wen haben Sie zu Ihrem eigenen Verständnis und zu Ihrer Auseinandersetzung mit den dortigen Feststellungen für Ihre Entscheidungsfindung konsultiert?
Die rund 20.000 jährlichen Studien von hart arbeitenden Fachleuten, die im Gesamtbild die genannten Eingaben (so sie nicht längst kompromittiert sind) restlos entkräften.
5. Der Meeresspiegel steige nur ganz langsam und gleichmäßig, das sei kein Problem.
Werden Sie ungeachtet dieser Prognose Ihren klimapolitischen Entscheidungen gleichwohl die Ansicht zugrunde legen, dass Inseln und Küstenstädte wegen des Klimawandels im Meer zu verschwinden drohen? Falls ja: Warum? Und: Welche Inseln und welche Küstenstädte genau würden nach Ihren Annahmen bei einem völligen Ausbleiben von Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland bis wann mit Sicherheit von Meerwasser überflutet?
Ihre Prognose ist falsch. Der Anstieg beschleunigt sich und würde bei Einhaltung des Pariser Abkommens voraussichtlich 1 Meter bis zum Jahr 2300 betragen, andernfalls circa 4 Meter. Die Einhaltung des Abkommens ist ambitioniert und wird durch Aktivitäten wie Ihre nicht gerade gefördert. Die betroffenen Orte weltweit können Sie sich hier ansehen.
6. Die Anzahl der Toten durch Klimafolgen gehe zurück, bedingt durch Wohlstand und Schutzmaßnahmen:
Falls Sie der Auffassung sein sollten, dass die Anzahl der klimabedingten Todesfälle entgegen diesen Statistiken gleichwohl gestiegen sei oder akut messbar zu steigen drohe: Auf welche Tatsachen stützen Sie Ihre diesbezüglichen Kausalitätserwartungen?
Hungersnöte sind zum Beispiel in der gezeigten Statistik nicht enthalten. Durch extreme Trockenheit und Erosion infolge von Starkregen werden landwirtschaftliche Nutzflächen weniger. Und selbst, wenn es Menschen immer wieder gelingt, durch technische Maßnahmen große Katastrophen abzuwenden, so stehen die damit verbundenen Risiken und der Ressourcen-Verbrauch in keinem Verhältnis zum Aufwand eines klimaneutralen Wirtschaftens.
7. Deutschland verursache nur einen kleinen Teil der globalen Emissionen. Warum sollten gerade wir handeln?
Wie wollen Sie andere Industrienationen, insbesondere die Hauptemittenten von Kohlendioxid, also China, die USA, Indien, Russland und Japan, in Zukunft davon überzeugen, dem deutschen Vorbild einer Energiewende zu folgen, die fossile Primärenergieträger ebenso ächtet wie die Kernenergie?
Alle Länder des Pariser Abkommens haben sich zu Maßnahmen verpflichtet, auf deren Einhaltung die Weltgemeinschaft dringt. Auf lange Sicht wird es sich lohnen, bei der Einführung erneuerbarer Energien (EE) voranzugehen – durch Technologie-Vorsprung, Energieeinsparungen, geringere Abhängigkeiten vom Ausland und ein international verbessertes Image. Diese Effekte gelten auch für andere Staaten.
8. Die Energiewende sei sehr teuer und brächte wenig Effekt:
Möchten Sie trotz dieser Erkenntnisse an der "Energiewende", also an der einseitigen Umstellung der Stromversorgung auf die volatilen Quellen Windkraft und Photovoltaik, festhalten? Falls ja, warum?
Die von Ihnen zitierte Statistik weist einen weltweiten EE-Anteil von nicht 1,8 sondern 13,8 Prozent aus (Biomasse, Wasser, andere EE). China will bis 2030 einen EE-Anteil von 20 Prozent erreichen. Kohle und Atomkraft werden in Deutschland mit bedeutend höheren Steuergeldern versteckt subventioniert, als die (für alle sichtbare) EE-Umlage zusammenbringt. Und darin sind die langfristigen Folgekosten der fossilen Energieträger noch nicht enthalten. Auch die politischen nicht (Öl, Gas, Atomkraft). Sie gehen also von bewusst irreführenden Prämissen aus. Wir halten an einer Umstellung auf dezentrale Erneuerbare fest und arbeiten daran, das Problem der Volatilität durch neue Technologien (Energiespeicher Wasserstoff u. Ä.) zu beheben. Hierin liegt die Zukunft – und das stärkt auf lange Sicht auch unseren Standort und die Lebensqualität in Deutschland und Europa.
