Bereits in der Debatte um die Beschneidung vor dem 12. Dezember 2012 hat sich der Jurist Prof. Dr. Rolf Dietrich Herzberg gegen das Gesetz ausgesprochen. Der hpd veröffentlicht seinen aktuellen Offenen Brief an die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Charlotte Knobloch.
In der kurzen Debatte im Jahr 2012 wurden sämtliche auch noch so sachlich und fundiert aufgeführten Bedenken gegen eine gesetzliche völlige Schutzlosstellung von Jungen gegen nicht-therapeutische Vorhautamputationen mit mehr oder weniger einem Totschlagargument verworfen: mit vermeintlich unzumutbaren Folgen, wenn man nicht schnellstens ein solches Spezialgesetz zur Legalisierung der Vorhautamputation männlicher Kinder verabschieden würde.
Vergangene Woche wurde in der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee über das Thema Beschneidung diskutiert. Die mitwirkenden Organisationen stellten die Anliegen ihrer Kampagne "Mein Körper – unversehrt und selbstbestimmt" vor und machten auf die Problematiken von Genitaleingriffen bei den verschiedenen Geschlechtern aufmerksam.
An der Universität Düsseldorf läuft gerade eine Studie zur Abklärung möglicher psychischer Spätfolgen von Jungenbeschneidung, an der Prof. Matthias Franz und Peter Richter maßgeblich beteiligt sind. Hier werden noch Probanden gesucht.
Terre des Femmes hat eine neue Dunkelzifferstatistik zu weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland herausgegeben. Demnach stieg die Zahl betroffener Frauen um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Züricher Obergericht untersagt es einer Mutter, ihren Sohn aus religiösen Motiven beschneiden zu lassen. Eine Entscheidung, die jedoch nur halbwegs befriedigt.
Am 11. Mai wurde in Köln der "Weltweite Tag der genitalen Selbstbestimmung" oder "Worldwide Day of Genital Autonomy" (WWDOGA) begangen. Jetzt sind auch die Reden der Kundgebung online.
Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e. V.(DGfPI), der intaktiv seit Februar 2018 als Mitglied angehört, veranstaltete zu ihrem 10-jährigen Bestehen am 23. und 24. Mai eine Jubiläumsfachtagung zum Thema Kinderschutz in Würzburg.
Auch in diesem Jahr wird wieder der "Tag der genitalen Selbstbestimmung" in Köln gefeiert. Dies war Rolf Herzberg, Strafrechtsprofessor an der Ruhr-Universität Bochum und Botschafter von "intaktiv e.V. – Eine Stimme für genitale Selbstbestimmung" Anlass für einen offenen Brief. Er antwortet auf ein in der ZEIT veröffentlichtes Statement von Mike Samuel Delberg.
Pünktlich zum 7. Mai 2019, dem "Worldwide Day of Genital Autonomy" (WWDOGA) startete die einjährige Aufklärungskampagne "Mein Körper – Unversehrt und Selbstbestimmt" mit einer Pressekonferenz in Berlin. VertreterInnen der drei Organisationen "Terre des Femmes", "MOGiS e.V." und "Projekt 100% Mensch" stellten die Gedanken und Ideen rund um die Kampagne vor. Ergänzt wurde das Podium durch Seyran Ateş – Gründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee.
Dr. phil. Ronald Goldman ist Forscher in der Psychologie, Redner, Schriftsteller und Direktor des Early Trauma Prevention Center. Er hat ein Buch über die Bescheidung geschrieben. Die deutsche Übersetzung des Buches erfolgte durch Ulf Dunkel. Mit beiden sprach Stefan Schritt exklusiv für den hpd.
In der aktuellen Ausgabe der Deutschen Hebammenzeitschrift geht es im Titelthema unter anderem um die medizinisch nicht indizierte Beschneidung von männlichen Neugeborenen. Außerdem gibt es ein Interview zur Diskussion um Paragraph 219a: Das Werbungsverbot für Schwangerschaftsabbrüche.
Für männliche Mitglieder der in Südafrika lebenden Volksgruppe der Xhosa gehört zu den festen Ritualen, dass junge Männer für zwei Wochen im Busch leben und in dieser Zeit beschnitten werden. Dabei ist es auch in diesem Jahr wieder zu mehreren Unfällen gekommen aufgrund derer innerhalb eines Monats mindestens 18 junge Männer starben.
Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e. V. präsentiert eine mehrwöchige Kurzvideoclip-Reihe mit Mitgliedern des Facharbeitskreises und KooperationspartnerInnen.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (United Nations Children's Fund, UNICEF) unterstützt weiterhin die Beschneidung von Jungen und Männern. Ein langjähriger Spender hat sich deshalb bei UNICEF beschwert und eine erstaunlich naive Antwort erhalten.