BERLIN. (hpd) Zuletzt war es Volker Beck, der damit überraschte. Offenbar hatte er es getan – und unzählige andere Bundesbürger auch. Der Besitz und Konsum von Drogen ist in Deutschland weiterhin ein Tabu-Thema – und wird nur öffentlich, wenn die Boulevard-Presse plötzlich auf einen Skandal aufmerksam wird. Doch abseits der Promi-Welt ist in vielen Großstädten das Problem der Abhängigkeiten von harten Substanzen zum Problem geworden. Kritiker der Strafbarkeit sagen, es sei das Verbot, das den eigentlichen Kick ausmache – und damit Besitz, Handel und Einnahme der Drogen überhaupt erst attraktiv werden ließen.
Viele Humanisten fordern deshalb, wie manche Partei mittlerweile auch, eine Lockerung oder gar Abschaffung der Gesetze, die den bisherigen Umgang mit Drogen regeln. Eine Legalisierung unter staatlicher Aufsicht, vielleicht mit der Erhebung einer Steuer, würde die Bürger mündiger machen und das Thema letztlich aus der Kriminalisierung holen. Immerhin sei es nicht nachvollziehbar, weshalb der Staat in die Freiheit der Menschen eingreifen solle, denen man doch eigentlich eine verantwortungsvolle Praxis unterstellen könne – ob im Blick auf die Konsequenzen ihres Verhaltens oder gar bei Auswirkungen auf die Umwelt. Ja, was interessiert es eigentlich den Gesetzgeber, ob ich mich bis zur Bewusstlosigkeit besaufe, bis zum Lungenkrebs qualme oder mich im Sonnenstudio bräunen lasse, bis von meiner Haut nichts mehr zu sehen ist? Es ist doch mein Leben, mit dem ich tun kann, was ich will! In diesen Bereichen reglementiert mich doch auch niemand, ich bin frei in dem, was mir Spaß macht. Schließlich muss auch ich die Folgen tragen und darf deshalb auch so lange Ungesundes konsumieren, wie ich das für mich vertreten kann.
Tatsächlich haben wir den Geist bereits aus der Flasche gelassen. Was wir so lapidar als "Genussmittel" wie Alkohol oder Zigaretten tolerieren, ist in Wahrheit eine gleichsam schädliche Substanz, da hilft auch der Spruch nach "Die Menge macht’s" nur wenig. Denn was wir bei diesen Stoffen sehen, ist beispielhaft für das menschliche Verhalten: Wir sind eben oftmals nichts in der Lage, die Grenzen zu erkennen. Sind Tabak, Bier, Wein und Schnaps mittlerweile bedauerlicherweise bereits gesellschaftsfähig geworden und daher kaum mehr in ihrer Gefährlichkeit vor Augen zu führen, ist unsere Verpflichtung gegenüber Drogen gerade deshalb umso größer, weil wir erkennen, was der unkontrollierte Konsum anrichten kann.
Die Darstellung, unter einem Verbot rutsche all der Handel und Konsum von Drogen in die illegale Unterwelt und vermehre sich dort, ist nur solange richtig, wie der untersagende Charakter allein betrachtet wird. Aufklärung und Sensibilisierung, Kontrolle und konsequente Ahndung sind ein Dreiklang, der durch Begleitung zu einem Neustart ergänzt werden sollte. Hierfür muss aber nicht die Tat legalisiert werden, viel eher brauchen wir einen Wandel im Blick auf den Straftäter, der keinesfalls dauerhaft gebrandmarkt werden darf, sondern für den eine Verurteilung ein Warnschuss sein soll. Für sich, seine Gesundheit und seine Zukunft. Und natürlich braucht es dann begleitende Maßnahmen, Hilfen zur Suchtbekämpfung und Unterstützung zur Wiedereingliederung. Resozialisierung gelingt darüber hinaus am ehesten, wenn der Gesellschaft verdeutlicht wird, dass Vergehen kein Schlusspunkt, sondern der Anfang eines anderen Lebens sind.