9.
Wie beabsichtigen Sie, ab 2022 – nach Abschaltung der Kernkraftwerke und der ersten Kohlekraftwerke – den Strombedarf in der Grundlast zu erfüllen?
Das können Sie hier oder hier nachlesen. Oder recherchieren Sie das selber mal, Sie schaffen das.
10.
Warum berücksichtigen Sie Technologien zur Abscheidung, Speicherung und Nachnutzung von Kohlendioxid aus Verbrennungsprozessen ("CCS") nicht, obwohl mit solchen emissionsfreie Kohle- und Gaskraftwerke möglich sind?
Vielleicht, weil es hier völlig ungeklärte Risiken einer ungewollten Freisetzung gibt? Es gibt bessere Alternativen. Gegenfrage: Warum hängen Sie so an der Kohle? Wessen Interesse vertreten Sie?
11.
Warum wollen Sie von der Strom- und Wärmeproduktion mittels innovativer Reaktoren der vierten Generation (beispielsweise Flüssigsalzreaktoren) absehen, die nachweislich keinen langlebigen und toxischen "Atommüll" mehr erzeugen und sogar vorhandene nukleare Abfälle zur emissionsfreien Energiegewinnung nutzen und dabei vernichten können?
Diese Technik ist interessant, aber ohne enormen staatlichen Forschungs- und Subventionsaufwand auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich. Diesen Aufwand stecken wir derzeit in andere Technologien, die schnelleren und nachhaltigen Erfolg versprechen. Selbst die Atomindustrie setzt zur Zeit auf Fusionskraftwerke (und damit natürlich erneut auf zentrale statt dezentrale Energieversorgung, an der viele Menschen teilhaben statt wenige Bosse). Erneut die Gegenfrage nach Partikularinteressen bestimmter Industriezweige.
12. Die Menschheit habe sich historisch und regional schon immer angepasst:
Was spricht nach Ihrer Auffassung dagegen, dass Menschen sich dem jeweiligen Klimawandel wie in der Vergangenheit anpassen, was den Schutz vor potentiellen Gefährdungen ebenso beinhaltet wie die Nutzung entstehender Vorteile?
Das Tempo des Wandels ist mit bisherigen Entwicklungen nicht vergleichbar. Wir haben keine Ahnung, mit welchen Auswirkungen innerhalb von ein, zwei Generation wir es überhaupt zu tun haben werden (Einwanderung fremder Insekten, Umstellung von Ökosystemen in wenigen Jahrzehnten, neue Krankheiten, Wetterextreme, Missernten, Flüchtlinge usw.). Zwar ist die technische Entwicklung heute schneller denn je (Impfstoffe, Deichbau, Landwirtschaft und vieles mehr), aber der Aufwand all dessen steht gegenüber der Anstrengung zur Erreichung der Klimaziele in keinem Verhältnis. Hätten wir damit früher oder konsequenter angefangen, stünden wir heute besser da.
13. Die Erwärmung der Erde habe auch Vorteile:
Welche Vorteile der Klimaerwärmung haben Sie bislang in Ihre Abwägungen einbezogen und wie gewichten sie diese im Verhältnis zu Ihren Bestrebungen, der Klimaerwärmung zu begegnen?
Vor- und Nachteile sind längst nicht in allen Details absehbar. Unumstritten ist aber, dass bei einer ungebremsten Entwicklung diverse Folgen unkontrollierbar und verheerend wären. Schon heute sichtbar ist ein Wandel, dessen ungewollte Auswirkungen wir abmildern wollen. Positive Fortschritte der Menschheit werden durch gezielte Maßnahmen besser erreicht als durch eine unübersehbare Erderwärmung.
