Italien

Corona-Ausbruch in Assisi

Insgesamt 18 Mönche im italienischen Mutterkloster des Franziskanerordens wurden positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Die übrigen Mitglieder der Gemeinschaft betreuen in der Pilgerhochburg weiterhin Touristen.

Die Geburtsstadt des Franz von Assisi besuchen jährlich mehr als eine Million Gläubige und Touristen. In dem mittelitalienischen Ort, in dem heute rund 30.000 Menschen wohnen, hatte Franz Anfang des 13. Jahrhunderts den Franziskaner-Orden begründet.

Im Mutterhaus des Ordens in Assisi ist es nach Mitteilung des franziskanischen Pressesprechers Pater Enzo Fortunato nun zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Nachdem bereits acht Novizen des Klosters positiv auf das Virus getestet worden waren, ergab ein Screening der Ordensgemeinschaft zehn weitere positive Fälle unter den Mönchen. Alle seien derzeit isoliert und befänden sich in gutem Gesundheitszustand, erklärte Fortunato. Die übrigen Mitglieder der Gemeinschaft setzten derweil ihr Engagement fort, indem sie Pilger und Touristen betreuten, die in Assisi die franziskanischen Kirchen besuchen. Dies finde unter Einhaltung aller bereits getroffenen Vorsichtsmaßnahmen statt. 

Da es keine gute Idee ist, bei Kontaktpersonen von Infizierten nach nur einmaliger Negativ-Testung auf eine Quarantäne zu verzichten und sie ausgerechnet mit Touristen aus zahlreichen Ländern interagieren zu lassen, könnte der aktuelle Ausbruch in Assisi weitreichende Folgen haben.

Bereits Anfang März hatte eine Pilgerfahrt nach Assisi für das Weitertragen des Coronavirus gesorgt. Ein Mönch, der sich zuvor in Norditalien infiziert hatte, hatte an der Pilgerfahrt nach Assisi mit 42 weiteren Personen teilgenommen und dabei mehrere Pilger infiziert.

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