Wer sich stattdessen eine kontrollierte Abgabe unter staatlicher Aufsicht wünscht, muss nicht nur die Praktikabilität erklären, sondern gleichsam auch, wie denn hier verhindert werden soll, dass das gesamte Unterfangen aus den Fugen gerät. Ich zumindest will nicht, dass die breite Bevölkerung bald genauso wie beim Bäcker in der Schlange steht, um sich ihre Ration an bewusstseinserweiternden Substanzen zu sichern. Ob wir weitere Drogen brauchen, aus denen der Staat mit Steuern den Fortbestand einer Sucht sichert, wage ich zu bezweifeln. Soll jeder von uns schon bald mit einem Sozialarbeiter an der Seite seinen Alltag verbringen, auf die Möglichkeit hin, dass dieser in die kontrollierte Abgabe von Crystal Meth & Co. eingreift?
Die Utopie der grenzenlosen Freiheit kann spätestens dort nicht mehr gelingen, wo ein solidarischer Sozialstaat greift. Denn es hat wahrlich nichts mit einer gesetzeswütigen, konservativen und spießigen Einstellung zu tun, die den Menschen die Freude am Bekifftsein nehmen will. Viel eher ist es ein fürsorgender Charakter, der andererseits auch dazu führt, vor Schlimmerem zu bewahren. Denn tatsächlich ist der Einzelne, vor allem unter gesellschaftlichem Druck, nicht derart nachsichtig mit sich selbst, dass er sich unter Kontrolle hätte. Natürlich könnte man argumentieren, wir alle sind für uns selbst zuständig, niemand muss sich um uns kümmern, es ist mein eigenes Leben, mit dem ich machen kann, was ich will. Doch diese Form des Miteinanders ist nicht die, die ich gemäß unseres Grundgesetzes als Auftrag für unser Zusammensein verstehe. Es ist die Aufgabe, uns gegenseitig zu bewahren, weil es völlig normal ist, dass wir ohne Regularien auch selbstzerstörerisch mit uns umgehen können. Und genau das ist nicht Funktion eines staatlichen Miteinanders, das fern ist von Anarchie, Rücksichtslosigkeit und Narzissmus.
Ja, es besteht laut unserer Verfassung auch das Anrecht auf Selbstbestimmung. Hier kollidieren Artikel 2 Absatz 1 mit Absatz 2 und Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz. Die freie Entfaltung steht in Konkurrenz mit dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit und dem Schutz auf Würde. Der Staat kann nicht tatenlos hinsehen, wenn ein Mensch mit Drogenkonsum in körperlichen und geistigen Verfall, vielleicht sogar in den Tod rennt. Deshalb sind nicht nur das Sittengesetz, sondern eben auch die gesetzliche Ordnung dafür gedacht, eine Regelung zu schaffen, die gleichsam abwägt. Und der "Genuss" von Betäubungsmitteln ist in seinen Auswirkungen ein weit dramatischerer als beispielsweise der einer Zigarre. Wer die Betreuung von Patienten mit drogeninduzierten Erkrankungen miterlebt hat, versteht, weshalb es hier Eindeutigkeit braucht. Es geht nicht darum, die Krankenkassen und damit die Allgemeinheit vor den Kosten solch einer Sucht zu bewahren, sondern dem Menschen sein Leben abseits kurzzeitiger "Highs" zurückzugeben – und es möglichst gar nicht erst zu gefährden.
Letztlich bleibt auch die Frage des Sinns: Wozu brauchen wir Drogen, von denen wir wissen, dass ein Abhängigkeitspotenzial besteht, dass sie schwere gesundheitliche Konsequenzen haben können und dass die Zeit, in denen sie tatsächlich berauschend wirken, nur begrenzt ist? Manchmal scheint mir, die Diskussion über die Freigabe wird nur deshalb geführt, um ein Weltbild durchzusetzen, das von Egoismus geprägt ist. Hauptsache, ich bin cool drauf, egal, was die Anderen später mit mir an Lasten zu tragen haben – und was aus mir wird. Humanismus bedeutet für mich nicht allein, den Menschen in seiner Singularität mit seinem manchmal absurden Willen in den Mittelpunkt zu stellen. Denn so funktioniert unsere Erdkugel nicht. Wir sind, evolutionär bedingt, gruppenorientierte Wesen. Und das nicht in erster Linie, um dort den Kick zu spüren, sondern gegenseitig auf uns zu achten. Dass der Reiz uns übermannt, ist verständlich. Suchtmittel sind verführend. Genau deshalb braucht es eingreifende Maßnahmen, die unsere individuelle Überhitzung unterbrechen.
