Manfred Schonlau sorgte heute vor 25 Jahren in Köln für einen handfesten Skandal: Der Fotograf lichtete zwei Aktdarsteller als "Adam und Eva" im Kölner Dom ab "wie Gott sie schuf" – bis auf ein Feigenblatt vor dem Intimbereich waren sie nackt. Eine Aktion mit weitreichenden Folgen, wie der Künstler im Gespräch mit dem hpd erläutert.
Mit der international berühmt gewordenen Großplastik "Der Hängemattenbischof" demonstrieren die Giordano-Bruno-Stiftung und das Aktionsbündnis Betroffeneninitiativen vom 12. bis 15. Mai in Frankfurt gegen die vollkommen unzureichende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle innerhalb der Kirchen. Die Organisatoren richten dabei sowohl Kritik an den 3. Ökumenischen Kirchentag, der morgen beginnt, als auch einen Appell an dessen Teilnehmer.
Mit drei Aktionsfiguren demonstriert die Giordano-Bruno-Stiftung anlässlich des 3. Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt auf dem Römer gegen die Subventionierung des Glaubensfestes mit Steuergeldern und die schleppende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle innerhalb der Kirchen. Dem Protest mit dem "Hängemattenbischof" hat sich erneut das Aktionsbündnis Betroffeneninitiativen angeschlossen. Mit dabei ist auch ein mobiles Kirchenaustrittsbüro, da auch in Frankfurt kaum Termine für den Austritt verfügbar sind.
Mit ihren Aktionen "Das Kernproblem der katholischen Kirche" und "Die schonungslose Aufarbeitung des Missbrauchsskandals" hat die Giordano-Bruno-Stiftung starke Bilder geliefert, die international Aufmerksamkeit erregten und die Anliegen der Opfer des katholischen Missbrauchsskandals in den Mittelpunkt rückten. Für den hpd schildert Kampagnenleiter David Farago die Hintergründe der aufsehenerregenden Events vor dem Kölner Dom.
Anlässlich der Vorstellung des zweiten Gutachtens zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum Köln demonstrieren das "Aktionsbündnis Betroffeneninitiativen" und die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) erneut vor dem Kölner Dom. Mit der Aktion vom 17. bis 19. März soll verhindert werden, dass der öffentliche Druck nachlässt. Außerdem will die gbs "Amtshilfe" leisten, damit die überforderten Kirchenaustrittsstellen ihrer Aufgabe nachkommen können.
Gestern endete nach drei Tagen die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz und damit auch die Protestaktion gegen deren mangelhafte Aufarbeitung des Missbrauchsskandals vor dem Kölner Dom. Die Aktivisten stießen auf große mediale Resonanz, die Kirche bemüht sich derweil um Schadensbegrenzung.
Heute beginnt die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Aktionskünstler David Farago leitet eine parallel stattfindende Protestkundgebung vor dem Kölner Dom, um die unzureichende Aufarbeitung der Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder in der katholischen Kirche anzuprangern. Dazu lud er auch den Missbrauchsbeauftragten der DBK, den Trierer Bischof Stefan Ackermann, ein. Der hpd veröffentlicht das Anschreiben.
Anlässlich der in dieser Woche digital tagenden Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz findet parallel eine Protestkundgebung auf der Kölner Domplatte statt, um auf die nach wie vor unzureichende Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche hinzuweisen.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Herr Spaenle, hat mit einem "Runden Tisch" darüber nachgedacht, wie man in Bayern mit den diffamierenden antisemitischen Hetzskulpturen an Kirchen und öffentlichen Gebäuden umgehen möchte. Die Runde ist zu dem bemerkenswerten Beschluss gekommen, dass diese widerwärtigen Beleidigungen jüdischer Menschen in aller Öffentlichkeit erhalten werden sollen und damit ihre beleidigende Wirkung behalten.
Am vergangenen Sonntag hat Aktionskünstler Wolfram Kastner zusammen mit seinen beiden Mitstreitern Hans-Peter Berndl und Roland Krack anlässlich des Volkstrauertags das Kriegerdenkmal der Bundeswehr an der Dachauer Straße Ecke Hedwig-Dransfeld-Allee in München, das den Gefallenen der bayerischen Eisenbahntruppe des 1. Weltkriegs gewidmet ist, "in ein Friedenszeichen verwandelt", wie aus einer Pressemittelung des Trios hervorgeht. Es war nicht die erste Aktion an diesem Ehrenmal.
Nach über drei Jahren Wartezeit fand vergangenen Freitag vor der dritten Kammer des Verwaltungsgerichts Halle der Prozessauftakt gegen die Übergriffe der Behörden auf die Kunstaktion "Der Nackte Luther" am 31. Oktober 2017 in Wittenberg statt. Aktionskünstler, Versammlungsleiter und Kläger David Farago berichtet über den aktuellen Stand der Sachlage, den ersten Prozesstag und das Ziel der Klage.
Das von Bischof Ackermann angekündigte "für alle zufriedenstellende Ergebnis" entpuppte sich bei der Abschlusspressekonferenz der Bischofskonferenz dann doch wieder als das Übliche: Das Nötigste, Unvermeidliche, verkündet wie immer im Brustton moralischer Überlegenheit. Das zog einige kritische Journalistenfragen nach sich und die enttäuschte Reaktion der Betroffenen ließ nicht lange auf sich warten.
Heute beginnt die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda. Die dreitägige Zusammenkunft der katholischen Würdenträger wird kritisch begleitet von Betroffenengruppen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Auch die Giordano-Bruno-Stiftung ist ab heute mit einer Kunstaktion vor Ort.
Trotz Corona erinnerten die Künstler Wolfram Kastner und Martin Mohr am Sonntag an den Jahrestag der Bücherverbrennung der Nazis und ließen am authentischen Ort eine mahnende Brandspur im Rasen des Münchner Königsplatzes sichtbar werden. Außerdem ging eine Website mit virtuellen Lesungen online.
Am 75. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg wehten zum ersten Mal in der ehemaligen "Hauptstadt der Bewegung" etwa 200 weiße Fahnen an öffentlichen und privaten Gebäuden – mit der Aufschrift "Tag der Befreiung – 30. April 1945". Als sichtbares Zeichen für Freiheit und Menschenrechte, gegen rechtsextremistische Tendenzen und Geschichtsrevisionismus.