(hpd) In der European Humanist Federation (EHF) arbeiten Organisationen aus über 20 Ländern zusammen für ein Säkulares Europa. Mitte Mai kamen sie zu einer Konferenz in Brüssel zusammen. Der hpd fragte Teilnehmende, warum ihnen Europapolitik wichtig ist. Bis zur Europawahl werden ihre Stimmen täglich auf dem hpd sprechen.
Bert Gasenbeek ist Direktor des Humanistischen Historischen Zentrums und Dozent an der Humanistischen Universität, beide in Utrecht.
Die tägliche Arbeit von Bert Gasenbeek hat zwar wenig mit Europapolitik zu tun, aber er möchte ein gemeinsames Auftreten der Humanisten in der Welt unterstützen.
Persönlich sieht er in der Entwicklung einheitlicher Sozialstandards auf EU-Ebene die größten Probleme. „Ökonomische Existenzsicherheit gehört für mich zum menschenwürdigen und humanen Dasein. Für diesen Ausgangspunkt sollten wir uns viel mehr einsetzen, womöglich auch gemeinsam mit toleranten religiösen Kräften,“ skizziert Gasenbeek sein wichtigstes Anliegen.
„Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben muss sozial- und wirtschaftspolitisch ermöglicht werden. Dieser zentrale Aspekt gerät mir beim Engagement für individuelle Selbstbestimmung, Lebenskunst und ethische Fragen zu sehr in den Hintergrund,“ sagt Gasenbeek.
„Wir werden noch zu ´Salon-Humanisten´, wenn wir uns weiterhin hauptsächlich um bürgerliche Freiheitsrechte kümmern,“ befürchtet der Utrechter.
Corinna Gekeler
Fotos: Gekeler, Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften, Yvan Dheur, Ligue de l’enseignement