USA

Sinkende, aber weiterhin starke Zustimmung für Trump unter weißen Evangelikalen

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Trump-Graffiti – mutmaßlich von keinem Unterstützer seiner Politik angefertigt.

Sein Umgang mit der Corona-Pandemie und den Antirassismus-Protesten lassen die Zustimmungswerte für US-Präsident Donald Trump sinken. Selbst unter Religiösen, auch wenn diese ihn noch immer mehrheitlich unterstützen.

Gut sieben von zehn weißen evangelikalen Protestanten (72 %) in den USA finden, dass Präsident Donald Trump seinen Job gut macht. Das ergab eine Umfrage des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center, durchgeführt vom 16. bis 22. Juni 2020. Allerdings sind das 6 Prozent weniger als noch im April (78 %). 59 Prozent der weißen Evangelikalen stimmen Trumps Amtsführung aktuell sogar sehr stark zu. Das sind 8 Prozent weniger als im April. Bei der Gesamtbevölkerung waren Trumps Zustimmungswerte im Zeitraum April bis Juni um 5 Prozent gefallen.

Trumps voraussichtlicher demokratischer Gegner bei der im November anstehenden Präsidentschaftswahl, Joe Biden, ist unter weißen Evangelikalen hingegen äußerst schlecht gelitten. 26 Prozent von ihnen denken, er wäre ein "schlechter" Präsident, 49 Prozent sogar, er würde einen "schrecklichen" Präsidenten abgeben.  

Trotz gesunkener Zustimmungswerte für den amtierenden Präsidenten würden derzeit 82 Prozent der weißen Evangelikalen Trump ihre Stimme geben, nur 17 Prozent würden Joe Biden wählen. Beachtenswert ist hierbei, dass bei der Präsidentschaftswahl 2016 nur 77 Prozent der weißen Evangelikalen Trump ihre Stimme gaben, 16 Prozent wählten Hilary Clinton.

In keiner anderen religiösen Gruppierung liegt die Zustimmung für Trump so hoch wie bei den weißen Evangelikalen, doch auch andere weiße Christen sprechen sich mehrheitlich für ihn aus. Unter weißen nicht-evangelikalen Protestanten sind es 56 Prozent, unter weißen Katholiken 54 Prozent. Biden dagegen halten nur 19 Prozent der weißen nicht-evangelikalen Protestanten und 21 Prozent der weißen Katholiken für einen guten oder sehr guten möglichen Präsidenten.

Der Zustimmung der weißen Christen steht die starke Ablehnung Trumps durch Christen mit nicht-weißem ethnischen Hintergrund sowie durch religiös Ungebundene gegenüber. 83 Prozent der schwarzen Protestanten, 74 Prozent der hispanischen Katholiken sowie 74 Prozent der religiös Ungebundenen lehnen Trump und seine Politik ab. Nur 8 Prozent der schwarzen Protestanten würden derzeit Trump wählen, 88 Prozent hingegen Biden.

Etwas weniger stark, aber doch eindeutig sehen die Zustimmungswerte für Biden und die Ablehnung Trumps unter den religiös Ungebundenen aus – ein statistisches Label, unter dem das Pew Research Center Atheisten und Agnostiker ebenso zusammenfasst wie Menschen, die angeben, sich keiner Religionsgemeinschaft im Besonderen zugehörig zu fühlen. 13 Prozent von ihnen finden, dass Trump ein "schlechter" Präsident ist, 56 Prozent halten ihn sogar für einen "schrecklichen" Präsidenten und 72 Prozent würden derzeit für Joe Biden als neuen Präsidenten stimmen.

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