All das hat nichts zu tun mit Substanzen, die in bestimmten Dosierungen auch hilfreich sein können. Die ärztliche Abgabe an Menschen mit Erkrankungen, denen durch entsprechende Stoffe geholfen werden kann, ist eine Verantwortung, die sich aus gleichen Verfassungsartikeln ergibt, wie oben. Jedwede Möglichkeit, mit solchen Mitteln Leid zu lindern, ist zu nutzen. Denn hier geht es um ganz andere Ziele, die weit über den Wunsch nach persönlicher Entfaltung hinausgehen. Drogenkonsum in seinen Facetten der Zweckmäßigkeit beschäftigt uns seit Urzeiten. Wir haben bereits Fehler gemacht – und Türen geöffnet, die wir nun nicht mehr schließen können. Die psychiatrischen Krankenhäuser sind gut gefüllt mit Alkoholerkrankten. Wollen wir mit der Legalisierung weiterer Rauschmittel einen noch schlimmeren Anblick riskieren?
15 Kommentare
Kommentare
Stefan Dewald am Permanenter Link
Wenn man die positiven Ergebnisse der Liberalisierung aus anderen Ländern einfach ignoriert, dann kommen solche Meinungsäußerungen ohne Quellennennung heraus.
Noncredist am Permanenter Link
Nanü? Ein Text, den ich eher aus der religiösen Ecke vermuten würde.
Wie begründet man überhaupt ein Verbot?
Ist der Besitzt und Verkauf von Drogen illegal? Wenn ja, weshalb? Und gibt es da Ausnahmen? Wie begründet man diese? Wie lässt sich dies auf andere Stoffe anwenden? Und wenn nicht, weshalb nicht?
Es gibt sicherlich genügend Studien dazu.
>>Wer sich stattdessen eine kontrollierte Abgabe unter staatlicher Aufsicht wünscht, muss nicht nur die Praktikabilität erklären, sondern gleichsam auch, wie denn hier verhindert werden soll, dass das gesamte Unterfangen aus den Fugen gerät. <<
Wie wird es bei Süßigkeiten, Schnaps, Zigaretten oder Pfeiffentabak gehandhabt? Weshalb wird der Mensch "süchtig"? Welche Mechanismen spielen hier eine Rolle und wie interagieren sie z.Bsp. mit Süßstoffen, Tabak oder Glücksspielautomaten? Weshalb gibt es Menschen die z.Bsp. Alkohol konsumieren, jedoch nicht im Krankenhaus als Alkoholleiche landen? Wie trägt man die Behandlung von Menschen mit ungezüngeltem Verhalten mit? Sollen sie mehr in die Kasse einzahlen? Soll man solidarisch mitzahlen? Und wie kontrolliert man den "gezügelten Konsum" von Zucker, Alkohol oder Tabak? Durch Implantate, die kontinuierlich Daten an die Krankenkasse senden? Oder doch durch Blutpolizisten, die einem in der Verkehrskontrolle das Blut abnehmen und danach den Konsum maßregeln?
Oder gehen wir doch den gemütlicheren Weg des Komplettverbotes ;)
>> Letztlich bleibt auch die Frage des Sinns: Wozu brauchen wir Drogen, von denen wir wissen, dass ein Abhängigkeitspotenzial besteht, dass sie schwere gesundheitliche Konsequenzen haben können und dass die Zeit, in denen sie tatsächlich berauschend wirken, nur begrenzt ist? <<
Weil Menschen nunmal merkwürdige Tiere sind. Zu einem früheren Zeitpunkt hätten wir vergorene Früchte vom Boden gefressen und wären uns dann säuselnd in die behaarten Arme gefallen. Heute besäuft man sich zu Karneval oder bei der Fußball-Meisterschaft und gröhlt eine Kehlkopfsymphonie in die berauschte Menge hinein ;)
Seit wann können wir den Sinn einer "Gehirnvernebelung" erkennen? Einen "Sinn" können wir dort genausowenig ausmachen wie bei anderen Ritualen. Jeder Mensch strickt sich selbst seinen eigenen Sinnpullover.