14.
Können Sie ausschließen, dass der von Ihnen politisch induzierte "Klimaschutz" ökonomisch und gesellschaftlich mehr Schaden anrichtet, als es ein Klimawandel je könnte?
Ja. Siehe oben.
15.
Halten Sie es für ausgeschlossen, dass der Klimawandel mitsamt menschlicher Anpassungsmaßnahmen an veränderte Bedingungen die Lebensumstände vieler Menschen ganz erheblich verbessert?
"Viele Menschen" ist relativ und negative Auswirkungen auf eine große Mehrheit wirken sich indirekt (über soziale Verelendung, Entwurzelung, Kriminalität, Fanatismus usw.) auf alle aus. Insgesamt muss von höchst unerwünschten Effekten ausgegangen werden.
16.
Halten Sie es im ethischen und verfassungsrechtlichen Sinne für verhältnismäßig, die gewachsenen organisatorischen Strukturen einer gesamten Gesellschaft aufgrund einer bislang weder empirisch erhärteten, noch gar verbindlich bewiesenen Modellhypothese wesentlich umzubauen, wenn die Folgen dieses Umbaus für gegenwärtige und künftige Generationen Ihrerseits nicht verlässlich abschätzbar sind?
Wieder führen Sie Ihre bewusst falschen Prämissen an. Wir haben lange genug auf böswillig parteiische oder einfach skeptische Stimmen gehört – die Evidenz ist überwältigend. Das wird inzwischen von allen relevanten Playern anerkannt. Insofern wäre es absolut unverantwortlich nicht auf einen entschlossenen, zukunftsfähigen und sozialverträglichen Umbau der Energiewirtschaft hinzuwirken (also nicht "der Strukturen einer gesamten Gesellschaft", wie Sie schreiben).
Noch ein Wort zu dem von Ihnen benutzten Aufmacher-Foto von einem Milan, der vom Rotor einer Windkraftanlage erschlagen wurde:
Naturschutz ist ein legitimes Anliegen und es ist legitim, mit Emotionen für eine gute Sache zu werben. Die von den fossilen Energieträgern verursachten "konventionellen" Umweltschäden (Ölpesten, Abbaggern von Landschaften, Absenkungen durch alte Flöze, nuklear versuchte Regionen und vieles mehr) stehen in keinem Verhältnis zu denen durch Erneuerbare Energien. Stromspeichertechniken werden auch in Bezug auf Umweltaspekte weiter entwickelt, es gibt da vielversprechende Konzepte. Dezentrale Erzeugung spart Transportwege usw. Auch Vögel leiden in viel größerem Umfang an Insektensterben, Fensterscheiben, Autoverkehr usw., von künftigen Klimafolgen gar nicht zu reden. Das Foto vor diesem Hintergrund einzusetzen, ist irreführend und unredlich – wie Ihre ganze Kampagne.
Erstveröffentlichung auf https://digitalhumanrights.blog/.
18 Kommentare
Kommentare
Mark am Permanenter Link
Bei der Konferenz von Davos flogen unzählige Teilnehmer im Privatflugzeug zum Treffen. Dies sind Leute die reden von Klimaerwärmung und erzeugen Tonnen von CO2.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/weltwirtschaftsforum/weltwirtschaftsforum-davos-im-privatjet-zur-klimarettung-16003520.html
16 In Frankreich hat die Regierung die CO2 Steuer erhöht, Protest durch Gelbwesten waren die Folgen, die Erhöhung alleine war nicht der Grund, aber es zeigt was für Folgen es hat, wenn eine Regierung Steuern erhöht.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Der gesamte Dissens beruht auf dem Problem zwischen klugen Menschen mit Empathie und
"klugen" Menschen mit Eigeninteresse ohne den Blick für das Gesamte.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Dazu noch eine Semantische Erläuterung: Klima kann man nicht leugnen, dies ist ein feststehender Begriff, leugnen oder ignorieren kann man nur die Tatsache, dass sich die Klima-Parameter rasant ändern und dadurch eine
Prof. Dr. Hans-... am Permanenter Link
Dem Autor geht hier einiges logisch und begrifflich durcheinander: Für mich sind „Trolle“ Menschen, die bleich und vermutlich übelriechend aus der Anonymität des Netzes ihren geistigen Unrat verteilen.
