Der Publizist Bernd Harder liefert eine Überblicksdarstellung in seinem Buch zu "Verschwörungstheorien. Ursachen – Gefahren – Strategien". Darin geht es um die kritische Auseinandersetzung mit Behauptungen über die ganz alten und wieder neuen "fake news".
Auffassungen über Konspirationen kursieren nicht nur im Internet. Aber gerade dort finden Behauptungen, die das Agieren geheimer Mächte hinter den Kulissen der Politik propagieren, insbesondere Verbreitung. Dabei sind die gemeinten "Verschwörungstheorien" keineswegs neu. Bereits vor der Französischen Revolution kursierten entsprechende Behauptungen von einer Freimaurer- und Illuminatenkonspiration. Heute sollen dann ebenfalls geheime Akteure hinter Lady Dis Tod oder den Terrorattacken vom 11. September 2001 stehen. Im Kontext mit dem "Fake News-Phänomen" kommt derartigen Unterstellungen immer größere Bedeutung zu. Als kritische Einführung dazu versteht sich das Buch "Verschwörungstheorien. Ursachen – Gefahren – Strategien", das der Publizist Bernd Harder vorgelegt hat. Der Autor ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) und ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift Skeptiker. Darüber hinaus veröffentlichte er viele kritische Bücher zu Esoterik und Okkultismus.
In dem Band zu "Verschwörungstheorien" soll es einerseits um definitorische, methodische und theoretische Aspekte, aber andererseits auch um den Umgang mit "Verschwörungstheorien" gehen. Dabei handele es sich jeweils um "die Interpretation eines Phänomens oder Ereignisses …, die der gängigen Erklärung widerspricht und die mächtigen Personen oder Gruppen unterstellt, insgeheim der Gesellschaft schaden zu wollen" (S. 14). Harder arbeitet danach die Besonderheiten einschlägiger Vorstellungen heraus. Hier finden sich bereits indirekt Gründe für die Akzeptanz, heißt es doch: "Der Verschwörungstheoretiker und seine Anhänger gehören zu einer kleinen Minderheit, die im Besitz der Wahrheit ist" (S. 15). Dem folgend werden Behauptungen der Anhänger dieser Auffassungen kritisch geprüft, wozu gehört "Verschwörungstheoretiker stellen bloß kritische Fragen" oder "Verschwörungstheoretiker sind Wahrheitssucher". Der Autor macht demgegenüber deutlich, dass diese lediglich "ihre eigene 'Wahrheit'" (S. 25) konstruieren.
Dabei können bestimmte Funktionen immer wieder nachgewiesen werden, wozu etwa das Bedürfnis nach Einzigartigkeit, die Komplexitätsreduktion oder die Selbstaufwertung zählen. Treffend heißt es etwa: "Verschwörungstheoretiker halten sich selbst für eine Wissenselite, Teil einer großen Aufklärungsbewegung, die hinter die Kulissen schaut, den Schleier lüftet und exklusive Erkenntnisse besitzt, durch die sie sich der Masse der 'Schlafschafe' überlegen fühlen kann" (S. 89). Der Autor beschäftigt sich aber nicht nur mit inhaltlichen Fehlschlüssen, sondern auch mit der Gefahr einer Ermächtigung zur Gewaltanwendung. Die sei meist nur verbal der Fall, gleichwohl könne sie auch in die Praxis umschlagen. Beispiele aus der "Reichsbürger"-Bewegung stehen für diese Dimension. Und schließlich wird noch das Problem des Umgangs mit "Verschwörungstheoretikern" erörtert, schotten sich diese doch vor einer kritischen Prüfung ihrer Unterstellungen ab. Gleichwohl sei "Aufklärung mit Fakten und Gefühlen" (S. 146), wozu auch der Humor gehöre, möglich und angebracht.