>> Die psychiatrischen Krankenhäuser sind gut gefüllt mit Alkoholerkrankten. Wollen wir mit der Legalisierung weiterer Rauschmittel einen noch schlimmeren Anblick riskieren? <<
Dieses Risiko muss man eingehen, wenn man Freiheiten besitzen möchte. Ich persönlich sehe einen Weg durch die Steuerabgabe. Gefährliche Stoffe kosten dann nunmal mehr. Diese Gelder sollten der Behandlung und der Aufklärung der "ungezügelten Konsumenten" zur Verfügung stehen.
Ich weiss... eine schöne Utopie die wohl nie Realität werden wird ;)
Das ein Komplettverbot von suchterregenden Substanzen und Handlungen wie etwa das Glücksspiel, das Facebook-schauen oder das Besuchen der hpd-Seite jedoch Realität wird, halte ich ebenfalls für ein Produkt eines fehlgeleiteten Drogenrausches ;)
Ich bleibe beim simplen "sapere aude". Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. In diesem Sinne ...
Michael Krause am Permanenter Link
So ein Durcheinander bei der Argumentation, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll...
Also zuerst: Nicht alle Drogen sind gleich.
In dem Beitrag wurde einfach generell gegen Drogen geschrieben. Diese Stoffe sind in ihren Wirkungen und Risiken so verschieden, dass sie sich mit Sicherheit nicht in eine Schublade stecken lassen - und viele haben rapide an Risiko gewonnen, gerade weil sie illegal sind und in Hinterhofküchen von Amateuren hergestellt werden.
Beispielsweise tragen LSD und MDMA im Vergleich zu Alkohol und Tabak kaum Risiken, machen nicht abhängig - aber haben großen medizinischen Nutzen, der gerade erst wieder entdeckt wird (siehe Maps.org).
Eine Legalisierung vieler Drogen würde den Konsum von Alkohol - der gefährlichsten Droge (hinsichtlich Sucht, geselllschaftlichem Schaden und persönlicher Gesundheit) schwächen und ist gerade deshalb schon zu befürworten.
Kriminialisierung hat noch nie funktioniert, das sollten wir in den letzten Jahrzehnten mittlerweile gelernt haben. Mit oder ohne Legalität wird es immer einen großen Anteil in der Bevölkerung geben, die - aus den unterschiedlichsten Bedürfnissen heraus - Drogen konsumieren.
Der Unterschied ist, dass wir bei Illegalität die Gefährlichkeit der Stoffe dramatisch erhöhen, kriminellen Organisationen ein gewaltiges "Einkommen" verschaffen, was wiederum zu mehr Gewalt und Verbrechen führt.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Ein paar Gedanken...
* Der Handel mit Drogen ist eine große Einnahmequelle für das organisierte Verbrechen. Erst die Prohibition erlaubt es dem organisierten Verbrechen Geschäfte mir Drogen zu machen. Eine Legalisierung schwächt das organisierte Verbrechen insgesamt.
* Wie erwähnt ist Alkohol nicht harmlos, sondern im Vergleich zu manch anderen Drogen mit weit höheren Sucht und Schadpotential ausgestattet. Siehe hier:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e6/Rational_scale_to_assess_the_harm_of_drugs_%28mean_physical_harm_and_mean_dependence%29_de.svg/2000px-Rational_scale_to_assess_the_harm_of_drugs_%28mean_physical_harm_and_mean_dependence%29_de.svg.png
Es entspricht unserer Rechtstradition gleiches gleich zu behandeln. Das hiese entweder auch Alkohol zu verbieten - dass dies nicht funktioniert zeigen historische Erfahrungen - oder andere Drogen die nicht schädlicher sind und nicht mehr Suchtpotential haben auch zu erlauben.
* Die größte Gerfahr und verantwortlich für die meisten Drogentoten ist die ungewisse Dosis die man illegal erwirbt - ob rein, gestreckt, oder mit schädlichen Substanzen gestreckt weiss niemand.