Prof. Dr. Hans-Jörg Jacobsen
Gunnar Glitscher am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jacobsen,
jeder - auch der promovierte Wissenschaftler - darf seine Meinung natürlich frei äußern. Wenn nun seit geraumer Zeit Wissenschaftler, die sich fachlich mit dem menschengemachten Klimawandel befassen, seit geraumer Zeit und Jahr für Jahr neue Messdaten und Belege zu dessen Ursachen, Folgen und Risiken präsentieren können, von Ihnen dazu aber lediglich Zweifel, Leugnungen und Polemik zu vernehmen ist, dann stellt sich doch die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Ihre Einwürfe zum Thema glaubwürdiger sind, als die Expertisen der großen Mehrzahl der auf dem Gebiet des Klimawandels aktiv Forschenden. Als Biologe und Genetik-Spezialist werden Sie diese Sichtweise auf die Fakten- und Argumentationslage sicher verstehen können.
Ingrid Schmall am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Glitscher,
Gunnar Glitscher am Permanenter Link
Sehr geehrte Frau Schmall,
Ihr Beitrag spricht dankenswerter Weise einen im Lager der Leugner des vom Menschen verursachten Klimawandels gerne übersehenen Sachverhalt an. Tatsächlich ist der atmosphärische Wasserdampf das wichtigste natürliche Treibhausgas. Der Wasserdampfgehalt der Luft ist global gesehen in den Äquatorregionen am höchsten und in den kühleren polaren Regionen viel geringer. Auch örtlich und (jahres-) zeitlich unterliegt er großen Schwankungen. Dem wird natürlich bei der Erstellung von Modellen und Prognosen Rechnung getragen. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt des Wasserdampfs läge die globale Durchschnittstemperatur unter dem Gefrierpunkt und die Erde ein unwirtlicher, vereister Planet. Derzeit haben wir bekanntermaßen aber das gegenteilige Problem: Das Verbrennen fossiler Bodenschätze setzt so viel zusätzliches Kohlenstoffdioxid frei, dass dessen Treibhauswirkung zu einer raschen globalen Erwärmung führt, was durch erhöhte Verdunstung mehr Wasserdampf generiert, was wiederum den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt samt Folgeeffekten verstärkt.
Mehr dazu (z. B.) hier:
http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wasserdampf
Hans Trutnau am Permanenter Link
"bleibe ich gelassen" - hmm; klingt irgendwie wie, ja, wie:
Weiter so, wird schon werden.
Nach mir die Sintflut.
Kann ich eh nix gegen machen.
Geht mich nix an.
In summa für einen prom. Prof. eher etwas dürftig, sorry.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Es reichte eigtl., auf den im Teaser verlinkten Beitrag von Stefan Rahmstorf oder auf die 200 Seiten vom UBA (2.
Noch prekärer erscheint mir allerdings, dass der gegenwärtige Bundestag die Problematik nicht gerissen kriegen wird, weil auch der die 200 UBA-Seiten nicht liest bzw. umsetzt; z.B. die chemische Stromspeicherung.
Trolls sind von der subspecies looteriensis et litteriensis; die interessiert so etwas grundsätzlich nicht.
Prof. Dr. Hans-... am Permanenter Link
Im Nachgang zu meiner Vorherigen Meinungsäusserung möchte ich daran erinnern, dass seit Kopernikus und Galileo die Wissenschaft Evidenz- und nicht Konsens-getrieben ist.
libertador am Permanenter Link
Auch in der Klimawissenschaft wird Evidenz gesammelt und ein Konsens kann sich darauf aufbauen bilden, wie es passiert ist.