Harder legt mit "Verschwörungstheorien" eine theoriegeleitete Überblicksdarstellung zum Thema vor. Dabei setzt er sich insbesondere mit anderslautenden Behauptungen auseinander, wobei abstrakte Argumente wie konkrete Fallbeispiele in den Kapiteln vermittelt werden. Gleich zu Beginn nimmt Harder sich prominente Verschwörungstheoretiker vor, welche als seriöse Journalisten wie Udo Ulfkotte oder Wissenschaftler wie Daniele Ganser galten. Gekonnt zeigt er hier wie an anderen Stellen auf, wie mit Behauptungen und Suggestionen gearbeitet und anderslautenden Fakten keine Bedeutung geschenkt wird. Gleichwohl irritiert etwas der inhaltliche Wechsel, was das Buch mitunter etwas unsystematisch macht. Harder verweist immer wieder auf die englischsprachige Fachliteratur, ignoriert aber nicht selten die deutschsprachige Fachliteratur. Dadurch betont er etwa Funktionen, die schon längst von anderen, ihm wohl nicht bekannten Forschern aufgearbeitet wurden. Gleichwohl handelt es sich um eine beachtenswerte Überblicksdarstellung zu "Verschwörungstheorien".
Bernd Harder, Verschwörungstheorien. Ursachen – Gefahren – Strategien, Aschaffenburg 2018 (Alibri-Verlag), 165 S., 10,00 Euro
27 Kommentare
Kommentare
hj_allemann am Permanenter Link
Die US-Regierung zettelt verbrecherische Kriege an. Auch gerne mit so verlogenen und blöden Argumenten, dass sogar Ihr Top-General Colin Powers sich hinterher dafür öffentlich schämt.
Über den Rezensenten heißt es bei Wikipedia, er war wissenschaftlicher Referatsleiter beim Verfassungsschutz. Über den Autor Bernd Harder finde ich nichts dergleichen. Wenn ich aber der Darstellung von Mathias Bröckers folge, nachdem der Begriff der Verschwörungstheoretiker von der CIA als Kampfbegriff eingeführt wurde und meiner eigenen Erfahrung traue, wie dieser Kampfbegriff immer wieder eingesetzt wurde, dann kann ich mir als These schon vorstellen, daß das Buch von Harder nichts anderes ist als eine Lohnschrift der gleichen Auftraggeber, von denen Dr. Ulfkotte aus der Redaktion der FAZ berichtet hat: CIA
Dies ist natürlich nur eine Vermutung, ich weiß das nicht und ich kann es nicht beweisen. Meine Vermutung reicht aber sicher aus, dass der Rezensent mich jetzt in der Kartei des Verfassungsschutzes z.B. als "unbelehrbar", "ungläubig" und "Verschwörungstheoretiker" registriert. Fühle mich geehrt.
Nur traurig, daß der hpd sich für so etwas hergibt. Was hat denn solch ein Thema mit Humanismus und Wissenschaft zu tun?
Bruno Kaufmann am Permanenter Link
Lieber Herr Allemann, ich muss gestehen, dass auch ich anfänglich die Mutmassungen von Daniele Ganser als sehr aufschlussreich betrachtete. Insbesondere seine früheren Forschungen bezüglich Gladio.
Herzlich
Bruno Kaufmann
Peter Müller am Permanenter Link
Hallo Herr Kaufmann,
wie erklären Sie sich den Fakt, das die BBC 20 Minuten zu früh über den Einsturz von WTC-7 berichtet hat? Normalerweise kann man doch erst über ein Ereignis berichten nachdem es passiert ist.
Bruno Kaufmann am Permanenter Link
Lieber Herr Müller
ich bin die falsche Person um die Vorkommnisse um 9/11 en detail aufzuklären. Mit meinem vorherigen Kommentar will ich lediglich zeigen, dass unter Umständen Dr. Daniele Ganser ebenso die falsche Person ist, dies zu tun. Sein Anti-Amerikanismus ist doch sehr ausgeprägt, und ich kann nur zu gut nachvollziehen, wie er zu dieser Haltung gelangte (Gladio, Putsch in Iran usw.). Es würde mich freuen, wenn Sie sich das besagte Video in voller Länge anschauen, und sich dann ehrlich Fragen, was wohl Herr Ganser mit der verkürzten Variante will.
