Kein Theaterstück feiert derzeit so große Erfolge und sorgt für derart hitzige Diskussionen wie Ferdinand von Schirachs "Terror". Heute Abend zeigt das Erste eine Fernsehadaption des Stücks als interaktives TV-Ereignis. Das Fernsehvolk wird zu Laienrichtern. Das Wagnis blieb nicht ohne Kritik.
Das genomchirurgische Verfahren CRISPR/Cas verspricht revolutionäre Fortschritte für die biomedizinische Forschung. Erstmals können auf gezielte und einfache Art Änderungen in den Genen lebender Zellen vorgenommen werden. Mit dieser neuen Methode könnten künftig schwere Erbkrankheiten effektiv behandelt werden. Doch vor allem die Anwendung auf die menschliche Keimbahn ist höchst umstritten und wirft drängende ethische, rechtliche und sozialpolitische Fragen auf. Höchste Zeit für eine offene gesellschaftliche Debatte – jenseits von undifferenzierter Schwarzmalerei und unkritischer Euphorie.
Der Philosoph Franz Josef Wetz war zu Gast beim Düsseldorfer Aufklärungsdienst. In einem Vortrag widmete er sich der Selbstachtung und ihrer Bedeutung für den Menschen.
KÖLN. (hpd) Vom Standpunkt des Transhumanismus aus gesehen, ist der Alterungsprozess des menschlichen Körpers eine Erbkrankheit, die in Zukunft geheilt werden kann. Der Mensch ist das Ergebnis einer über Jahrmillionen abgelaufenen Evolution. Wesentlicher Bestandteil des Evolutionsprozesses ist die Selektion. Sie ist in der Regel ein ausgesprochen brutaler Prozess der mit extremem Leid verbunden ist. Die Naturwissenschaft ist nun mittlerweile so weit fortgeschritten, dass wir die zukünftige Weiterentwicklung des Menschen selbst in die Hand nehmen können.
MAINZ. (hpd) Ferdinand von Schirachs Erfolgsstück "Terror" feierte in der Inszenierung der Theatergruppe "teatro libre" in den Mainzer Kammerspielen am vergangenen Freitag seine Premiere.
BONN. (hpd) Der Philosoph Andreas Edmüller führt in seinem Buch "Die Legende von der christlichen Moral. Warum das Christentum moralisch orientierungslos ist” die ambivalenten Deutungsmöglichkeit dieser Religion auf das Fehlen von Berechenbarkeit und Stimmigkeit in deren Moralsystem zurück. Der Autor entwickelt diese Argumentation systematisch, wobei er sich aber stark am Alten Testament und der Geschichte orientiert, kann gleichwohl für seine Grundpositionen überzeugende Belege vorbringen.
ODERNHEIM. (hpd) Dieses gar nicht voluminöse, gerade mal 120 Seiten umfassende Buch des Kulturphilosophen und Ethikers Erich Satter enthält eine erstaunliche Vielzahl und Vielfalt von Denkanstößen im weiten Problemfeld der Beziehungen zwischen Kultur und Kunst, Moral und Ethik, Philosophie und Religion und von Fragen und Teilantworten bezüglich eines synthetischen oder – wie der Autor es ausdrückt – synästhetischen Zusammenhangs zwischen all diesen Disziplinen.
BERLIN. (hpd) Der Deutsche Ethikrat begrüßt die aktuelle Debatte über die Sterbebegleitung, sieht die geplanten gesetzlichen Regelungen aber mit einer gewissen Skepsis. Die Vorsitzende des Ethikrates, die Medizinerin Christiane Woopen, sagte der Wochenzeitung "Das Parlament" (Montagausgabe), egal welche Gesetzesinitiative sich durchsetze, es seien "letztlich alles Handlungseinschränkungen und Verbote".
BASEL. (hpd) Peter Singers jüngste Aussagen sowie Michael Schmidt-Salomons Replik haben hohe mediale Wellen geworfen und für kontroverse Diskussionen gesorgt. Die folgende Stellungnahme gibt den Standpunkt der GBS Schweiz wieder, die sich mit der Philosophie des effektiven Altruismus (EA) identifiziert.
Wir wollen Peter Singers Ethik nicht im Einzelnen verteidigen – Kritik daran finden wir legitim – den Aufruf des Aktionsbündnisses 'Kein Forum für Peter Singer' halten wir jedoch für niveaulos und inakzeptabel.
BERLIN. (hpd) Michael Schmidt-Salomon hatte bereits vor seiner Abreise nach Griechenland, wo er u.a. über sein bei griechischen Linken beliebtes Buch "Keine Macht den Doofen" diskutierte, Stellung zu dem Anti-Singer-Protest in Deutschland bezogen. Nach seiner Rückkehr aus Athen legte der Philosoph und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung noch einmal nach, wobei seine Kritik an den linken Unterstützern des Protests ungewöhnlich scharf ausfiel.
BERLIN. (hpd) In der linken Tageszeitung "Junge Welt" erschien am Dienstag ein Artikel, der die geplante Vergabe eines Preises für "Tierleidminderung" an den australischen Philosophen Peter Singer scharf kritisierte. Im Internet kam es wenig später zu drastischen Kommentaren, die forderten, "den Typen an die Wand zu stellen". Der Humanistische Pressedienst führte dazu ein Gespräch mit Michael Schmidt-Salomon, der von den Ausrichtern des Preises eingeladen wurde, die Laudatio auf Peter Singer am 26. Mai in der Berliner Urania zu halten.
TÜBINGEN. (hpd) Vor einem Monat hat sich Edgar Dahl kritisch mit den Thesen des Tübinger Philosophen Roland Kipke auseinandergesetzt, der den Befürwortern einer Liberalisierung der Sterbehilfe vorwarf, inkonsequent zu sein. Nun meldet sich Roland Kipke im hpd mit einer Entgegnung zu Wort.