Die meisten Kriege und kriegerischen Auseinandersetzungen hatten in der Vergangenheit einen religiösen Hintergrund. Das gilt auch für viele Bürgerkriege. Eine unheilige Tradition, die sich trotz Säkularisierung bis heute in vielen Weltgegenden fortsetzt.
Politiker und Historiker argumentieren gern, dass die meisten Kriege von politischen Motiven getrieben und die religiösen Aspekte lediglich vorgeschoben seien, um die Bevölkerung abzuholen und die Reihen zu schließen. Ein Blick auf die vielen kriegerischen Konfliktherde im Nahen Osten lässt aber Zweifel an dieser Interpretation aufkommen.
Religion als Antrieb
Denn an dieser Bruchstelle zwischen Juden- und Christentum einerseits und dem Islam andererseits offenbart sich, dass die religiösen Einflüsse ähnlich stark sind wie die politischen.
Einen deutlichen Hinweis auf die Verstrickung religiöser Machtansprüche und politischer Interessen liefert der Tod von Ismail Haniya. Der einflussreiche Auslandchef der Hamas starb vor Kurzem bei einem Attentat im Iran. Er stand weit oben auf der Liste des israelischen Geheimdienstes Mossad.
Schon am 10. April gelang es Israel bei einem Luftschlag in Gaza, drei Söhne und vier Enkel von Haniya zu töten. Seine Reaktion verdeutlicht den religiösen Fanatismus und die Verblendung des hochrangigen Hamas-Führers.
Er sagte nach dem Familiendrama: "Ich danke Gott für diese Ehre, die er uns mit dem Märtyrertod meiner drei Söhne und einiger Enkelkinder erwiesen hat." Die Aussage ist bezeichnend. Sie demonstriert, dass religiöser Fanatismus jede menschliche Regung abtöten kann.
Statt zu trauern, dankt der Hamas-Führer Allah. Als sei der Tod seiner Söhne ein Geschenk. Als habe Gott an ihnen einen Gnadenakt vollzogen. Als sei der Märtyrertod ein freudiges Ereignis. Mitgefühl für die getöteten Söhne? Fehlanzeige. Wut auf Allah, der angeblich den Tod seiner Kinder inszeniert oder gebilligt haben soll? Nada.
Es verwundert deshalb nicht, dass bei dieser Haltung der Hamas-Führer die islamistischen Terroristen bei ihrem Überfall auf das Konzert im Süden Israels und die Kibbuze wie entfesselte Monster wüteten und mit beispielloser Grausamkeit die zivilen Opfer teilweise quälten und schändeten.
Diese Einstellung zeigt auch das krude Religionsverständnis radikaler Muslime. Es ist der Glaube, dass Allah das Weltgeschehen lenkt. Und dass Märtyrer für Allah Helden sind, die nach dem Tod reich beschenkt werden. Und dies ausgerechnet mit einem Heer von Jungfrauen.
Ein verräterisches Konstrukt. Es zeigt, dass die prüden Islamisten eine unstillbare Sehnsucht nach Sex haben, diese aber unterdrücken müssen. Verbunden mit der Hoffnung, dass sie im Jenseits entschädigt werden.
Das hat wenig mit Glauben, aber viel mit machohaftem Gehabe zu tun. Es verwundert deshalb nicht, dass junge Männer nach der Indoktrination in Koranschulen gern bereit sind, als Selbstmordattentäter den Bombengürtel umzuschnallen.
Der Glaube spielt eine wichtige Rolle
Es ist klar, dass bei allen gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten der islamische Glaube eine wichtige Rolle spielt. Aber auch in Israel nehmen die orthodoxen Juden im Kabinett und in der Knesset Präsident Netanjahu in Geiselhaft.
Regiert er nicht nach ihren radikalen religiösen Vorstellungen, verweigern sie ihm die Unterstützung. Dann käme es zu Neuwahlen, bei denen die Bevölkerung den Narzissten höchstwahrscheinlich in die Wüste schicken würde.
Übernahme unter geringfügigen Änderungen mit freundlicher Genehmigung von watson.ch.
23 Kommentare
Kommentare
Roland Fakler am Permanenter Link
Wer Gott auf seiner Seite glaubt, braucht keine Kompromisse machen. Zwei intolerante Religionen wirken hier hassverstärkend.
