Kenia: Kirchenglocken rauben Anwohnern den Schlaf

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Auch Schallschutz hilft nicht.
Auch Schallschutz hilft nicht.

In Miritini, einem Vorort der kenianischen Stadt Mombasa, fühlen sich die AnwohnerInnen durch die Dauerbeschallung einer Kirche des Jesus Celebration Centre belästigt. Nächtelange laute Musik und Ululation in einem wandlosen Ort der Zusammenkunft lassen keinen Schlaf zu.

Das Jesus Celebration Centre mauserte sich unter Bischof Wilfred Lai von einer winzigen Kirche mit gerade einmal 60 Gläubigen in den 1980er Jahren zu einer Kirche mit aktuell mehreren Tausend Angehörigen. Ihre Hauptkirche ist die größte Glaskathedrale Ostafrikas und fasst bis zu 10.000 Menschen.

So bombastisch jedoch sind nicht alle Bauten der Organisation. Eines von ihnen wurde ohne Wände und womöglich sogar ohne ausreichende Genehmigung gebaut.

In Miritini können die Menschen in der Umgebung der Kirche nach Angaben von allafrica nicht mehr schlafen, da sieben Tage die Woche von 21 Uhr bis vier Uhr morgens Messen abgehalten werden. Begleitet werden die Gottesdienste von über Boxen verstärkten Musikinstrumenten und Ululation. Da keine Wände vorhanden sind, kommt die Nachbarschaft in den zweifelhaften Genuss, jede Messe mitverfolgen zu müssen.

Die AnwohnerInnen haben den Fall vor das Umwelt- und Landgericht in Mombasa gebracht, um eine Wiederherstellung ihrer Nachtruhe zu erreichen.

Wilfred Lai dürfte das nicht weiter stören, immerhin hat seine Kirche auch Center in Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit rasch wachsenden Mitgliedszahlen, DVD-Verkäufen und Spendensammlungen lassen sich ein paar Kinder, die wegen fehlender Nachtruhe in der Schule einschlafen, glatt verschmerzen.