Die Story geht unter die Haut, die Charaktere wie aus dem Leben gegriffen, der Titel ist Programm: Im Dokumentarfilm "Eingeimpft" (D 2017) erzählt Regisseur David Sieveking von einem jungen Elternpaar vor der Entscheidung, ob sie ihre Kinder impfen lassen sollen. Doch Fachleute befürchten, dass der 90-Minuten-Streifen gerade das bewirkt, wovor er schützen möchte: Er schürt bei jungen Eltern unsinnige Ängste und beschwört ernste Gefahren für die Gesundheit von Kindern herauf.
Der Steifen, (Kinostart 13. September) sei "eine verpasste Chance zur fairen Impfaufklärung", resümiert die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e. V. "Er fördert auf subtile Weise die Abneigung gegenüber Impfungen. Und das, obwohl Impfungen eine der erfolgreichsten Maßnahmen und sichersten Errungenschaften der Medizin weltweit sind."
Fundierte Informationen rund ums Impfen hat die GWUP nun gemeinsam mit deutschen Konsumentenbund in einem neuen Online-Angebot zusammengestellt (Flyer zum Download). Junge Eltern, verunsicherte Kinogänger und alle, die anderen Interessierten finden dort Antworten auf häufige Fragen rund ums Impfen, etwa:
- Überfordern Impfungen wirklich das kindliche Immunsystem?
- Stimmen die Aussagen von Dr. Aaby zu Totimpfstoffen und bedeutet das, dass wir unsere Kinder nicht mehr gegen bedrohliche Krankheiten wie Tetanus, Kinderlähmung oder Keuchhusten impfen sollten?
- Sind wirklich Babys nach einer Sechsfach-Impfung gestorben?
- Wurde beim Grippeimpfstoff Pandemrix etwa betrogen?
- Warum soll ich mein Kind impfen lassen, wenn alle anderen geimpft sind?
- Sind ungeimpfte Kinder tatsächlich gesünder als geimpfte?
… und viele weitere mehr. Adressen von Einrichtungen wie dem Robert Koch Institut (RKI), der Ständigen Impfkommssion (STIKO), der WHO und anderen komplettieren das Informationsangebot.
Bereits jetzt ist auch eine Rezension des gerade veröffentlichten Begleitbuchs von Regisseur Sieveking nachzulesen, verfasst von der Ärztin Dr. Natalie Grams. Die Rezension erscheint in der kommenden Ausgabe des Skeptiker – Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken, 3/2018, die ab Mitte September erhältlich ist. Die Filmbesprechung folgt Anfang September.
7 Kommentare
Kommentare
Stefan Dewald am Permanenter Link
Die Psychologin Cornelia Betsch , die u.a.
Stefan Dewald am Permanenter Link
Darüber hinaus haben sich vorab schon viele Experten geäußert: https://sciencemediacenter.de/alle-angebote/rapid-reaction/details/news/dokumentation-eingeimpft-und-eine-art-wissenschaftliche-rezension/
Inge Hüsgen am Permanenter Link
Inzwischen ist auch die Filmkritik von Natalie Grams online: https://www.spektrum.de/kolumne/im-zeichen-der-egozentrik/1585976.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ich bin froh, gegen diverse Krankheiten geimpft worden zu sein (frische das auch heute noch auf).
Peter Friedrich am Permanenter Link
Im Zuge der Impfdiskussion ist mir eingefallen, dass mein ganzer Impfschutz seit Jahren abgelaufen sein müsste.
Hans Trutnau am Permanenter Link
:-D
Beppo am Permanenter Link
Der Film ist Aufruf zum Egoismus. Möglicherweise geht es dem eigenen Kind besser, wenn die Anderen geimpft sind. Doch ist ein solches Verhalten zu unterstützen?