Kommentar

Gesucht: Feuerfeste Christen

BERLIN. (hpd) Der sächsische Pfarrer Dr. Theo Lehmann forderte nach Angabe der Regionalausgabe der BILD in einem Gemeindebrief “feuerfeste, KZ-fähige Christen”, die vermutlich ob der drohenden Christenverfolgung und des Verbots allen Nicht-Islamischens zu “besorgten Bürgern” wurden.

An die evangelische Gemeinde von Neustadt a.d. Weinstraße (Rheinland-Pfalz) gerichtet schreibt er von Flüchtlingen, “die eure Länder überfluten”. Gegen diese müsse man als aufrechter deutscher Christ geradestehen und sich auf eine Zeit gefasst machen, in der “Christsein nicht mehr ‘geil’, sondern gefährlich ist.”

Christsein ist also “geil”? Wurde nicht der Geiz so definiert? In diesem Falle der an Menschlichkeit gegenüber Flüchtlingen?

In Herrn Lehmanns Welt aber sieht das ganz anders aus: “Was wir brauchen, sind bibelfeste und notfalls auch feuerfeste, KZ-fähige Christen”[1] Mit diesem “Klartext”, so der zitierte BILD-Artikel, wolle Lehmann sich gegen die vermeintliche Überfremdung durch den Islam wehren. Denn der 81-jährige Pfarrer sieht die teutschen Landen von Muselmanen überrannt. Klar ist ihm, dass diese dann ihn und all die guten Christenmenschen in Konzentrationslager - die deutscheste der deutschen Erfindungen - stecken werden.

Herr Lehmann sieht also das Ende des westsächsischen-ostthüringischen Gottesreiches gekommen und ruft die “besorgten Bürger” unter seine Fahne, die, die auch in Freital stolz weht.


  1. Zitiert nach BILD v. 04.01.2016 - http://www.bild.de/regional/chemnitz/pfarrer/was-wir-brauchen-sind-kz-fa... (Abruf: 05.01.2016, 16:30 Uhr) ↩