Eine für Sie vielleicht unbefriedigende Erklärung für die BBC Geschichte – die zweifelsohne ebenso reine Spekulation ist – ist folgende: In New York lief so ziemlich viel drunter und drüber am 11. September 2001. Dass auch die Journalisten und Redaktionen am Limit liefen, liegt auf der Hand, zumal man bei dieser so wichtigen Geschichte auf keinen Fall ins Hintertreffen kommen wollte (Live-Schaltungen landauf, landab: ob es das braucht steht auf einem anderen Papier). Die World Trade Center Türme waren durchnummeriert. Nehmen Sie nun einen Stift zur Hand und kritzeln Sie so schnell wie möglich mehrere «2» nacheinander auf ein Papier. Betrachten Sie Ihre Ergebnisse und fragen Sie sich, ob irgend eine andere Person eine dieser «2» auch für eine «7» halten könnte. Bedenken Sie auch, dass Vielschreiber (Doktoren, Journalisten) in der Regel die Ästhetik in der Handschrift vernachlässigen. Könnte diese BBC-Meldung eine veraltete Meldung sein, in welcher eine «2» für eine «7» gehalten wurde? – Ich weiss, das zu glauben fällt einem schwer, dennoch war «der Zufall» auch am 11. September 2001 nicht auf Urlaub und hat z. B. in der Evolution schon viel unwahrscheinlichere Blüten (im wahrsten Sinn des Wortes) hervorgebracht ;)
Fazit: Meine und Hr. Gansers Spekulationen sind unbefriedigend, und wir behalten sie besser für uns, bis wir stichhaltige Beweise liefern können.
Herzlich
Bruno Kaufmann
Peter Müller am Permanenter Link
Nette Theorie mit dem Zahlendreher. Das Problem ist bloß, dass WTC-7 ganze 7 Stunden später als das WTC-2 einstürzte.
Bruno Kaufmann am Permanenter Link
Lieber Herr Müller
ich gebe Ihnen gerne eine weitere Spekulation meinerseits – aber nicht bevor ich von Ihnen erfahre, wieso Ihrer Mutmassung nach Dr. Daniele Ganser mit verkürzten Videos hantiert.
Bruno Kaufmann
Peter Müller am Permanenter Link
Hallo Herr Kaufmann,
ich kann Ihnen leider nicht beantworten warum Herr Ganser ein, Ihrer Meinung nach, verkürztes Video benutzt. Ich habe auf youtube nach "WTC 7 collapse" gesucht und mehrer Videos gefunden, auf denen man tatsächlich den zuerst einstürzenden Dachaufbau sehen kann. Dieser geschieht in Sekundenbruchteilen vor dem eigentlichen Einsturz. Ich verstehe aber nicht ganz, was das an der Gesamtaussage Gansers ändert.
Bruno Kaufmann am Permanenter Link
Lieber Herr Müller
In diesem Video verstreichen mindestens 4 volle Sekunden zwischen dem Einstürzen des Penthouse und dem Einsturz des gesamten Gebäudes. Kein Sprengmeister würde eine so riskante «Sprengung» anordnen – auch dann nicht, wenn man einer Bevölkerung eine Sprengung für einen Einsturz mit anderen Gründen vortäuschen will, wie es Dr. Daniele Ganser suggeriert –, dazu gibt es schlichtweg keine Notwendigkeit.
Somit fällt in Daniele Gansers Theorie ein zentrales Rädchen im Getriebe weg: die Suggestion WTC7 sei eine Sprengung ist nicht haltbar.
Was die Nennung des «Solomon-Brother-Building» im BBC Bericht betrifft, hier der ganze Ablauf meiner Spekulation: Ein/e Journalist/in kritzelt nach dem Einsturz von WTC-2 eine unsaubere «2» auf den Notizblock, die von jemand anderem für eine «7» gehalten wird. Diese Meldung schafft es in einen Newsroom. Dort schaut man noch kurz nach, wie das Gebäude im Volksmund heisst, berichtet aber noch nicht, weil eine zweite Quelle fehlt. Die Konfusion ist 7 Stunden später dann komplett, als Meldungen vorliegen von Feuerwehrleuten, die den Medien berichten, dass sie nun das WTC-7 verlassen haben, weil die Arbeit zu gefährlich wird wegen einem befürchteten Einsturz (s. Video unten). Was nun? Ist es bereits eingestürzt? Berichten wir/berichten wir nicht? Journalismus ist nicht fehlerfrei, zuletzt in der Hitze des Gefechts und in einer Welt, in der es darauf ankommt, eine Meldung einige Sekunden früher zu verbreiten als alle anderen (leider auch bei BBC).