Unschuldige Menschen sind auf beiden Seiten zwischen die Mühlsteine verblödeter Religioten geraten.
G.B. am Permanenter Link
Schreibe ich das nicht seit Jahren hier im hpd, Religionen sind der größte Kriegstreiber weltweit und damit das größte Übel welches die Menschheit noch heute im 21. Jahrhundert hat.
Nur die reine Vernunft kann dies noch verhindern und die Erkenntnis, dass die meisten Menschen betrogen werden von ihren jeweiligen Religionen und deren Führern.
Wacht endlich auf aus eueren gefährlichen Träumen und kümmert euch um den Erhalt
unseres einzigartigen, wunderschönen Planeten.
Ich bin mir sicher, dass das Potenzial dafür vorhanden wäre, es fehlt nur an Mut sich einzugestehen daß man ständig den falschen Propheten nachgelaufen ist.
G.B. am Permanenter Link
als zusätzliche Anregung empfehle ich das Buch: "Der Kosmos braucht die Menschheit nicht
und auch keine Religion" dies sollte Pflichtlektüre in allen Schulen sein!
Sascha Larch am Permanenter Link
"Ich danke Gott für diese Ehre, die er uns mit dem Märtyrertod meiner drei Söhne und einiger Enkelkinder erwiesen hat."
Da stellt sich die Frage ob es sich tatsächlich um religiöse Gefühle handelte oder ob es ihm bei dieser Aussage nicht viel mehr darum ging den religiösen Fanatismus seiner Anhänger anzuheizen.
Reinmar Wipper am Permanenter Link
Institutionalisierte Religion war schon immer impliziter oder expliziter Motor aller Kriege.
Herbert Kramm-A... am Permanenter Link
durchaus wichtige informationen, aber es fehlt, wie der glaube auf jüdische/israelischer seite diesen wahnsinn befeuert.
Tim Mangold am Permanenter Link
So sehe ich das auch. Dieses Gerede darüber, dass Religion nichts mit diesen Kriegen zu tun hätten, ist schlicht lächerlich.
Roland Fakler am Permanenter Link
@ Auf dieser Seite steht unten die Charta der Hamas, wo den Palästnensern das Land von Allah versprochen wird und die Versprechungen Jehovas an die Juden in der Bibel. Beidemal für das ganze Land.
A.S. am Permanenter Link
Die Religionen liefern auch die Legitimation zum Menschen abschlachten: Weil sie Heiden sind, weil Gott uns dieses Land geschenkt hat, ...
Religion war schon immer Lug & Trug & Selbstbetrug.
SG aus E am Permanenter Link
HSt: "Die meisten Kriege und kriegerischen Auseinandersetzungen hatten in der Vergangenheit einen religiösen Hintergrund. Das gilt auch für viele Bürgerkriege.
Die These kann z.B. anhand der 'Liste von Kriegen' der Wikipedia gerne überprüft werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kriegen#19._Jahrhundert
HSt: "Politiker und Historiker argumentieren gern, dass die meisten Kriege von politischen Motiven getrieben und die religiösen Aspekte lediglich vorgeschoben seien, [...]. Ein Blick auf die vielen kriegerischen Konfliktherde im Nahen Osten lässt aber Zweifel an dieser Interpretation aufkommen. [...] Denn an dieser Bruchstelle zwischen Juden- und Christentum einerseits und dem Islam andererseits offenbart sich, dass die religiösen Einflüsse ähnlich stark sind wie die politischen.
Der Autor wird sich im weiteren ausschließlich mit dem sog. Nahostkonflikt beschäftigen. Da stellt sich aber die Frage, weshalb er seine "Bruchstelle" gerade zwischen Juden- und Christentum einerseits und dem Islam andererseits aufmacht, ist dieser Konflikt – religiös betrachtet – doch einer zwischen Juden einerseits und Christen sowie Muslimen andererseits.
Sachlich am besten beschrieben wird der Konflikt um 'das Land zwischen Fluss und Meer' m.E. als Konflikt zweier Nationalbewegungen. So gesehen sind beide Parteien Kinder der Aufklärung, denn der Nationalismus ist eine Idee der Aufklärung.