* Zumal ist wissenschaftlich belegt, dass die Drogenwirkung auch vom Konsumort abhängt. Eine bestimmte Dosis am gewohnten Konsumort kann gut vertragen werden, während dieselbe Dosis an einem neuen Konsumort als tödliche Überdosis wirken kann. Daher macht es auch keinen Sinn Konsumenten von Ihren Konsumorten zu vertreiben, sondern stellt eine Gefährdung eben dieser dar.
* Ich stelle mir eine Legalisierung so vor, dass man zum Erwerb (etwa in der Apotheke) einen Beratungsschein vom Arzt (Hausarzt) vorlegen muss. Das heisst Mensch geht zu seinem Hausarzt, äußert den Wunsch eine bestimmte Drogenwirkung oder eine bestimmte Droge nehmen zu wollen. Der Arzt berät unter Berücksichtigung des Gesundheitszustands und etwaiger Erkankungen des Patienten welche Drogen in welcher Dosierung die gewünschte Wirkung erzielen ohne dauerhafte Schäden zu bewirken. Oftmals wird es gegenüber dem ursprünglichen Wunsch deutlich weniger schädliche Alternativen mit vergleichbarer Wirkung geben die dem Patienten noch nicht bekannt waren. Letztlich soll es aber dem mündigen und durch den Arzt aufgeklärten Bürger selbst überlassen sein, was er kauft und konsumiert. In einer solchen Lösung sehe ich den geforderten Ausgleich zwischen der Fürsorge der Allgemeinheit an einem möglichst wenig schädlichen Konsum und den Interessen des Individuums sich frei zu entfalten.
Roland Fakler am Permanenter Link
Im Interesse jedes Lebewesens muss es liegen, sich fit und gesund zu erhalten und Schaden von sich abzuwenden. Es gibt nichts Dümmeres als Geld dafür auszugeben, um sich selber zu schaden!
Bernd Radmacher am Permanenter Link
Und wer definiert, was "Schaden" ist? Wenn ich Schokolade esse, reduziere ich vielleicht meine Lebenserwartung, handle aber trotzdem in meinem besten Interesse.
Roland Fakler am Permanenter Link
Das ist doch wohl ein Unterschied, hier geht es um anerkannte Giftstoffe und Drogen. Auch 10 Liter Wasser am Tag sind schädlich!
Willie am Permanenter Link
==> Hier kollidieren Artikel 2 Absatz 1 mit Absatz 2 und Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz.
Dies Kollision sehe ich pers. nicht, da ich die Grundrechte als Abwehrrechte gegen eine staatl. Gewalt verstehe. Für das Zwischenmenschliche sind ja die Folegesetzgebungen, wie BGB, StGB usw., zuständig. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit darf demnach durch den Staat nicht genommen werden, das Individuum selbst darf es sich aber nehmen, soweit er damit nicht die Rechte anderer verletzt - siehe Sterbehilfedebatte.
==> Und der "Genuss" von Betäubungsmitteln ist in seinen Auswirkungen ein weit dramatischerer als beispielsweise der einer Zigarre.
Hier sei auf das Symbolbild verwiesen, die Canabispflanzen. Die Kathegorie "Betäubungsmittel" umfasst bewußtseinsverändernde Mittel, die im postitiven wie im negativen Gebrauch eingesezt werden (später im Artikel aufgeführt). Die Auswirkung von Canabis (als Laie beobachtet) ist weiter als die der Zigarette, da sie zusätzlich sichtbar bewußtseinsbeeinträchtigend wirkt - ob "dramatisch" ist mMn pers. Definitionssache. Über diese "dramatischen" Auswirkungen, vergleichend Zig. vs. Can., d.h. auf gesundheiltiche Spätfolgen, streiten sich nach wie vor die Wissenschaftler. Beides greift die Lunge an.
Dass es Regelungen dazu bedarf, evtl. auch neue/weitere Klassifizierungen, will ich damit nicht abstreien.
Melchior Grützmann am Permanenter Link
Ich kann mit dem Autor mitgehen, dass das Suchtpotential vieler bisher illegaler Drogen hoch ist. Trotzdem fehlt mir eine differenzierte Betrachtung harter und weicher Drogen.