Schauen Sie sich auch dieses Video zur BBC-Geschichte an: https://www.youtube.com/watch?v=zZrlNw-31R8
Vielleicht ist das für Sie plausibler als meine Spekulation. Jedenfalls sollten Sie Dr. Daniele Gansers Suggestion solange nicht folgen, solange Sie nicht klären können, wieso er nicht das erste Video oben in seinen Vorträgen verwendet.
Herzlich
Bruno Kaufmann
Peter Müller am Permanenter Link
Hallo Herr Kaufmann,
ich halte Gansers Theorien trotzdem für glaubwürdiger als ihre Spekulationen über Zahlendreher, Missverständnisse oder die Arbeitsweise von Sprengmeistern. Das saugen Sie sich alles aus den Fingern.
Fakt ist, dass die BBC zu früh über das Ereignis berichtet hat und das das Gebäude im fast freien Fall zusammengestürzt ist. Der Einsturz sieht aus wie eine kontrollierte Sprengung. Vom angeblichen Großfeuer, das für den Einsturz verantworlich sein soll, ist auch auf den nicht verkürzten Videos nichts zu sehen.
Bruno Kaufmann am Permanenter Link
Lieber Herr Müller
es ist natürlich schon so, dass Sie glauben dürfen was immer sie wollen: Willkommen in der offenen und freien Gesellschaft!
Schauen Sie, ich war anfänglich auch von der 9/11-Interpretation von Herr Ganser angetan. Habe dann, als ich in meinem Umfeld auf Widerstand stoss, mich damit befasst, was die Gegenseite für Standpunkte hatte, und musste mir schlussendlich eingestehen, dass sie viel überzeugendere Argumente (/Videos) bereithält. Es ist dann natürlich schmerzhaft sich selber einzugestehen, einem Scharlatan auf den Leim gekrochen zu sein. Glauben Sie mir, Herr Müller: Irren ist menschlich. In der Wissenschaftsgeschichte mussten sich das auch schon so einige grosse Geister zugestehen. Von sich selber zu Wissen, dass man noch fähig ist, seine eigene Meinung zu ändern, überstrahlt den Schmerz, sich geirrt zu haben, allemal.
Herzlich
Bruno Kaufmann
raimund lippauer am Permanenter Link
Wenn Spekulationen zum 9 11 eine öffentliche Diskussion zu dem auslösen sehe ich nichts falsches daran. Als vernunftbegabter Mensch stelle ich alles in Frage, vor allem Dogmen wecken meine Zweifel.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Können Sie kurz erläutern, was Luther in einer Reihe mit Kopernikus und Galilei zu suchen hat?
Ich denke nicht, das Kopernikus und Galilei es verdient haben, mit diesem Choleriker in einem Atemzug genannt zu werden.
raimund lippauer am Permanenter Link
Da mögen sie wohl recht haben, obwohl man ihm, wie jede historische Persönlichkeit, im Kontext seiner jeweiligen Epoche sehen muss.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Ja, und? Hat er was gegen Aberglauben und Bildungsferne getan?
Was qualifiziert Luther dafür, als Vorbild genannt zu werden? Seine Bekanntheit? Bekannt sind Kim Kardashian und Micaela Schäfer auch.
raimund lippauer am Permanenter Link
Sein zweifelhafter Charakter ist nicht primär das Thema der Diskussion, bei genauer Betrachtung sind viele schillernde Personen mit Kratzern versehen.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Lieber Herr Lippauer,
Und das geht überhaupt nicht. Hätten Sie sich mit seinen Schriften über Juden, Katholiken, Moslems, Bauern, Behinderte, Hexen und Frauen beschäftigt, wüßten Sie das.
Eine angebliche Bibel"übersetzung", in die er das hineingeschrieben hat, was er für den wahren Sinn der Bibel hielt, incl. des lieben Jesulein von Adam her, macht ihn nicht zu einem vorzeigbaren Menschen.
raimund lippauer am Permanenter Link
Das Thema Kirche liegt Ihnen sehr am Herzen, wie man merkt. Ich persönlich bin schon vor Jahren aus diesem zweifelhaften Verein ausgetreten. Meine Frau ist Moslem und meine Kinder sind ohne Bekenntnis.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Das Thema Kirche ist mir wurstegal, mir geht es darum diesen Herrn Luther an den Platz zu stellen, an den er gehört.