Die Gleichsetzung kommt daher, dass manche Evidenz nicht zur Kenntnis nehmen wollen, die von die Wissenschaftlern erarbeitet wurde. Auch über die Ergebnisse von Kopernikus und Galilieo besteht in der Wissenschaft weitestgehend ein Konsens: Ihre Theorien sind als Näherungen brauchbar. Es hat halt nur gedauert, was sicher auch daran lag, dass wissenschaftliche Ergebnisse nicht zur Kenntnis genommen werden wollten, aber auch daran dass die Evidenz noch nicht ausreichte, um zwischen konkurrierenden Theorien zu entscheiden (Tycho Brahe / Kopernikus). Aber auch ablösenden Theorien (Newton, Einstein) haben diese Ergebnisse zwar anders theoretisch eingeordnet, aber erhalten einen Großteil der Phänomene.
Die vermeintlichen Skeptiker sollten sich besser informieren, dann würden sie die interessanten offenen wissenschaftlichen Fragen erkennen. Zum Beispiel sind mittelfristige Vorhersagen möglich? Kann die vorhandene Unsicherheit (Feedbacks) reduziert werden?
Diese wissenschaftlichen Fragen, sollten auch von den politischen abgegrenzt werden:
Diejenigen, die dem Umbau zu EE skeptisch gegenüberstehen, sollten sich auch nicht lächerlich machen, indem sie die Evidenz zum Klimawandel angreifen, sondern über alternative technische Lösungen und deren politische Umsetzung sich Gedanken machen. Dann hätte man zumindest eine vernünftige Debatte und würde darüber diskutieren, worüber sich zu diskutieren lohnt.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ich plädiere seit vielen Jahren dafür, endlich den überfälligen Technologiewandel hinzukriegen. Der erübrigt nämlich jede Diskussion über Klimawandel ja oder nein.
Dass man im Rahmen dessen auch Mobilitätskonzepte überdenken kann, ist selbstverständlich. Auch das Bevölkerungswachstum sollten wir ernsthaft angehen. Die Menschheit muss schrumpfen, um ein erträglicher Mitspieler um die Ressourcen der Welt zu werden. Auch die Landwirtschaft muss überdacht werden etc.
Wenn diese Projekte ernsthaft angegangen werden, dann wird dieser Technologie- und Gesellschaftsschub Gewinner produziert. Die Kumpels - als Beispiel - können dann in Sonnenkraftwerken arbeiten. Dieser Wandel ist überfällig und wurde bisher von diversen Lobbyverbänden erfolgreich verhindert (Kohle, Öl, Autokonzerne, Energiewirtschaft). Jetzt sind Politiker in verantwortlichen Positionen gefragt, die fraglos vorhandenen Vorteile der Ökowende zu verstehen und in sinnvoll Politik umzusetzen. Zur Not müssen Bürger ihnen auf die Sprünge helfen.
Weltweit! Damit es uns allen besser geht. Die Erde juckt der Klimawandel nämlich nicht die Bohne. Wir müssen das nur für uns tun. Hier wäre also mal Egoismus angesagt...
Ingrid Schmall am Permanenter Link
Herr Kammermeier, ich kann ihnen voll und ganz zustimmen.
Solange China die Überbevölkerung mit der 2-Kind Politik angeht, solange kann es auch noch etwas mehr CO2 in die Luft blasen. Schon aus Gründen der Luftverschmutzung wird die Solartechnik dort schön weiterentwickelt werden. Atemmasken und Gesundheitsprobleme sind schließlich auch teuer und kommen bei der Bevölkerung nicht gut an.
David Z am Permanenter Link
7.
Woher wollen Sie das wissen? Macht es Sie nicht stutzig, dass von allen Staaten dieser Erde nur D diese eifernde, radikale Sichtweise hat? Wissen wir etwas, was die anderen nicht wissen?
"9. Wie beabsichtigen Sie, ab 2022 – nach Abschaltung der Kernkraftwerke und der ersten Kohlekraftwerke – den Strombedarf in der Grundlast zu erfüllen? Das können Sie hier oder hier nachlesen. Oder recherchieren Sie das selber mal, Sie schaffen das."
Sie führen allen ernstes Angaben der Bundesregierung als Beleg an? Müssen Sie da nicht selber schmunzeln?
"14. Können Sie ausschließen, dass der von Ihnen politisch induzierte "Klimaschutz" ökonomisch und gesellschaftlich mehr Schaden anrichtet, als es ein Klimawandel je könnte? Ja. Siehe oben."
