Er gilt als einer der skurrilsten Fotokalender der Republik: Der Kalender mit dem Astronaut. Seit 2015 thematisiert der Protestonaut-Kalender verschiedene gesellschaftspolitische Themen. Nach Kinderrechten, Energiewende und Deutscher Einheit steht für 2025 das Thema Umweltschutz im Fokus der Kalendermotive.

Für die neue Ausgabe haben der Diplom-Politologe Alexander Hauk und die Fotografin Sophia Hauk (Sophia Lukasch Photography) in den vergangenen Monaten zahlreiche Orte besucht, darunter ein ehemaliges Kohleabbaugebiet in der Lausitz, eine Kläranlage im bayerischen Mindelheim und eine Alm in Österreich. Weitere Fotos sind unter anderem in einem Moorgebiet in Brandenburg, am Wattenmeer und auf einer Berliner Dachterrasse entstanden.

Die Kalendermotive zeigen wie wichtig Umweltschutz ist. "Wir wissen, dass die Ressourcen auf der Erde begrenzt sind und grenzenloses Wachstum nur auf einer Welt mit unendlichen Ressourcen möglich ist", sagt Fotografin Sophia Hauk. "Die größte Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass schon jemand anderes ihn retten wird", zitiert sie den britischen Polarforscher Robert Swan.

Der Protestonaut ist ein Kunstprojekt, das mit Fotos und kurzen Texten die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftliche Herausforderungen lenkt. Der Kalender ist ein Impulsreferat in gedruckter Form und lädt zur Diskussion ein. Auf allen Monatsmotiven taucht ein Astronaut auf, den die Kalendermacher Protestonaut (von lat.: protestari – öffentlich bezeugen und griech.: -nautēs – Matrose) getauft haben.

Zur Protestonaut-Figur: Astronauten sind Entdecker und müssen vielen Herausforderungen gewachsen sein. Im All haben sie einen außergewöhnlichen Blick auf die Erde und schweben über Problemen des blauen Planeten. Im Kostüm des Protestonaut könnte jeder stecken: die Verkäuferin, der Student, die Managerin, der IT-Fachmann, die Lehrerin – oder der Betrachter oder die Betrachterin der Motive.

Seit der ersten Ausgabe 2015 haben Menschen in vielen Ländern das Projekt unterstützt. Die inzwischen mehr als 130 Kalendermotive waren bei zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Auch ein Buch zur Austeritätspolitik ist aus dem Projekt hervorgegangen. Der Protestonaut ist außerdem live als Kabarettist und Comedian auf den Bühnen Deutschlands zu sehen.