Aufruf

Mina Ahadi: Den Islamisten die rote Karte zeigen

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Mina Ahadi

Erneut finden Proteste gegen die iranische Regierung statt. Die Menschenrechtlerin und Islamkritikerin Mina Ahadi ruft zur Solidarität mit den Demonstranten auf und fordert ein Ende der Zusammenarbeit mit islamischen Organisationen in Deutschland.

Mit großer Sorge sehe ich derzeit, wie islamistische Organisationen weltweit ihre politische Macht stabilisieren und erweitern wollen. Auch Deutschland ist von dieser Einflussnahme des politischen Islam betroffen. Daher wäre es an der Zeit, endlich die richtigen Konsequenzen zu ziehen, um die offene Gesellschaft vor religiösem Fanatismus zu verteidigen. Doch während viele Menschen derzeit im Iran auf die Straße gehen, um gegen die brutale iranische Regierung zu demonstrieren, wird das Mullah-Regime von der deutschen Politik als Stabilitätsfaktor in der Region angesehen. Damit werden die emanzipatorischen Kräfte wieder einmal im Stich gelassen.

Mehr noch: Der anhaltende Dialog mit Vertretern islamischer Organisationen in Deutschland ist ein fatales Signal, das ihr Gefühl der Überlegenheit und die daraus abgeleitete Berechtigung verstärkt, auch in unsere Gesellschaft einzugreifen. Dabei vertreten die islamischen Organisationen und Verbände nur einen winzigen Bruchteil der in Deutschland lebenden Menschen aus sogenannten islamischen Ländern.

Eine dieser Organisationen ist das Islamische Zentrum Hamburg (IZH), das von der iranischen Regierung gesteuert wird und als größtes und einflussreichstes Zentrum innerhalb Deutschlands gilt. Es handelt sich dabei um eine Gruppierung, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht und laut Verfassungsschutzbericht regelmäßig als Mitorganisatorin des antisemitischen "Al-Quds-Tages" auftrat. Darüber hinaus betreibt das Zentrum Spionagearbeit gegen Oppositionelle und Politiker in Deutschland und ihr Leiter Reza Ramezani beschönigt die Opferbereitschaft von Muslimen im Dschihad.

Für viele Menschen aus sogenannten islamischen Ländern ist die Zusammenarbeit der deutschen Politik mit solchen Gruppierungen ein harter Schlag ins Gesicht. Denn viele sind gerade vor dem politischen Islam nach Deutschland geflüchtet, um in Freiheit und Sicherheit leben zu können.

Am Freitag, den 10. August, werden wir, der Zentralrat der Ex-Muslime, daher gegen das IZH demonstrieren und wir bitten alle freiheitsliebenden Menschen, sich diesem Protest anzuschließen! Denn heute ist es wichtiger denn je, Stellung gegen jede Form des religiösen Fanatismus aber auch gegen die menschenverachtende Ideologie der Rechtspopulisten zu beziehen. Das Ende der Zusammenarbeit mit islamistischen Organisationen in Deutschland wäre ein guter Anfang.


Die Demonstration findet am Freitag, den 10. August 2018 von 15 bis 17 Uhr vor dem IZH in Hamburg statt.