Mitte August letzten Jahres hatte die katholische St. Mary's Church in Omaha auf ihrer Anzeigetafel verkündet, dass der Himmel strenge Einreiseregeln, die Hölle jedoch offene Grenzen habe. In einer Region, in der viele Menschen ursprünglich aus Lateinamerika stammen, für viele ein Schlag ins Gesicht. Nachdem sich Protest regte, entschuldigte sich die Kirche und erklärte einen Ehrenamtlichen zum Schuldigen der nicht abgesprochenen Botschaft.
Wo sonst die Uhrzeiten der Messen verkündet werden, prangte plötzlich in schwarzen Großbuchstaben auf weißem Grund: "Heaven has strict immigration laws, hell has open borders" ("Der Himmel hat strenge Einwanderungsgesetze, die Hölle hat offene Grenzen"). Diese einwanderungsfeindliche Botschaft hing mehrere Tage im Schaukasten der Kirche St. Mary's in Omaha, gelegen im US-Bundesstaat Nebraska, obwohl etwa 500 Migrant*innen die Kirche anriefen, um ihren Unmut zu bekunden.
Nachdem sich größerer Protest unter den Anwohnenden entwickelt hatte, unter denen sich viele aus lateinamerikanischen Ländern, aber auch aus Litauen, Kroatien, Slowenien, Ungarn, Somalia und Äthiopien eingewanderte Personen befinden, entschuldigte sich die Kirche. Als Verantwortlichen nannte die Gemeinde einen Ehrenamtlichen, der die Mitteilung ohne Absprache angefertigt habe und nun von seinen Aufgaben entbunden worden sei.
Die Erzdiözese von Omaha schloss sich an: Sie wolle sich bei allen entschuldigen, die von der Botschaft verletzt worden seien. Sowohl die Gemeinde als auch die Erzdiözese wertschätze die langjährige gute Beziehung zu den hispanischen Brüdern und Schwestern in der Stadt. Der Fehler einer Person werde den Wert dieser Beziehung nicht schwächen. In den Tagen nach der Entschuldigung ließ man die Anzeigentafel ein "Lo Siento" verkünden, spanisch für "Es tut mir leid".