Als wesentlich wichtiger würde ich die Aufklärung betrachten. Sowohl legale als auch illegale Drogen machen süchtig und haben Nebenwirkungen. Jugendliche sollten darüber aufgeklärt werden und auf mögliche Folgen klar hingewiesen werden. Auch stimme ich zu, dass man die meisten Drogen in kritischen Bereichen (Risikoarbeiten, Straßenverkehr) verbieten sollte (und das Verbot kontrollieren muss), aber mit dem Festhalten am Status Quo des vollständigen Verbots sämtlicher weicher Drogen kann ich aber nicht mitgehen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Warum nicht Marihuana unter staatlicher Kontrolle legalisieren, wenn dies bei allesamt staatsbesteuerten Volksdrogen wie Nikotin, Alkohol (und Religion, der ich hier NICHT das Wort reden möchte!) schon lange der Fall
Kay Krause am Permanenter Link
Die Idee, grundsätzlich alle Drogen freizugeben, halte ich für genial.
Resultat: die Arbeitslosigkeit wäre auf einen Schlag beseitigt! Deutschland müßte weitere Millionen Flüchtlinge importieren, um sie zu Sozialarbeitern umzuschulen. Sofern diese aus muslimischen Staaten stammen, könnten sie gleichzeitig missionieren, denn zumindest der Alkoholgenuss ist im Islam verboten.
Um humorlosen hpd-Lesern (gibt es die?) vorzubeugen: dieses ist ein satirischer Beitrag!
Peter am Permanenter Link
Cannabis ist die schlimmste Einstiegsdroge, die es auf diesem Planeten gibt.
mgs.berlin am Permanenter Link
Ach herrjee, auf diesen Zwischenruf lohnt eine Replik im Grunde nicht. Hier bleibt für mich die Frage einzig: Wie kommt er auf diese Seite?
Wer es heute noch nicht weiß, dass Hanuta, Tabak, & Alkohol hochgefährliche Drogen sind, wobei Alkohol eher in die Kategorie Heroin & Crack gehört, Hanuta (Zucker) jedoch anerkannter Maßen die Einstiegsdroge ist, der sollte sich nicht öffentlich zu diesem Thema melden. Wer das für Satire hält, auch nicht.
Wer einzig die Differenzierungskriterien 'legal - illegal' kennt, ansonsten alles durcheinander wuselt, und keinen klaren Blick auf die Volksdrogen der Kategorie 1 (Religion & Alkohol) hat, der bringt die längst geklärten Begrifflichkeiten durcheinander und dann entsteht großes Chaos. Das wusste schon Konfuzius.
Also bitte erst einmal Wissen erlangen!
Auf diese Fragen kann man Antworten erlangen:
Was ist eine Droge?
Wie wirken die einzelnen Drogen jeweils?
Gibt es sinnvolle Drogen (Medizin)?
Warum nehmen Menschen Drogen?
Wieso sind manche legal, manche illegal?
Wer verdient an welcher Droge?
Wo kommen sie her, wie sind die Vertriebswege?
Welche Kartelle (staatliche und nicht staatliche) konnten Imperien doch Drogenverkauf aufbauen?
Ist Kriminalisierung von meist jugendlichen Cannabis-Konsumenten sinnvoll?
Ist Therapeutik sinnvoll? Welche Ergebnisse liegen vor?
Sollte intensive Aufklärung über "Drogen" Unterrichtsfach werden?
Sollte eine Trennung von legal und illegal aufgehoben werden?
Wenn ja, durch völlige Freigabe oder durch striktere Verbote, z. B. auch für Zuckerwaren, Kaffee, Tabak und Alkohol? Religion und das Automobil wären dem folgend zu diskutieren.
usw usf - die Liste der Fragen ist lang und noch viel länger.
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Und dann so ein Satz aus der Feder Riehles:
"Wer die Betreuung von Patienten mit drogeninduzierten Erkrankungen miterlebt hat, versteht, weshalb es hier Eindeutigkeit braucht."
Oh ja, der Satz ist wohl war, doch wer die lungenkrebskranken Raucher, die x-tausendfachen Alkoholkranken im Endstadium, (die Verkehrstoten und psychischkranken Religionsopfer mal jetzt nicht mitgerechnet) in so einen Satz nicht miteinbezieht ... nun ja ... wo will man da anfangen, überhaupt eine gemeinsame Gesprächsebene herzustellen?
Bernd Radmacher am Permanenter Link
Es gibt keine Rechtfertigung, Cannabis-Konsumenten zu kriminalisieren.
