Tübingen: Die Tübinger Humanisten und Freidenker waren am 19. April zwar ohne Hasenkostüm unterwegs, hatten aber dank Schokohasen, Osterdeko und vielen guten Gesprächen dennoch eine Menge Spaß.
Große und kleine Kinder konnten sich an einem kniffligen Geschicklichkeitspiel probieren, während am Infostand Gespräche stattfanden. Mit Quiz, Glaubenstest und eine Menge an Info-Blättern wurde über Osterglaube, Kirchenfinanzen und Kirchenaustritt aufgeklärt. Zu gewinnen gab es u.a. einen Kirchenaustritt. Ostern als das “blutige” Fest der “Erlösung” ebenso wie die Lehre von der Erbsünde wurden als ziemlich grausame Vorstellungen einer göttlichen Werteordnung kritisiert. Es wurde dargelegt, wie bitter nötig es ist, Alternativen zu diesem christlichen “Fest” zu finden.
Insgesamt überwog der Zuspruch zu einer kritischen Haltung gegenüber dem Glauben, insbesondere der Kirche gegenüber. Besonders ausgeprägt war dies bei jungen Menschen, die sich im Bildungsbereich mehr Alternativen zu den christlichen Glaubensinhalten wünschten. Allgemeines Erstaunen löste die gute Besoldung der Kirchenfunktionäre bei den Passanten aus. Vereinzelte kritische Rückmeldungen zur Infoaktion gab es natürlich auch. Allerdings war auffallend, wie wenige der sich als evangelische Christen vorstellenden Kritiker selbst die grundlegendsten Glaubensinhalte noch selbst wirklich glaubten.
© Bilder vom Hasenfest Tübingen: “Tübinger Humanisten und Freidenker”