DEUTSCHLAND. (hpd) Unter dem Motto “Gut ohne Gott: Miteinander braucht keine Religion” feierten mehrere säkulare und humanistische Organisationen das Hasenfest 2014 als einen Aktionstag für eine offene Gesellschaft und gegen religiöse Intoleranz.
Nicht Bibel und Koran mit ihren weithin bekannten widersprüchlichen und inhumanen Aussagen, sondern universelle menschliche Fähigkeiten wie Vernunft, Liebe und Verantwortungsbewusstsein sollten die Grundlage für ein gelungenes Zusammenleben im 21. Jahrhundert darstellen. Dies war die Grundaussage des Hasenfests 2014, das mit einem kollektiven Kirchenaustritt 2011 seinen Anfang nahm und mittlerweile jährlich in zahlreichen Städten durchgeführt wird.
Die Aktionen reichten von Infoveranstaltungen (Frankfurt: Menschenrechtsverletzungen an Atheisten; Mainz: Spendenmöglichkeiten an nichtreligiöse gemeinnützige Organisationen), Filmvorführungen (Bochum) bis hin zu kollektiven Kirchenaustritten (u.a. München, Trier, Saarbrücken). Und natürlich wurde gegen das Tanzverbot demonstriert.
Augsburg: Der bfg-Augsburg bot im Zuge des Hasenfests 2014 für 30 Austrittswillige die Übernahme der Austrittsgebühr an. Durch Radiowerbung und Einladungen in Printmedien fanden sich schließlich fünf Austrittswillige am gbs-Stand in Augsburg ein. Weitere Besucher waren noch unsicher, haben sich aber mit Informationen und Lese-Lektüren eingedeckt.
Während der ganzen Aktion war ein kleines Kamerateam vom Bayerischen Fernsehen vor Ort, das auch für das Standesamt eine Drehgenehmigung bekommen hatte. Interviewt wurden Passanten, Aktions-Teilnehmer und Akteure des Hasenfestes. Das Videomaterial wird im BR-Blog und im Herbst in einer Reportage im Bayerischen Fernsehen veröffentlicht.
Ein voller Erfolg waren die erstmals eingesetzten Helium-Ballons. Selbst gläubige Eltern wurden von ihren Kindern so lange bequengelt, bis diese einen “gottlos-glücklich”-Ballon erlaubt haben. Durch die Einkaufsstraßen wanderten so etwa hundert kleine Flugobjekte als Werbeträger für Humanismus und Aufklärung - auf Augenhöhe der Erwachsenen versteht sich. Dass der Slogan “Wissen statt Glauben” teilweise selbst von Kindern strenggläubiger Eltern durch Augsburg getragen wurde, war auch für die Organisatoren der Aktion eine Überraschung.
Neben einem professionellen Standmaterial konnte sich die gbs Augsburg vor allem mit gewohnt guten Infomaterialien in der Öffentlichkeit präsentieren. Das Interesse auch nach weiterführenden Büchern war jedoch so groß, dass eine Ergänzung des vorhandenen Infomaterials um einige Bücher für künftige Aktionen erwogen wird. Sehr gut war auch das Feedback einiger junger Leute. “Toll, dass es die gbs auch in Augsburg gibt!”, so ein Passant. Neben Anfragen “Wo kann ich spenden?” und “Wo kann ich Mitglied werden?” war vor allem der Zuspruch in vielen Gesprächen beeindruckend. David Farago, Sprecher gbs-Augsburg, erlebte den Infostand als Ermutigung für weitere Aktivitäten und dankt allen Helfern ganz herzlich für Ihr Engagement.