Frohlocket, der unfehlbare Messias ist erschienen!
Ihre Position in allen Ehren, aber vielleicht sollten Sie einfach mal einen Gang zurückschalten und gemütlich versuchen, für sich die gute alte Außenperspektive einzunehmen. Das hilft für gewöhnlich, die Balance wiederzufinden. Sicher ist nicht alles richtig, was die 16 Fragen implizieren wollen. Aber es ist ganz sicher auch nicht alles richtig, was Sie hier erwidern. Etwas mehr bescheidene Entspanntheit, und etwas weniger fundamentalistischer Furor. Das wäre toll.
Andrea Pirstinger am Permanenter Link
Ach übrigens: einer von euch menschlichen Muttersöhne namens Frank Nicolai hat versucht, MIR den Mund (sowohl direkt wie indirekt) zu verbieten.
Anmerkung der Redaktion: Herzlichen Glückwunsch, Frau Pirstinger, damit haben Sie sich erfolgreich für eine dauerhafte Kommentarsperre beim hpd beworben.
Helmut Späker am Permanenter Link
Der Meeresspiegel ist seit der letzten Eiszeit um ca. 120 m angestiegen. Was war die Ursache für diesen Anstieg des Meeresspiegels? Warum hat diese Ursache im Jahre 1850 aufgehört zu wirken?
Vertreter der EU haben vor kurzem davor gewarnt, dass selbst ein geringer Anstieg des Meeresspiegels zum Aussterben der Menschheit führen könne (Verteilungskriege, ja gar ein Atomkrieg könne ausgelöst werden). Warum aber hat der Anstieg des Meeresspiegels um 120 m nicht schon in der Vergangenheit zum Aussterben der Menschheit geführt? – Na ja, wenn man das mal nachrechnet, ist die Weltbevölkerung während des 120 m-Anstiegs des Meeresspiegels exponentiell gewachsen!
Die Anzahl der Menschen ist von wenigen hundert Tausenden (während der letzten Eiszeit) auf jetzt 7.500.000.000 (7,5 Mrd.) gestiegen. Aktuell beträgt das Bevölkerungswachstum ca . 1.000.000.000 (1 Mrd.) pro Dekade, trotz Anstieg des Meeresspiegels!
Wenn die Arktis schmilzt, steigt der Meeresspiegel um bis zu 70 Meter. Das glauben fast alle Kinder, Jugendliche und auch die meisten Erwachsenen. Fakt ist aber, dass es sich bei der Arktis um eine relativ dünne Eisschicht handelt, welche im Meerwasser schwimmt. Eine Schmelze der Arktis führt gemäß des „archimedischen Prinzips“ (und einer minimalen Zunahme des Volumens von schmelzendem Eis) zu einem Anstieg des Meeresspiegels um lediglich 0,02 m. Also maximal 2 Zentimeter! Das ist kein Druckfehler!
Nun zur Antarktis einige Zitate aus wikipedia:
„Der Antarktische Eisschild (auch Antarktisches Inlandeis) ist … die größte eigenständige Eismasse der Erde und bedeckt den antarktischen Kontinent (Antarktika) nahezu vollständig. Die Fläche des Eisschildes wird auf 13,856 Millionen Quadratkilometer geschätzt (meine Anmerkung: ca. 30 % größer als Europa). Das Eisvolumen der Antarktis wird auf 26,37 Millionen Kubikkilometer (Stand 2005) geschätzt. Für die durchschnittliche Eisdicke wird ein Wert von 2,16 km angenommen, …“
„… Die den Kontinent vor allem im Winter umgebende Meer-Eisschicht (meine Anmerkung: bis zu 14 Mio. Quadratkilometer) ist in den vergangenen Jahrzehnten um zwei Prozent pro Dekade angewachsen.“
„Da die antarktischen, katabatischen Winde ablandige Winde sind, können erwärmte Luftmassen aus angrenzenden Regionen das antarktische Festland nur schwer erreichen. Der Antarktische Kontinent ist mit durchschnittlich 2500 m Höhe der höchstgelegene Kontinent der Erde und ist auch aus diesem Grund mit durchschnittlich −55 °C erheblich kälter als die Arktis.[8]“
(Quelle: alle Angaben entnommen von wikipedia)
Kann es sein, dass die „Apokalypse“ gar nicht stattfinden wird?
