An der Universität Düsseldorf läuft gerade eine Studie zur Abklärung möglicher psychischer Spätfolgen von Jungenbeschneidung, an der Prof. Matthias Franz und Peter Richter maßgeblich beteiligt sind. Hier werden noch Probanden gesucht.
Obwohl in der Öffentlichkeit vielfach der Glaube besteht, die medizinisch nicht indizierte Jungenbeschneidung sei eine harmlose oder sogar notwendige Operation, beschreibt die wissenschaftliche Literatur eine Vielzahl möglicher körperlicher und seelischer Folgen.
Die Forschungsgruppe am Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf (Komm. Direktor Prof. Dr. M. Franz) beabsichtigt deshalb, Erwachsene auf mögliche Spätfolgen ihrer in der Kindheit erlebten Beschneidung im Rahmen eines Wahrnehmungsexperiments zu untersuchen.
Die Forschungsgruppe sucht daher für die Studie "Psychovegetative Reagibilität Erwachsener nach erfolgter Circumcision in der Kindheit" (PRECK-Studie) interessierte männliche Studienteilnehmer im Alter von 18–45 Jahren, die in Ihrer Kindheit zwischen 0 und 12 Jahren beschnitten wurden. Insbesondere werden Männer gesucht, die unter den Folgen ihrer Beschneidung leiden.
Prof. Dr. M. Franz weist darauf hin, dass die beschneidungsbedingten Beschwerden sehr ernst genommen werden und die Untersuchungsergebnisse für die Teilnehmer sehr interessant sein könnten. Die Untersuchung beschränkt sich auf die oberflächliche Hautableitung von Körpersignalen (zum Beispiel EKG) und dauert ca. 90–120 Minuten. Den Teilnehmern kann eine Aufwandsentschädigung von 20,00 Euro gezahlt werden. Es wird besonders darauf hingewiesen, dass ethische und datenschutzrechtliche Aspekte sehr genau berücksichtigt werden.
Interessenten können sich hier melden:
Dipl.-Päd. Peter Richter, M.Sc. Psychologie
Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Gebäude 15.16,
Universitätsklinik
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Telefon +49 (0)211 81 16 21 1