Das Fürsorgeprinzip ist generell abzulehnen, da es nur missbraucht und gegen die Person gerichtet wird. Auch der Sozialstaat ist zu stark ausgebaut in Deutschland.
Christoph Rossner am Permanenter Link
Das BtmG ist das Problem :
Diese Strafen schickt er allen Ungläubigen und Frevlern, also Menschen die sich Sündhaft verhalten.
Aus dieser Angst heraus unterdrücken, bekriegen und erziehen monotheitische Menschen andere ungläubige Menschen seit Jahrhunderten. Diese Monotheisten sind so durch Erziehung und Gruppenzwang, so konditioniert worden, dass Sie Angst vor etwas unbekanntem , unsichtbaren bekommen haben. Dies Angst wurde durch Psychoterror und körperliche Gewalt, zu einer Massenpsychose. die sich je nach monotheistischer Glaubensrichtung und urkulturellem Hintergrund in unterschiedlichen Moral und Gesellschaftsformen ausgeprägt hat. Diese "moralischen Werte" werden durch Gesetzte und Gewalt geschützt, damit der Gott nicht erzürnt wird. Diese Angst hat eine Gewalt unter den Gläubigen geschaffen die der Zweck heiligt, denn diese Menschen möchten ja nur Übles von Ihren Lieben und der Familie abhalten. So wird aus einem Glauben eine Doktrin die sich dann in einer Staatsform wieder spiegelt. Deshalb bezeichne ich unser BTMG als faschistisches unhumanistisches Gesetz um andersdenkende und anders-lebende Menschen zu unterdrücken. Und das alles mit dem Vorwand man will sie vor Üblem und dem Bösen schützen. Das Üble und Böse wurde zu dem Zweck in eine bestimmte Form gepresst um bestimmte Strömungen im Volke zu unterbinden. Merkt man ganz deutlich an der Hanflegalisierung. Gewisse monotheistisch geprägte Interessensgruppen haben Angst davor Macht und Einfluss zu verlieren und somit auch den Kampf gegen das Böse also gegen Schamanen, Hexen, Hexer und Kräuterfrauen die wurden über Jahrhunderte hinweg gejagt und verbrannt, weil diese durch den Gebrauch von Zauberpflanzen heilen, abtreiben und halluzinogene Räusche erzeugen konnten. Gerade diese halluzinogenen Räusche waren es warum die Monotheisten diese Substanzen und die Wissensträger vernichten musste, diese "Wanderer zwischen den Welten" konnten eine Kriegsgott Jahwe oder Jehova bekämpfen und dem Probanden der von diesem Dämon befallen war wieder geistigen und körperlichen Frieden schenken, also die Angst nehmen (also eine Angstpsychose heilen). Aber ein Mensch ohne Angst ist frei und lässt sich ungern wegen Machtstreben und Geld, zu Umweltzerstörung anstiften. Erst wenn die Angst in ihm erzeugt wird, wird er zum Psychopath der dann, mit anderen Menschen in einer Massenpsychose gefangen, den Planeten für Geld, Macht und Alkohol zerstört. Deshalb nenne ich die Unterdrückung von Heilkräutern Faschismus und das BTMG als das Mittel den Substanzismus weiter zu führen. Patienten die sich dieser Kräuter bedienen und damit Wissen und Erfahrungen sammeln sind eine Gefahr für die Pharmaindustrie. Überlegt mal wer an einem Verbot verdient! Alkoholkranke geldgeile Machtmenschen, die den Hals nicht voll genug bekommen!! Ich weiß jetzt werden wieder ganz viele aufschreien um mich als böse, verrückt oder was weiß ich zu bezeichne und warum weil Sie nicht verstehen wollen (oder können), dass Jehova/Allah/ Jahwe ein Kriegsgott ist. Es gibt nix böses, außer einem psychopathischen Mensch und der kann nix dafür, das sollten wir uns immer bewusst machen, denn wir könne etwas dagegen machen. Also habt keine Angst, alles wird früher oder später gut, denn kein falscher Gott hat eine Chance gegen die Wahrheit der Natur. LG Christoph Rossner Quelle http://www.socialnet.de/rezensionen/4835.php