Aber es gibt doch Gletscher in der Antarktis, die schmelzen, wird argumentiert. Ja, Gletscher schmelzen, wenn sie (bedingt durch die Erdanziehungskraft) mit zunehmendem Gewicht talwärts rutschen (wo es wärmer ist). Das tun Gletscher seit Millionen von Jahren. Das ist ihr Schicksal. Es bilden sich talwärts die typischen eiskalten Gletscherbäche. - Die Antarktis aber in ihrer Gesamtheit schmilzt nicht. Und wenn sie doch eines Tages schmelzen sollte, hätten wir mehrere hunderttausend Jahre Zeit uns anzupassen. Es dauert schließlich einige Zeit bis ein solcher gigantischer Eisblock (durchschnittlich: 2,16 km dick, −55 °C kalt, in der Fläche 30% größer als Europa) abgeschmolzen ist.
Ich persönlich vermute, dass wir Menschen das Klima des Planeten Erde genau so wenig steuern können, wie wir die Sonneneinstrahlung steuern können. Was uns Menschen auszeichnet ist unsere Anpassungsfähigkeit und unser Erfindungsreichtum (z. B. Nutzung von Sonnenhut, Sonnencreme, Sonnenschirm, wärmendes Feuer, Iglus, Pelze, Naturwissenschaft und Technik, Gasheizungen, Atomenergie, Glyphosat, Raumfahrt, Satellitennavigation, etc.).
Den Kindern und Jugendlichen wird erzählt, dass ein weiterer Anstieg des CO2-Anteils in der Atmosphäre schon kurzfristig zu einem „Kippen“ des Klimas führen würde, so dass dann alles quasi „den Bach runtergeht“, und wir Temperaturen wie auf der Venus bekommen mit 450 C. Das will natürlich niemand.
Dazu folgendes: Der Kohlenstoffdioxid-Anteil in der Erdatmosphäre war im Verlauf der Erdgeschichte beträchtlichen Schwankungen unterworfen, die verschiedene biologische, chemische und physikalische Ursachen haben. Vor 500 Millionen Jahren war die Kohlenstoffdioxid-Konzentration mindestens zehnfach höher als gegenwärtig. In der Folge nahm die CO2-Konzentration stetig ab und lag vor rund 300 Millionen Jahren während des permokarbonen Eiszeitalters, am Übergang vom Karbon zum Perm, bei durchschnittlich rund 300 ppm. Während des Mesozoikums (vor 250 Mio. bis 65 Mio., Zeitalter der Dinosaurier) bewegte sich das CO2-Level meistens zwischen 1.000 und 2.000 ppm, um in der Erdneuzeit, nach einem Klimaoptimum im frühen Eozän, bis zum Beginn des Känozoischen Eiszeitalters vor etwa 34 Millionen Jahren deutlich unter 1.000 ppm zu sinken. Die Kohlenstoffdioxid-Konzentration in den letzten 10.000 Jahren blieb relativ konstant bei 300 ppm
Mein Fazit: Der wesentlich höhere Anteil von CO2 in der Atmosphäre (erdgeschichtlich betrachtet) hat niemals zu einem „Kippen“ des Klimas geführt.
Die apokalyptische Erzählung von einem „Kippen“ des Klimas, - ja von einem „Kipppunkt“, welcher kurzfristig bevorsteht, - ist wissenschaftlich betrachtet völliger „Nonsense“. Meines Erachtens soll hier bei den Kindern bewusst Angst generiert werden. Das ist hart an der Grenze zur Scharlatanerie, wenn diese Grenze nicht sogar überschritten wurde.
Im Übrigen stellen die meisten Pflanzen ihr Wachstum bei einem CO2-Anteil von 200 ppm ein (Exitus). 280 ppm (vorindustriell) ist diesem Exitus-Wert erschreckend nahe gekommen.
