Selbstfahrende Autos, Pflegeroboter, medizinische Systeme: Künstliche Intelligenzen werden in Zukunft immer häufiger tiefgreifende Entscheidungen fällen. Damit drängt sich die Frage auf, welche ethischen Grundlagen die Handlungen von KI-Systemen bestimmen sollen. Ein Forscherteam der TU Darmstadt präsentiert nun eine neue Lösung: Die Wissenschaftler bringen den Maschinen Moral bei.
Die Frage, ob nicht auch Pflanzen leiden, ist in Diskussionen über das Für und Wider des Fleischkonsums oft zu finden. Doch ist die Frage im Kontext solcher Diskussionen ernst gemeint oder verbergen sich dahinter vielleicht ganz andere Intentionen?
Viele Menschen blenden die Konsequenzen ihres Fleischkonsums aus. Dabei wäre die selbstkritische Auseinandersetzung mit der Faktenlage bitter nötig. Doch auch kleine Veränderungen können nach Ansicht von hpd-Autor Constantin Huber viel bewirken und ein gelassenerer Umgang kann zum Abbau verhärteter Fronten beitragen.
Ob autonom fahrende Autos, Pflegeroboter, Sprachassistenten auf dem Smartphone oder Social Bots – Künstliche Intelligenz ist keine Science-Fiction, sondern übt schon jetzt großen Einfluss auf unser Leben aus. Beim "Stuttgarter Zukunftssymposium" wurden Risiken und Chancen der Zukunftstechnologie ausgelotet.
Franz Josef Wetz begann die diesjährigen GegenBuchMasse-Lesungen in Frankfurts Club Voltaire. Auf Einladung der Humanistischen Gemeinschaft Neu-Isenburg und eben des Club Voltaire las er aus seinem Buch "Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht". Peter Menne begrüßte den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung und moderierte den Abend.
Menschen können nicht nicht wissen wollen – sie streben stets nach Erkenntnis, sie fragen und werden von ihrer Neugier getrieben. Ebendieser Drang katapultierte Adam und Eva laut Bibel aus dem Paradies. Und ohne jenen Wissensdurst hätte niemand die Atombombe entwickelt.
In vielen bioethischen Debatten wird ein exklusiver, weltanschaulich aufgeladener Begriff der "Menschenwürde" verwendet – was aus Sicht des evolutionären Humanismus bereits gegen die Menschenwürde verstößt, sagt Michael Schmidt-Salomon. Denn: Die Würde des Einzelnen ist dadurch bestimmt, dass der Einzelne über seine Würde bestimmt.
Durch den Klimawandel stellen sich klimaethische Fragen: Was bewirkt mein Verhalten? Wie können die Folgen des Klimawandels gerecht verteilt werden? Und soll der Mensch versuchen, im Sinne eines "Climate Engineering" ins Klima einzugreifen?
Alan Musgraves Sammlung von 15 Vorträgen ("Secular Sermons. Essays on Science and Philosophy", 2009) liegt bereits seit 2011 in deutscher Übersetzung vor: "Weltliche Predigten. Essays über Wissenschaft und Philosophie", die (entdeckt bei einer Recherche über den Autor) auszugsweise in Google Books zu finden ist. Dort stolperte Hans Trutnau, der Chemiker ist, in Abschnitten bzgl. der Entdeckung des Sauerstoffs über eine Übersetzer-Anmerkung, der er nachgehen musste. Er bekam vom Autor aus Dunedin, Neuseeland, das Original (und z.T. eine Klärung der schwer vermittelbaren Anmerkung) zugesandt und die Übersetzung vom Verlag Mohr Siebeck als Rezensionsexemplar. Hat es sich gelohnt? Ja – und nein.
Bereits im September letzten Jahres wurde der konfessionell gebundene Religionsunterricht an Gymnasien in Luxemburg abgeschafft. Nun wird der Kurs auch an Grundschulen fortgesetzt.
Der Deutsche Ethikrat hat in seiner jüngsten Empfehlung zur Suizidhilferegelung dem Bundestag nahegelegt, gegen das einschlägige Urteil des Leipziger Bundesverwaltungsgerichtes vorzugehen. Dieses hatte schwerstkranken Sterbewilligen in einer "extremen Notlage" das Recht zugesprochen, zur Selbsttötung Natrium-Pentobarbital beziehen zu dürfen. Dem Ethikratsvorsitzenden und Theologieprofessor Prof. Peter Dabrock, geht demgegenüber "das Herz auf" im Bekenntnis an "Jesu Christi, der die Liebe des geglaubten Gottes verkörpert".
Altruismus bei Tieren? Gar ein Sinn für Gerechtigkeit bis hin zu so komplexen sozialen Interaktionen wie Reue und Vergebung? All das gibt es, unterbreiten Marc Bekoff, der vor allem das Verhalten der Wölfe untersuchte, und die Biophilosophin Jessica Pierce in ihrer Untersuchung "Sind Tiere die besseren Menschen?" Sie bringen empirische Beobachtung auf den systematischen Begriff und kommen der Entstehung der Moral im Tierreich auf die Spur.
Im zweiten Teil unseres Interviews mit dem Philosophen Julian Nida-Rümelin zu seinem neuen Buch "Über Migration denken" geht es um gefährliche Botschaften in der öffentlichen Debatte, um echte ethische Dilemmata im Umgang mit der weltweiten Wanderung sowie die doppelte Ungerechtigkeit, die mit dem Import von Billigwaren aus den Entwicklungsländern etabliert wird.
Der ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin gehört zu den renommiertesten Philosophen Deutschlands. In seinem aktuellen Buch "Über Grenzen denken" diskutiert er verschiedene Fragen der Migration unter ethischen Gesichtspunkten. Warum müssen wir über die Steuerung der Migration gerade jetzt nachdenken? Wieso ist eine großzügige Aufnahmepolitik ebenso naiv wie das Schließen der Grenzen? Wie können Ethik und Realpolitik wieder miteinander versöhnt werden. Ein Gespräch mit dem Münchener Professor für Philosophie und politische Theorie.
"Unsere ethisch-politischen Systeme hinken der technologischen Entwicklung weit hinterher", erklärte der Philosoph Michael Schmidt-Salomon in seiner Einführung in das "Frankfurter Zukunfts-Symposium", das am vergangenen Wochenende vom Ethikverband der Deutschen Wirtschaft und der Giordano-Bruno-Stiftung veranstaltet wurde. Aus diesem Grund haben die beiden Organisationen beschlossen, ein Netzwerk zu schaffen, das "rationale Maßstäbe für die Bewertung der Chancen und Risiken neuer Technologien" entwickeln soll.