Im aktuellen Disput in Deutschland scheint mir jedoch eine kulturalistische Sicht auf den Konflikt vorherrschend zu sein: Für viele Deutsche stehen sich im israelisch-palästinensischen Konflikt (europäische) Zivilisation und (orientalische) Barbarei gegenüber. Meiner Wahrnehmung nach sind die Argumentationslinien die gleichen – ob es um Araber in Palästina geht oder um solche in Berlin-Neukölln.
TiBi am Permanenter Link
Den Gedanke, daß die sexuelle Komponente bei dem Hass der Islamisten etc. eine größere Rolle spielt, habe ich schon länger. Was mag wohl die religiöse Beschneidung dabei für eine Rolle spielen?
Inseljunge am Permanenter Link
Nicht "gefährdet", sondern "verletzt".
G.B. am Permanenter Link
Absolut richtig gesehen, genau das ist einer der Gründe für den Hass welcher von den Islamisten ausgeht.
Hans-Jürgen Bre... am Permanenter Link
Wir sollten unsere eigenen deutschen Lügen in dem Zusammenhang auch benennen.
Manfred Schleyer am Permanenter Link
Jahwe hat dieses Land den Juden gegeben - Allah hat dieses Land den Moslems gegeben. Und ein Gott kann keinen Kompromiss mit einem anderem Gott eingehen.
Uwe Zappel am Permanenter Link
Liebe Leute,
auch wenn ich dafür hier gesteinigt werde:
Bei aller berechtigten Kritik an den Aberglauben: Religion halte ich nicht für den Hauptauslöser von Kriegen. Sehen wir uns doch die berühmten sogenannten Religionskriege an: Der 30jährige Krieg: Es ging um die Neuordnung der Verhältnisse zwischen europäischen Großmächten. - Der Irland/Nordirland - Konflikt: Ein nach-kolonialistischer- und sozialer Konflikt. Der aktuelle Nahostkonflikt: Eine neue Episode des Durcheinanders, das zwei Kolonialstaaten (Frankreich und UK, siehe Sykes/Picot-Abkommen) angerichtet haben.
Dass die Verbrecher der Hamas und die Nationalisten in Israel Religion sich der jeweiligen Religion bedienen, ist meiner Meinung nach eher als taktische Manöver einzuschätzen.
Evil Ernie am Permanenter Link
Hier wird keiner gesteinigt, nur gekreuzigt ;)
Taktisches Manöver hin oder her, letztlich sind es religiös Verblendete, die sich selbst in die Luft sprengen, oder den Abzug drücken.
Uwe Zappel am Permanenter Link
Ich stimme zu. Kein Krieg kann und darf durch eine religiösen Aberglauben legitimiert werden.
Paul München am Permanenter Link
"Märtyrer für Allah Helden sind, die nach dem Tod reich beschenkt werden. Und dies ausgerechnet mit einem Heer von Jungfrauen."
Wann werden die religiösen Anführer endlich darauf aufmerksam machen, dass die Zahl "72" im Koran lediglich die VERSNUMMER in der betreffenden Sure ist, und KEINE weitere Bedeutung hat!?
Klarsicht(ig) am Permanenter Link
Auserwähltheitsdünkel in Bibel und Koran
Wegen der Gebote, die die Israeliten/Juden ausweislich der Bibel befolgen sollen/müssen, sind alle Völker angeblich gezwungen, folgendes zu sagen:
„Ei, welch weise und verständige Leute sind das und ein herrliches Volk !
Denn wo ist ein so herrliches Volk, zu dem Götter also so nahe sich tun als der Herr, unser Gott, so oft wir ihn anrufen ?
„Und wo ist ein so herrliches Volk, das so gerechte Sitten und Gebote habe wie all dies Gesetz, daß ich euch heutigestages vorlege ?“ (1)
Zitiert nach dem 1912 vom Deutschen Evengalischen Kirchenausschuss genehmigten Text des „Alten Testaments“.
Später empfi(a)nden sich die Christen als so „herrlich“ und mach(t)en die „Herrlichkeit“ den Israeliten/Juden streitig. Und innerhalb der Christenheit mein(t)en wiederum die US-Amerikaner, das „allerherrlichste Volk“ zu sein.