Sie sind damit natürlich nicht alleine, schließlich hat die EKD dieses Ekelpaket in einer 10-jährigen Jubelorgie namens Lutherdekade gehypet, wohl wissend, dass er das schwärzeste unter ihren vielen Schafen ist, aber - den Nazis sei Dank - immer noch das bekannteste. War er doch bis dahin der größte Antisemit, den der deutsche Sprachraum je hervorgebracht hatte.
Was Sie ansonsten schreiben, klingt merkwürdig: Ihre Frau ist, nehme ich an, kein Mann, also Muslima und nicht Moslem und gegen "ganser, drewermann und Co" habe ich kein Wort gesagt.
Sollte Ihr letzter Satz über charismatische Menschen allerdings wieder heißen, dass Sie Herrn Luther zur Friedensbewegung rechnen - denn charismatisch war er ohne Zweifel, so wie dies Herr Hitler auch war - dann hätten wir den nächsten Disput.
raimund lippauer am Permanenter Link
Sie haben recht, Luther kenne ich hauptsächlich als Reformator der als solcher von einer Bewegung zu seiner gallionsfigur erkoren wurde und in weiterer Folge von eben dieser Bewegung instrumentalisiert und glorifizier
Bruno Kaufmann am Permanenter Link
Lieber Herr Lippauer, das «charismatische Menschen» viel Einfluss ausüben ist bestimmt so.
Herzlich Bruno Kaufmann
raimund lippauer am Permanenter Link
Guter Punkt, natürlich kann man seine Talente zum negativen wie zum positiven nutzen.
Petra Pausch am Permanenter Link
Der Ganser hier: https://blog.gwup.net/2018/08/11/video-hat-leroy-hulsey-die-offizielle-version-von-9-11-widerlegt/ Den halten Sie für glaubwürdig? Also bitte...
raimund lippauer am Permanenter Link
Ich habe mir den Bericht von Herrn harder angetan. Der süffisante Unterton und der allgemeine Rahmen läßt schon von Anfang an darauf schließen des er der Meinung ist die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Frank Nicolai am Permanenter Link
Der hpd gibt sich nicht "für so etwas" her. Sondern das ist Aufklärung im besten Sinne. Siehe auch: https://blog.gwup.net/2018/07/18/daniele-ganser-esoteriker/
Ralf B. am Permanenter Link
Kann es vielleicht sein, dass sich auch die "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP) als eine Wissenselite betrachtet?
Peter Müller am Permanenter Link
Warum werden die antirussischen Verschwörungstheorien über Putin bloß immer immer vergessen?
rainerB. am Permanenter Link
Es wäre interessant zu erfahren, ob das Buch auch ein Kapitel über die politische Instrumentalisierung des Vorwurfs Verschwörungstheoretiker enthält?
Vermutlich nicht. Denn wer Daniele Ganser allen Ernstes als "prominenten Verschwörungtheoretiker" einstuft, lässt wohl seine Meinung eher von Dritten wie Wikipedia vorprägen. Zur Wahl Gansers als Fallbeispiel kann ich nur den Kopf schütteln. Ganser forscht zur Vorgeschichte von Kriegen. Da dürfte es doch nach den Lügenerfahrungen bei Irak- u. Nato-Serbien-Krieg vollkommen legitim sein, jeder offenen Frage zu 9/11 nachzugehen. Aber das bloße Stellen von Fragen wird ja im Buch schon denunziert, woraus ganz schnell Instrumentalisierung erwachsen kann: "Verschwörungstheoretiker stellen bloß kritische Fragen". Dann wäre es eben Aufgabe diese Fragen restlos zu beantworten - Punkt.
Bedauerlich bis erschreckend, dass der hpd mit einer erkennbar unkritischen Rezension quasi die Verleumdung eines Wissenschaftlers weiterträgt. Eine Kritik an Verschwörungstheorien hat natürlich auch ihre Berechtigung. Aber eine pauschalisierte Aburteilung aller, die eine kritische Position jenseits der veröffentlichten Meinung haben, geht weit über das Ziel hinaus.