Und, … der Anstieg des CO2-Anteils hat sehr wahrscheinlich zu dem beobachtbaren erstaunlichen „Ergrünen der Erde“ (in den letzten Jahrzehnten) geführt (Versteppung der Erde? Fehlanzeige!). Entsprechende Satellitenbilder lassen sich googeln.
Und, … in professionellen Gewächshäusern wird der Anteil von CO2 künstlich erhöht auf 800 ppm. Bei diesem Anteil von CO2 wachsen die Pflanzen am besten!
Der „Physik Nobelpreisträger Ivar Giaever“ hat 2015 in Lindau in einem Vortrag (bezüglich des angeblich „vom Menschen verursachten“ Klimawandels“) ebenfalls darauf hingewiesen, dass das Meer rund um die Antarktis im Winterhalbjahr zufriert (ca, 14 Mio. Quadratkilometer), - und dass diese zugefrorene Fläche seit Jahrzehnten wächst (!). Es wird in der Antarktis scheinbar immer kälter.
Den Vortrag (18 Min.) von Ivar Giaever kann man sich bei youtube ansehen (sehr lohnenswert, m. E.). Ivar Giaever „untermauert“ seine Behauptungen mit öffentlich zugänglichen und überprüfbaren Statistiken von staatlichen Behörden (Wer etwas behauptet, ist als Naturwissenschaftler immer beweispflichtig!).
Manchmal drängt sich mir eine Frage auf: Kann es sein, dass die Unwissenheit und Leichtgläubigkeit von Kindern und Jugendlichen bewusst und gezielt ausgenutzt wird, um sie „für dumm zu verkaufen“?
Helmut
Hans Trutnau am Permanenter Link
Werter Herr Späker,
ich erspare mir, hier im Einzelnen auf den monströsen Unsinn, den Sie hier verzapfen, einzugehen.
Einfaches Suchen ergäbe auch für Sie, dass der *postglaziale* Meeresspiegelanstieg schon vor mehreren 1000 Jahren praktisch abgeschlossen war (weil sich das Klima stabilisierte) und dass das exponentielle Bevölkerungswachstum aber erst mit Beginn der Industrialisierung vor gut 200 Jahren einsetzte (und seit Jahrzehnten auch nicht mehr exponentiell ist).
Und wenn "die Arktis schmilzt, steigt der Meeresspiegel um bis zu 70 Meter" - das sagt kein einziger seriöser Wissenschaftler. Es ist schlicht Dummfug.
Ich empfehle Ihnen dringlich das Buch "Selbstverbrennung" von H.J. Schellnhuber; da werden Sie geholfen!
Sie könnten sich auch in meinem hpd-Beitrag vom 8.1.20 (https://hpd.de/artikel/homo-oeconomicus-vs-oekonologische-revolution-17590) darüber sachkundig machen, dass sich der seit der Industrialisierung verbrannte Kohlenstoff (wie zu erwarten!) in Form von CO2 etwa zur Häfte in der Atmosphäre durch Messung nachweisen lässt.
Dazu benötigt es nur wenig mehr als das kleine Einmaleins...
Johannes Güntert am Permanenter Link
Ja, diese „16 Klimafragen“ sind suggestiv, wurden von EIKE beeinflusst und sind somit in ihrer Gesamtheit für die Tonne.
Nein, es ist eines Skeptikers unwürdig, diese Fragen, insbesondere Frage 9 mit Links zum grün angestrichenen Umweltbundesamt und den Durchhalteparolen der Bundesregierung zur „Energiewende“ zu „beantworten“. Ein Verweis auf einen politischen Konsens ersetzt keine fachliche und faktenbasierte Auseinandersetzung in diesem Thema! Spätestens nach der letzten Skepkon und dem Vortrag von Norbert Aust sollte das klar sein.
Etliche Skeptiker setzen sich derzeit mit dem
Konzept der Ökomoderne auseinander, das Klimaschutz und technologischen Fortschritt mit Kernenergie PLUS Erneuerbare miteinander kombiniert:
https://www.oekomodernismus.de