Ausweislich des Konran, Sure 3, V. 110, sind selbstverständlich die Muslime die besten Menschen. Denn dort heißt es wie folgt:
„Ihr seid die beste Gemeinde, die für die Menschen entstand. Ihr heißet was Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrecht und glaubet an Allah. Und wenn das Volk der Schrift geglaubt hätte, wahrlich, es wäre gut für sie gewesen ! Unter ihnen sind Gläubige, aber die Mehrzahl von ihnen sind Frevler.“
Ich denke, bezüglich dieser Textpassage hat sich der Autor, von dem die Muslime glauben, es sei ihr Prophet Mohammed, das „Alte Testament“ (siehe oben) zum Vorbild genommen.
In der Bibel und im Koran wurde jeweils ein Dünkel installiert und kultiviert, göttlich auserwählt und damit qualitativ besser als andere Menschen zu sein. Dieser Sachverhalt führt(e) zwangsläufig zwischenmenschlich zu Feindbildern und Intoleranz gegenüber anderen Menschen. Er produziert(e) auch Trennungs-, Abgrenzungs- und Entfremdungstendenzen.
Menschen, die vom Auserwähltheitsdünkel infiziert sind, wie man es insbesondere leider bei vielen Muslimen beobachten kann, nehmen ihre Mitmenschen nicht unbedingt im Sinne einer aufgeklärten und humanen Ethik als ihre „Nächsten“ wahr, wodurch sich bei ihnen in Konfliktsituationen wohl leichter und schneller eine Bereitschaft zu Radikal- und Gewaltlösungen einstellen kann. Dass es so sein könnte, hat sich in der Vergangenheit gezeigt und zeigt sich auch gegenwärtig immer wieder, leider.
Ausweislich des Koran und der mit ihm verknüpften sonstigen Schriften gelten Juden und Christen im Islam als sogenannte Dhimmis. Sie gelten dort gewissermaßen als Menschen 2. Klasse. Atheisten haben gemäß des Koran und der mit ihm verknüpften sonstigen Schriften im Islam überhaupt keinen Wert.
Nicht die Menschen, die den Koran/Islam ablehen, weil sie ihn zumindest für sich als gefährlich identifiziert haben, sind von einer menschenverachtenden Gesinnung infiziert. Vielmehr ist es so, dass der Koran/Islam eine Ideologie enthält, die zu einer menschenverachtenden Gesinnung führen kann, was auch schon viel zu oft geschehen ist, wie es uns die Erfahrungswirklichkeit zeigt.
Verweis:
(1) 5. Buch Mose, K. 4, V. 6-8. Siehe auch K. 7, V. 6-8, K. 14, V. 2, 2. Buch Mose, K. 19, V. 5 u. 6, 2. Buch Samuel, K. 7, V. 23.
Gruß von
Klarsicht(ig)
G.B. am Permanenter Link
Wie lange muss die Menschheit diesen Schwachsinn noch erdulden??
Liegt es nicht offen auf der Hand, dass derartig erfundenes Glaubensgewäsch die
Edgar Schwer am Permanenter Link
Das Problem sind frühkindlich indoktrinierte muslimische Kinder die auch so sozialisiert wurden und in diesem Geist erwachsen werden. Da sieht man als Atheist was Religion gleich welcher Coleur anrichten kann.
bluewhitedotinthesky am Permanenter Link
Auch der Krieg gegen die Ukraine ist ein von Kyrill 2019 angekündeter Krieg, in dem gemäss Aussage in seiner Predigt 2022 der Angriff der metaphysischen Bereinigung im Kampf des Guten gegen das Böse dient und jeder ge
Kyrill akzeptiert den Entscheid vom 6.1.2019 über die Unabhängigkeit der Orthodoxen Kirche der Ukraine, der 47.1% der UkrainerInnen angehören durch den Patriarch Bartholomäus I. nicht, so wie er auch die Loslösung der Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats im Jahr 2022 nicht akzeptiert. sondern doppelt nach und erklärt im März 2024 den Feldzug gegen die Ukraine erstmals zum «heiligen Krieg».
Ich verstehe nicht, wie Patriarch Kyrill das Schiessen auf Frauen mit Kleinkindern und Kindern sowie deren Vergewaltigung auf Befehl des Kremls zulassen kann, wo doch die Ikone von Maria mit dem Kleinkind so hoch verehrt wird.
Letztendlich geht es Kyrill wie dem Kreml: Macht und Geld, das ihm mit der Autokephalie der beiden Kirchen in seiner Kasse fehlt.